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R. Hesse

Vorstellung

„Sie sagen, Sie sei'» zuletzt in einer gehobenen Stellung
gewesen — da fteht aber nur: Liftboy."

„Vlu äbcn I"

„Ihr Sohn, Herr Dimpfcrl, scheint leider keine Ideale zu
haben I" — „So, so, Herr Professor! J' hilf ihm scho'! Soll
i' eahm vielleicht « paar runterhau'n?!"

Lieve Jugend!

Ich habe einen Bekannten, der Hypochonder
ist. Je wohler er sich fühlt, desto verdächtiger
erscheint ihm seine Gesundheit, denn — so sagt
er — schwer Kranke täuschen sich immer über
ihren wahren Zustand.

Neulich hat er etwas über versteckte Dysenterie
gehört oder gelesen.

Einige Tage später treffe ich ihn, der mit
einer ganz besonders jämmerlichen Miene her-

umläuft! „Nun, wie geht's?" begrüße ich ihn.

„Ach, — das hat mir gerade noch gefehlt,
diese verfluchte versteckte Dysenterie."

„Aber ich bitte Sie — wie kommen Sie denn
ans den Gedanken?"

„Ejm," — erwidert er, sich zu einem über-
legenen Lächeln zwingend, „bei der Krankheit
gibt es ein unverkennbares Symptom."

„Und das ist?"

„Man merkt nichts davon!"

wahres Gefchichrchen

Mährend der Kritik bemängelt der Brigade-
komniandenr die Gefechtstätigkeit eines Bataillons-
kommandeurs, dessen Führereigenschaften an dem
Manövertage durchaus nicht zu Tage getreten sind.
Der Herr Major sucht sich zu rechtfertigen und
beginnt: „Ich versicher, Herr General ..."

Darauf der Gestrenge: „Lassen Sie nur, Herr
Major, zum versichern haben Sie nach dem Ma-
növer noch Zeit genug."

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Bel etwalifou Bestellumjen Bittet man auf die Münchner „JUGEND“ Bezug zu nehmen.

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Register
[nicht signierter Beitrag]: Liebe Jugend!
[nicht signierter Beitrag]: Wahres Geschichtchen
Rudolf Hesse: Erziehung zum Idealismus
Rudolf Hesse: Vorstellung
 
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