Liebe Jugend!
Beim Bataillons-Exerzieren auf dem Truppen-
übungsplatz, kurz vor einer Besichtigung, sieht ein
Major einen Ulanen-Gefreiten hoch zu Roß hinter
der Schützenlinie seines Bataillons im eifrigen
Gespräch mit den Schützen und hört, wie der brave
Reitersmann ein lebhaftes Interesse für Namen,
Zivilberuf, Wohnort, Stand des Vaters, Stiefel-
maß, Konfession und sonstige persönliche Eigen-
arten seiner Kameraden von der Infanterie be-
kundet. Empört über diese Dreistigkeit, läßt der
Major ein tüchtiges Donnerwetter auf den neu-
gierigen Ulanen nieder, worauf der folgendes ent-
gegnet: „Herr Major, ich muß das Besichtigungs-
Pferd für den kommandierenden Ejerrrt General
vorbereiten und an das Gefecht gewöhnen. Se.
Exzellenz unterhält sich auch so mit den Schützen."
*
Der kleine dreijährige Wolfgang ist im Garten
hingefallen. Er heult infolgedessen fürchterlich.
Das Kinderfräulein untersucht ihn gründlich, ob
er vielleicht irgendeine Verletzung davongetragen
hat, kann jedoch nichts entdecken. Da kommt die
Mutter dazu. „Ja, was hast D' denn, Wolfgang?
Bist Du gefallen?"
„Ja ... hu ... hu .. . man find'ts aber
nicht."
*
Als man den greisen wiener Hofschauspieler
Baumeister einmal nach dem Alter seines Kollegen
Sonnenthal befragte, meinte er: „Ja — genau
kann ich Ihnen das nicht sagen; bis zum 60. Jahr
sind wir im Alter zusamnrengegangen. Dann hat
sich Sonnenthal abgesondert."
Gebildet H* Hins
„Sie sind ein ganz grüner Junge — und
überhaupt empfehle ich Ihnen die Lektüre
vom Götz von Berlichingen."
Der Sommer
Lin Aufsatz von Schnidibumpfel
O wie anders ist der Sommer
Als die Winterszeit!
Laßt uns dieses jetzt betrachten
Mit Genauigkeit.
Während wir im Winter Heizen,
Weil es schneit und friert,
Wird der Sommer warm empfunden.
Und man transpiriert.
Andrerseits beschert der Winter
Uns den Karneval,
Wo die Mädchen sich ertanzen
Häufig den Gemahl.
Hier ist freilich zu erwähnen,
Daß auch Fälle sind.
Wo sie kriegen statt des Mannes
Leider nur das Kind.
O wie anders ist der Sommer!
Voll von Poesie
Unterhalten sich die Menschen
Auf der Landpartie.
Wie präzise schlägt die Nachti-
gall im nahen Busch!
Gleich daneben hämmern Spechte
Schwarz wie Zeichentusch.
Fröhlich knackt das Eichhorn Nüsse,
Und das Murmeltier
Schläft an schönen Nachmittagen
Vis dreiviertelvier.
Grüne Wiesen, sanfte Matten
Wählt als Wanderziel
Jugend beiderlei Geschlechtes
Für das Pfänderspiel.
Wenn dabei auch hin und wieder
Ein Malheur passiert.
Wird es, so das Geld vorhanden,
Dann legitimiert.
Von dem Strand- und Badeleben
Sind wir nicht erbaut,
Weil man im Familienbade
Zuviel Reize schaut.
Und wir kommen zu dem Schlüsse
Voll Ergebenheit:
Auch der Sommer hat Gefahren
Für die Sittlichkeit.
’S?
Ein herrliches Wohlbehagen
empfindet man nach einer Kopfwaschung mit
Pixavon. Die regelmäßige und richtige Rei-
nigung der Kopfhaut ist,
darüber besteht wohl kein
Zweifel mehr, die beste,
naturgemäßeste Methode,
sein Haar gesund und kräftig
zu erhalten. Nimmt man
zu diesen Kopfreinigungen
das neue Teerpräparat
„Pixavon", so fügt man
der reinigenden Wirkung
noch den anregenden Ein-
fluß auf den Haarboden und
den Haarwuchs hinzu, der
dem Teer, wie seit uralters-
her bekannt, innewohnt.
