DOI Heft:
Nr. 35
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.4213#0253
Tor Kiautscbau
Erich Wilke
„Das muss wahr sein : in Bejug auf Hrmce, 3ndustrie und ^CUssenscbaft verdanken wir so ziem lick alles den Deutschen —
aber in Bejug auf freebbext und Stehlen sind unsere englischen freunde doch die besseren LehrmeisterI '
Wir tuen unsre Psiichc!
,,3cl) tue meine Pflicht für
Deutschlands Ehr'
Bis auf das Äußerste. Der Gouverneur!"
Knapp war die Antwort, die von Osten kam,
Als man empört den Bubenstreich vernahm,
Den tückisch das japanische Geschmeiß
Dort ausgeheckt, wo es uns schutzlos weiß.
Knapp war die Antwort, wenig Worte nur,
Doch jedes Wort ein Handschlag und ein Schwur!
Verlaßt euch drauf: Die tuen ihre Pflicht
3um Aenßersten und ihr besiegt sie nicht!
Lebendig nicht! Hub blutig wird ihr Gruß!
Auf Brand und Trümmer setzt ihr euern Fuß,
lind feige Uebermacht gewinnt ihr Spiel,
Erst wenn der Letzte unsrer Helden fiel!
Verlaß Dich drauf, Du schmachbedecktes Land,
Das mit den gelben Katzen sich verband:
Für jeden Deutschen gilt das gleiche Wort,
Vom Fels zum Meere pflanzt sich's brausend fort,
Ein Zauberspruch, der unbesiegbar macht
Zn Land und See, int Dröhnen jeder Schlacht:
Wir tuen unsre Pflicht auch hier! Genau
Wie unsre tapfer» Brüder in Tsingtau —
lind daran, falsches Krämervolk, zerschellt
Noch Deine Macht, umspannt sie auch die Welt —
Ob sie mit Gelben oder Schwarzen droht,
Wir tuen unsre Pflicht bis in den Tod!
f. v. 0.
Londoner Zeit
Es stellte der Japse, zum Raubzug bereit,
Sein Ultimatum „nach Londoner Zeit" —
Nach Londoner Zeit? Natürlich! ganz recht!
So ziemt sich's für jeden Britenknecht,
Der lauernd sich letzt am gierigen Neid,
An der gold'nen, bnschkleppernden LondonerZeit!
Germania sagte kein einziges Wort,
Verächtlich nur wies sie den Frechen fort;
Doch ihr großes Auge, das blieb nicht stumm,
Das sprach: „Seine Zeit, Britannien, ist um —
lind hnb' ich die Welt von ihr befreit,
Dann geb' ich der Welt eine deutsche Zeit!"
Li orromae us
Made in Germany
Ruhmredig zog John Bull hinaus,
Mylady blieb allein zu Haus,
Doch als er wieder heimwärts kam,
Wie rang die Hände die Madame:
„Der neue Dreß ist ganz zerrissen,
Der Kopf voll Beulen und voll Schmissen,
lind was ist mit dem rechten Arm?
Er fehlt ja ganz! — Daß Gott erbarm'!
Vom linken Bein nur noch ein Stumpf,
Ilnd Wunden überall im Rumpf.
Das geht doch über allen Spaß —
Mein armer John, wer tat Dir das?"
Da jammerte er wie noch nie:
„O ueh! All made in Germany."
Otto Belirend
*
Rronprinzentelegramine
XTtidjcl; „Bravo, Willem, so telegraphiere
ruhig weiter!"
Erich Wilke
„Das muss wahr sein : in Bejug auf Hrmce, 3ndustrie und ^CUssenscbaft verdanken wir so ziem lick alles den Deutschen —
aber in Bejug auf freebbext und Stehlen sind unsere englischen freunde doch die besseren LehrmeisterI '
Wir tuen unsre Psiichc!
,,3cl) tue meine Pflicht für
Deutschlands Ehr'
Bis auf das Äußerste. Der Gouverneur!"
Knapp war die Antwort, die von Osten kam,
Als man empört den Bubenstreich vernahm,
Den tückisch das japanische Geschmeiß
Dort ausgeheckt, wo es uns schutzlos weiß.
Knapp war die Antwort, wenig Worte nur,
Doch jedes Wort ein Handschlag und ein Schwur!
Verlaßt euch drauf: Die tuen ihre Pflicht
3um Aenßersten und ihr besiegt sie nicht!
Lebendig nicht! Hub blutig wird ihr Gruß!
Auf Brand und Trümmer setzt ihr euern Fuß,
lind feige Uebermacht gewinnt ihr Spiel,
Erst wenn der Letzte unsrer Helden fiel!
Verlaß Dich drauf, Du schmachbedecktes Land,
Das mit den gelben Katzen sich verband:
Für jeden Deutschen gilt das gleiche Wort,
Vom Fels zum Meere pflanzt sich's brausend fort,
Ein Zauberspruch, der unbesiegbar macht
Zn Land und See, int Dröhnen jeder Schlacht:
Wir tuen unsre Pflicht auch hier! Genau
Wie unsre tapfer» Brüder in Tsingtau —
lind daran, falsches Krämervolk, zerschellt
Noch Deine Macht, umspannt sie auch die Welt —
Ob sie mit Gelben oder Schwarzen droht,
Wir tuen unsre Pflicht bis in den Tod!
f. v. 0.
Londoner Zeit
Es stellte der Japse, zum Raubzug bereit,
Sein Ultimatum „nach Londoner Zeit" —
Nach Londoner Zeit? Natürlich! ganz recht!
So ziemt sich's für jeden Britenknecht,
Der lauernd sich letzt am gierigen Neid,
An der gold'nen, bnschkleppernden LondonerZeit!
Germania sagte kein einziges Wort,
Verächtlich nur wies sie den Frechen fort;
Doch ihr großes Auge, das blieb nicht stumm,
Das sprach: „Seine Zeit, Britannien, ist um —
lind hnb' ich die Welt von ihr befreit,
Dann geb' ich der Welt eine deutsche Zeit!"
Li orromae us
Made in Germany
Ruhmredig zog John Bull hinaus,
Mylady blieb allein zu Haus,
Doch als er wieder heimwärts kam,
Wie rang die Hände die Madame:
„Der neue Dreß ist ganz zerrissen,
Der Kopf voll Beulen und voll Schmissen,
lind was ist mit dem rechten Arm?
Er fehlt ja ganz! — Daß Gott erbarm'!
Vom linken Bein nur noch ein Stumpf,
Ilnd Wunden überall im Rumpf.
Das geht doch über allen Spaß —
Mein armer John, wer tat Dir das?"
Da jammerte er wie noch nie:
„O ueh! All made in Germany."
Otto Belirend
*
Rronprinzentelegramine
XTtidjcl; „Bravo, Willem, so telegraphiere
ruhig weiter!"