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-Aschermittivochsrazzia:

Familie pierroc vor den Moralrichtern!

Im selben Augenblick gewahrte er, das; nicht
Vanderbergh im Bette lag. Nicht der alte Bander-
bergh. Ein weißer, abgezehrter Vanderbergh,
ein Greis.

„Akufi," sagte der Boy, der hinter ihn, herein-
gekomnien war.

Vanderbergh tot!

„Wann?" fragte Larsen entsetzt.

„Nun," sagte der Boy.

Larsen zeigte auf das Grammophon.

„Er hat gesagt, es sollte spielen," erwiderte
der Schwarze.

Jetzt hielt es inne. Larsen ging hin, nahni
die Platte heraus und meinte eine letzte gräßliche
Zeremonie zu erfüllen.

Er drehte die Platte in der Hand und las
den Titel.

„Mrs et plsurer," stand da. Lachen und
Weinen. (Verdeutscht von Hermann Kiy)

4£tebe Jugend!

Lin Schutzmann trifft einen ihm wohlbekann-
ten Vagabunden bettelnd am Viktualienmarkt und
nimmt ihn fest.

Auf der Polizeidirektion fragt ihn ein Rom-
inissär, der ihn ebenfalls gut kennt, nach feinen
Personalien.

„!vie heißen Sie?"

„Dös sollt'» S' doch scho wiss'n, Verr Rom
missär," mar die Antwort.

„wie Sie heißen, Hab ich gefragt," herrschte
ihn der Rommissär an.

„tfuber Seppl, 28. Oktober (88(."

„Und Ihr Beruf?"

„Rominerzienrat."

Der Rommissär suchte mit seine» Blicken den
Vagabunden zu durchbohre». „Rominerzienrat?
Sie? Davon wissen wir nichts."

„Glaub i," sagte der Vagabund. „Dös feil
glaub i scho. wissen S', lferr Rommissär. Ge-
heimer Rominerzienrat bin i, geheimer!"

Line Frankfurter Mama kommt mit ihrem
Söhnchen an den: mit dem Pegasus geschmückten
Opernhaus vorbei, der Rleine weist auf den Pe-
gasus und sagt:

„Gucke mal da, Mainme, was e schön Schmed-
derlingche!" worauf die Mama antwortet:

„Bist de still, das is kei Schmedderlingche, das
is c Amörche!"

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[nicht signierter Beitrag]: Liebe Jugend!
Karl Arnold: Aschermittwochsrazzia
 
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