BESTES DESINFIZIENS
rün MUNDHÖHLE RACHEN uHALS i
l eRSATZ FÜR
GURGELWÄSSER ETC.
^ — ui« Ityi.n Imi.» H
Kei etwaigen IteMtell iin&rrn bittet man auf die Münclivier ,,.sU NEW I» Bozirff zu nehmen.
,
Karl Mav
in der Literaturgeschichte
Karl May hat den Schmerz, daß keine
Literaturgeschichte seinen Namen nennt,
noch immer nicht verwunden. Aber er hat
einen Ausweg gefunden, wie ihn nur der
geriebene Fährtensucher Old Shatterhand
finden konnte: Er läßt sich eine Lite-
raturgeschichte schreiben, in der er
„vorkommt". Damit die Geschichte aber
nicht zu kostspielig wird, hat er ein Preis-
ausschreiben losgelassen, in welchem
folgende Bestimmungen enthalten sind:
Umfang der Literaturgeschichte (incl. Karl
May) höchstens 5000 Zeilen. Prämie für
die beste Arbeit: 200 Mk. Zeilenhonorar
l0 Pf. Außerdem wünscht der Freund
Winnetous noch auf dem Submissions-
wege: Abhandlungen über Karl May
und Briefe an Karl May, deren ge-
lungenste mit 10 und 5 Pf. pro Zeile
honoriert werden sollen.
Wer kann da widerstehen? Ich nicht —
das Angebot ist zu verlockend. Ich wünsche
mich an dem Preisausschreiben um jeden
Preis zu beteiligen. Man soll Old Shatter-
hand fernerhin in der Literaturgeschichte
finden! Es kommt mir nicht so sehr auf
die Gewinnung des schwindelnd hohen
Honorars, als vielmehr auf die Rehabili-
tierung eines verkannten Großen an. Aus
diesem Grunde habe ich meine Preisar-
beiten, um deren sofortige Krönung ich
ersuche, so knapp wie möglich gefaßt.
Hier sind sie:
I. Die Eiteratursescbicbte
Im Anfang war das Chaos, aus dem
sich nach und nach die kleinen Geister lösten;
ich nenne nur Homer. Dann tauchten
hübsche kleine Talente aus dem Nichts:
Cervantes, Shakespeare, Goethe
Aber noch war es öde und leer Da er-
barmte sich Gott der suchenden Menschheit.
Eines Tages — es war am 25. Februar
1642 — begannen die Berge zu kreißen.
Geboren wurde zu Hohenstein-Ernstthal
in Sachsen ER — Karl May. (Alles
weitere siehe im Verlagskatalog.)
r. Die Abhandlung
. . . und es gelang ihm, dem Leo Taxil
von der andern Fakultät, mit dem Geruch
seiner unentwegten Frömmigkeit selbst den
Teufel Bitru in die Flucht zu jagen, und
die Herzen und Portemonnaies der wahr-
haft gläubigen Katholiken zu öffnen. . .
wenn sie es auch jetzt in Abrede stellen
und ihn nicht mehr mögen .. .
3. Der Brief an Bar! Itlay
Sehr geehrter Herr Doktor a. D.!
Ich erlaube mir, Ihnen folgende Hono-
rar-Liquidation zu überreichen:
Für eine Literatur-
geschichte (incl.
Karl May)... 8 Zeil. ä 10Pf. - 80Pf
Für eine Abhand-
lung über Karl
May.6Zeil.ä10Pf.^60Pf.
Für diesen Brief
an Karl May
(inclusive Unter-
schrift) .9 Zeil. ü 5Pf.--45Ps.
Summa
Hochachtungsvoll
1 Mk. 85 Pf.
Eff Ess
Der kleinere Sundenfall
M. Hagen
. . So, so, an' Apfel habt's gessen vom Baume der Erkenntnis?
scho glaubt, ös habt's den Landrat net gegrüßt!"
N. B. Auf die Prämie verzichte ich
zu Gunsten derjenigen klerikalen Jdioten-
anstalt, die die meisten May-Enthusiasten
Nachweisen kann.