Sicher würden sich diese
Teer-Haarwaschungen in
Deutschland schon längst
eingebürgert haben, wenn
der gewöhnliche Teer, wie er
bis jetzt in Form von festen
und flüssigen Teerseifcn be-
nutzt wurde, nicht zwei
unangenehme Nebeneigen-
schaften hätte. Das ist erstens
die irritierende Wirkung
und der vielen unerträgliche penetrante Geruch.
Beide Eigenschaften sind in gewissen Bestand-
teilen des gewöhnlichen Rohteers enthalten,
die man beim Pixavon durch ein patentiertes
Verfahren beseitigt hat, so daß wir es in Pixa-
von mit der konzentrierten, reinen Teer-
wirkung zu tun haben, wodurch denn auch die
direkt überraschenden Erfolge zu erklären sind.
Es sei ausdrücklich betont, daß gegenwärtig
außer Pixavon keine Teerseife existiert, der die
volle Teerwirkung in dieser Weise innewohnt,
und die doch frei ist von den unangenehmen
Nebenwirkungen des Rohteers (übler Geruch
und Reizwirkung).
Es ist wirklich fabelhaft, wie bei manchen
die Pixavon-Haarpflege wirkt. Dabei haben
wir es in Pixavon endlich
einmal mit einem Prä-
parat zu tun, das trotz
seiner Ueberlegenheit zu
einem sehr mäßigen Preise
abgegeben wird.
Eine Flasche für zwei
Mark, die überall erhält-
lich ist, reicht bei wöcheni
lichem Gebrauche monate-
lang aus. Diese außeror-
dentliche Billigkeit gestattet
es also auch den weniger
Bemittelten, diese vernünf-
tige und naturgemäße Haar-
Kultur durchzuführen.
Schon nach wenigen
Pixavon-Waschungen wird
jeder die wohltätige Wir-
kung verspüren.
Pixavon wird hell
(farblos) und dunkel her-
gestellt. Neuerdings wird
besonders Pixavon „hell"
(farblos) vorgezogen, bei
dem durch ein besonderes
Verfahren dem Teer auch der dunkle Farb-
stoff entzogen ist. Die spezifische Teerwirkung
ist bei den Präparaten, hell sowohl wie
dunkel, die gleiche.
*94
Beim Bataillons-Exerzieren auf dem Truppen-
übungsplatz, kurz vor einer Besichtigung, sieht ein
Major einen Ulanen-Gefreiten hoch zu Roß hinter
der Schützenlinie seines Bataillons im eifrigen
Gespräch mit den Schützen und hört, wie der brave
Reitersmann ein lebhaftes Interesse für Namen,
Zivilberuf, Wohnort, Stand des Vaters, Stiefel-
maß, Konfession und sonstige persönliche Eigen-
arten seiner Kameraden von der Infanterie be-
kundet. Empört über diese Dreistigkeit, läßt der
Major ein tüchtiges Donnerwetter auf den neu-
gierigen Ulanen nieder, worauf der folgendes ent-
gegnet: „Herr Major, ich muß das Besichtigungs-
Pferd für den kommandierenden Ejerrrt General
vorbereiten und an das Gefecht gewöhnen. Se.
Exzellenz unterhält sich auch so mit den Schützen."
*
Der kleine dreijährige Wolfgang ist im Garten
hingefallen. Er heult infolgedessen fürchterlich.
Das Kinderfräulein untersucht ihn gründlich, ob
er vielleicht irgendeine Verletzung davongetragen
hat, kann jedoch nichts entdecken. Da kommt die
Mutter dazu. „Ja, was hast D' denn, Wolfgang?
Bist Du gefallen?"
„Ja ... hu ... hu .. . man find'ts aber
nicht."
*
Als man den greisen wiener Hofschauspieler
Baumeister einmal nach dem Alter seines Kollegen
Sonnenthal befragte, meinte er: „Ja — genau
kann ich Ihnen das nicht sagen; bis zum 60. Jahr
sind wir im Alter zusamnrengegangen. Dann hat
sich Sonnenthal abgesondert."
Gebildet H* Hins
„Sie sind ein ganz grüner Junge — und
überhaupt empfehle ich Ihnen die Lektüre
vom Götz von Berlichingen."
Der Sommer
Lin Aufsatz von Schnidibumpfel
O wie anders ist der Sommer
Als die Winterszeit!
Laßt uns dieses jetzt betrachten
Mit Genauigkeit.
