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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 18.1913, Band 1 (Nr. 1-27)

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https://doi.org/10.11588/diglit.4209#0041
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Richard Rost

Ungefährlich

„Siehst Du, Männe, das wär ei» Sport für Dich, nachdem Du jetzt
in der Lebensversicherung bist!"

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Das Zugmittel

Die Wittwe wurzele war bös hereingefallen, sie hatte Band und
an einen ganz gewöhnlichen Menschen, der im Grunde eine

typische Verbrechernatur war, vergeben. Gr hatte einen Bandwurm
von Vorstrafen, war ausnahmweise klein, wogegen sie groß und
delikat schlank war, und trug eine blaue Brille, hatte große »erschun-
dene kjände, hinkte links und war rechts schief. Und diesem Manne
hatte sie nicht nur die Ehe versprochen, sondern auch noch ^0,000 Mark
im voraus gegeben. Jetzt stand sie ihm vor Gericht gegenüber, denn
er hatte auch noch andere betrogen. Dabei hatte er nur immer den
einfachen Trick benützt, daß er eine blaue Mütze mit einer Kokarde
trug, sich ums Telephon bemühte, bis er sein Ziel andererseits er-
reicht hatte.

Erstaunt frug der Richter Frau würzele:

„Baben Sie denn diesen Menschen lieb gehabt?"

„Lieb gehabt? na das Hab i ihn nit."

„Aber Sie hätten ihn doch geheiratet."

„Dös hätt' i freili", schluchzte sie.

„Aber wie hätten Sie denn das können?"

Sie deutete auf die vor ihr liegende Telephonermütze:

„Aber kjerr Richter, i Hab doch g'meint er wär ein keniglicher
Beamter."

Fritz Müiiscm'

*

Der Phlegmatiker

Siegmund Bernhardt läßt sich von einem Freunde die Vorteile
der Feuerbestattung klar machen. —

„Balten Sie sich," sagt der, „den langsamen Prozeß des verwesens
vor Augen, und bedenken Sie, daß die Verbrennung kaum 1°) Minuten
beansprucht!"

„Nu," meint Siegmund Bernhardt, „mir xressiert's nicht so!"

*

Liebe Jugend!

Der Zählkellner in meinem Stamm-Tafä gab mir kürzlich auf
eine Krone (die Rechnung machte 70 Beller) außer einem Zwanzigheller-
stück vier Zweihellerslücke und einen alten Kreuzer heraus.

Das Kupfer schob ich ihm als Trinkgeld wieder zurück.

Da sagte er indigniert: „Bitt' schön, da is aber a falscher dabei!"

Es gibt nichts Besseres!

Man verlange stets nur

Carmol

Carmol

hilft über Nacht

Carmol

Carmol

Carmol

Carmol

Carmol

Carmol

Carmol

Carmol

Carmol

Carmol

der Name ist gesetzlich geschützt. — Aer/.te
empfehlen Carmol zum innerlichen und äußer-
lichen Gebrauch. Es ist der beste Schmerz-
stiller und ersetzt eine Hausapotheke.

wird von Millionen Menschen gebraucht als
Einreibung bei Rheuma, Gicht, Hexenschuß,
Kopf-, Hals-, Zahn-, Gelenk-, Rücken-, Leib-
und Magenschmerzen.

ist unschädlich und ungefährlich, man nimmt
zehn bis zwanzig Tropfen in einem Löffel
Wasser oder Tee bei Magenverstimmung und
Diarrhoe (Kindern je nach Alter).

zwei bis drei Tropfen auf Zucker, ersetzt die
beliebten Pfefferminzpastillen und wirkt bei
Husten und Schnupfen sehr wohltuend.

einige Tropfen in ein Glas Wasser, ist das
billigste, den Mund erfrischende Zahn-, Mund-
und Gurgelwasser.

stärkt Muskeln, Nerven und Glieder. Als Ein-
reibung nach Anstrengungen auch für Sport-
treibende zu empfehlen.

ist, mit ebensoviel Wasser verdünnt, ein vor-
zügliches Kopfwasser, stärkt die Haarwurzeln,
entfernt Schuppen und Schinnen.

ist unübertrefflich, daher verlange man aus-
drücklich CARMOL; Carmol tut wohl.

kostet 1.25 Mark und 3.50 Mark.

Probeflasche nur 75 Pfennig.

Abführtee, Paket 50 Pfennig.

Husten-Bonbon, Blechdose 50 Pfennig.

Carmol-Fabrik Rheinsberg (Mark).

Sei •twalgen Ueitellungen bittet nun auf Ule Münolmer ..JUU£N1>‘‘ llezuu zu nehmen.

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[nicht signierter Beitrag]: Liebe Jugend!
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Richard Rost: Ungefährlich
 
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