XOMftN
Ärztlich bestempfohlen
rün MUNDHÖHLE RACHEN uHALS i
l eRSATZ FÜR
GURGELWÄSSER ETC.
^ — ui« Ityi.n Imi.» H
Kei etwaigen IteMtell iin&rrn bittet man auf die Münclivier ,,.sU NEW I» Bozirff zu nehmen.
,
Karl Mav
in der Literaturgeschichte
Karl May hat den Schmerz, daß keine
Literaturgeschichte seinen Namen nennt,
noch immer nicht verwunden. Aber er hat
einen Ausweg gefunden, wie ihn nur der
geriebene Fährtensucher Old Shatterhand
finden konnte: Er läßt sich eine Lite-
raturgeschichte schreiben, in der er
„vorkommt". Damit die Geschichte aber
nicht zu kostspielig wird, hat er ein Preis-
ausschreiben losgelassen, in welchem
folgende Bestimmungen enthalten sind:
Umfang der Literaturgeschichte (incl. Karl
May) höchstens 5000 Zeilen. Prämie für
die beste Arbeit: 200 Mk. Zeilenhonorar
l0 Pf. Außerdem wünscht der Freund
Winnetous noch auf dem Submissions-
wege: Abhandlungen über Karl May
und Briefe an Karl May, deren ge-
lungenste mit 10 und 5 Pf. pro Zeile
honoriert werden sollen.
Wer kann da widerstehen? Ich nicht —
das Angebot ist zu verlockend. Ich wünsche
mich an dem Preisausschreiben um jeden
Preis zu beteiligen. Man soll Old Shatter-
hand fernerhin in der Literaturgeschichte
finden! Es kommt mir nicht so sehr auf
die Gewinnung des schwindelnd hohen
Honorars, als vielmehr auf die Rehabili-
tierung eines verkannten Großen an. Aus
diesem Grunde habe ich meine Preisar-
beiten, um deren sofortige Krönung ich
ersuche, so knapp wie möglich gefaßt.
Hier sind sie:
I. Die Eiteratursescbicbte
Im Anfang war das Chaos, aus dem
sich nach und nach die kleinen Geister lösten;
ich nenne nur Homer. Dann tauchten
hübsche kleine Talente aus dem Nichts:
Cervantes, Shakespeare, Goethe
Aber noch war es öde und leer Da er-
barmte sich Gott der suchenden Menschheit.
Eines Tages — es war am 25. Februar
1642 — begannen die Berge zu kreißen.
Geboren wurde zu Hohenstein-Ernstthal
in Sachsen ER — Karl May. (Alles
weitere siehe im Verlagskatalog.)
r. Die Abhandlung
. . . und es gelang ihm, dem Leo Taxil
von der andern Fakultät, mit dem Geruch
seiner unentwegten Frömmigkeit selbst den
Teufel Bitru in die Flucht zu jagen, und
die Herzen und Portemonnaies der wahr-
haft gläubigen Katholiken zu öffnen. . .
wenn sie es auch jetzt in Abrede stellen
und ihn nicht mehr mögen .. .
3. Der Brief an Bar! Itlay
Sehr geehrter Herr Doktor a. D.!
Ich erlaube mir, Ihnen folgende Hono-
rar-Liquidation zu überreichen:
Für eine Literatur-
geschichte (incl.
Karl May)... 8 Zeil. ä 10Pf. - 80Pf
Für eine Abhand-
lung über Karl
May.6Zeil.ä10Pf.^60Pf.
Für diesen Brief
an Karl May
(inclusive Unter-
schrift) .9 Zeil. ü 5Pf.--45Ps.
Summa
Hochachtungsvoll
1 Mk. 85 Pf.
Eff Ess
Der kleinere Sundenfall
M. Hagen
. . So, so, an' Apfel habt's gessen vom Baume der Erkenntnis?
scho glaubt, ös habt's den Landrat net gegrüßt!"
N. B. Auf die Prämie verzichte ich
zu Gunsten derjenigen klerikalen Jdioten-
anstalt, die die meisten May-Enthusiasten
Nachweisen kann.
XOMftN
Ärztlich bestempfohlen