Während wir im Winter Heizen,
Weil es schneit und friert,
Wird der Sommer warm empfunden.
Und man transpiriert.
Andrerseits beschert der Winter
Uns den Karneval,
Wo die Mädchen sich ertanzen
Häufig den Gemahl.
Hier ist freilich zu erwähnen,
Daß auch Fälle sind.
Wo sie kriegen statt des Mannes
Leider nur das Kind.
O wie anders ist der Sommer!
Voll von Poesie
Unterhalten sich die Menschen
Auf der Landpartie.
Wie präzise schlägt die Nachti-
gall im nahen Busch!
Gleich daneben hämmern Spechte
Schwarz wie Zeichentusch.
Fröhlich knackt das Eichhorn Nüsse,
Und das Murmeltier
Schläft an schönen Nachmittagen
Vis dreiviertelvier.
Grüne Wiesen, sanfte Matten
Wählt als Wanderziel
Jugend beiderlei Geschlechtes
Für das Pfänderspiel.
Wenn dabei auch hin und wieder
Ein Malheur passiert.
Wird es, so das Geld vorhanden,
Dann legitimiert.
Von dem Strand- und Badeleben
Sind wir nicht erbaut,
Weil man im Familienbade
Zuviel Reize schaut.
Und wir kommen zu dem Schlüsse
Voll Ergebenheit:
Auch der Sommer hat Gefahren
Für die Sittlichkeit.
’S?
Ein herrliches Wohlbehagen
empfindet man nach einer Kopfwaschung mit
Pixavon. Die regelmäßige und richtige Rei-
nigung der Kopfhaut ist,
darüber besteht wohl kein
Zweifel mehr, die beste,
naturgemäßeste Methode,
sein Haar gesund und kräftig
zu erhalten. Nimmt man
zu diesen Kopfreinigungen
das neue Teerpräparat
„Pixavon", so fügt man
der reinigenden Wirkung
noch den anregenden Ein-
fluß auf den Haarboden und
den Haarwuchs hinzu, der
dem Teer, wie seit uralters-
her bekannt, innewohnt.
Sicher würden sich diese
Teer-Haarwaschungen in
Deutschland schon längst
eingebürgert haben, wenn
der gewöhnliche Teer, wie er
bis jetzt in Form von festen
und flüssigen Teerseifcn be-
nutzt wurde, nicht zwei
unangenehme Nebeneigen-
schaften hätte. Das ist erstens
die irritierende Wirkung
und der vielen unerträgliche penetrante Geruch.
Beide Eigenschaften sind in gewissen Bestand-
teilen des gewöhnlichen Rohteers enthalten,
die man beim Pixavon durch ein patentiertes
Verfahren beseitigt hat, so daß wir es in Pixa-
von mit der konzentrierten, reinen Teer-
wirkung zu tun haben, wodurch denn auch die
direkt überraschenden Erfolge zu erklären sind.
Es sei ausdrücklich betont, daß gegenwärtig
außer Pixavon keine Teerseife existiert, der die
volle Teerwirkung in dieser Weise innewohnt,
und die doch frei ist von den unangenehmen
Nebenwirkungen des Rohteers (übler Geruch
und Reizwirkung).
Es ist wirklich fabelhaft, wie bei manchen
die Pixavon-Haarpflege wirkt. Dabei haben
wir es in Pixavon endlich
einmal mit einem Prä-
parat zu tun, das trotz
seiner Ueberlegenheit zu
einem sehr mäßigen Preise
abgegeben wird.
Eine Flasche für zwei
Mark, die überall erhält-
lich ist, reicht bei wöcheni
lichem Gebrauche monate-
lang aus. Diese außeror-
dentliche Billigkeit gestattet
es also auch den weniger
Bemittelten, diese vernünf-
tige und naturgemäße Haar-
Kultur durchzuführen.
Schon nach wenigen
Pixavon-Waschungen wird
jeder die wohltätige Wir-
kung verspüren.
Pixavon wird hell
(farblos) und dunkel her-
gestellt. Neuerdings wird
besonders Pixavon „hell"
(farblos) vorgezogen, bei
dem durch ein besonderes
Verfahren dem Teer auch der dunkle Farb-
stoff entzogen ist. Die spezifische Teerwirkung
ist bei den Präparaten, hell sowohl wie
dunkel, die gleiche.
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