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IAWBURjS EAKLZtlSS] STPBTERSBUM
.ONDON TOKIO

lAItAND _ WIEN

Prospekt! ESI kostenfrei

Xjej etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner »»JUGEND l>eaui>' zu neumen.

vteujahrswünsche

<Bicr Damen der Gesellschaft, jung verheiratete
Frauen, saßen beim Fünfuhrtee und plauderten
glier ihre Neujahrswünsche. Eben intonierte die
Kapelle den verführerischen BI oboclo.

Da Hab die erste wie eine Adorantin selffi-
süchtig die Arme und müde Sinnlichkeit leuchtete
in ihre» mahagonibraunen Augen:

„Ich wünsche mir einen Hausfreund, der..
Tango tanzen kann und die Bresilienne . . .
wie . . . wie ein griechischer Gott ..."

Die zweite spießte ein Stück Torte auf die
zierliche silberne Gabel und sagte nebenhin:

Ich wünsche mir ein Auto . . . und einen
süßen Chauffeur dazu . . ."

Der dritten blaue Blicke flatterten träumend
wie Vögel über unendliche Meere:

„Ich wünsche mir eine Reise nach. . Ceylon
. . und Japan . ."

Die vierte schwieg dazu. Man drang schmei-
chelnd in sie, nun auch ihren Hauptwunsch zu
üukern. Sie sah verlegen auf ihre zarten, schmalen
Hände und sagte dann, ganz leise und schmerzlich i

„Wir sind schon zwei Jahre verheiratet . . .
idj wünsche mir . . . ein Kind . . ."

Die erste blickte sie mitleidig lächelnd, die
zweite hochmütig, die dritte entseßt an.

Sie hatte fiel, ihr gesellschaftliches Todesurteil
gesprochen. Es war das letzte Mal, daß sie zu
vieren zusammensaßen . . .

JucuihIus Fröhlich

F. Heubner

entschuldigt

„Ja, wo hast nachee hciiit an waldl?"

„Nach pfullcndorf dm is a wieda, dös Luada, dös Mistviech, z'wegen dcra verdammten
lNeyen, dös —"

„Not so lchtzi, Jagdspezl, — z'weg'n ar a so a menschlichen Schwächei"



Kleines Tormat!
Register
Friedrich (Fritz) Heubner: Entschuldigt
Jucundus Fröhlich: Neujahrswünsche
 
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