L- U. /V;
Die erstaunten Herren Gegner Erick Wilke (München)
„Ja, was ist denn das für ein Ranzler? Der spricht ja die Wahrheit!"
Lülow reclivivus
Der Hindenburg war 'General a. D. —
Da wurde er einfach befohlen,
Zurückzukehren zu seiner Armee
Und die Feinde fest zu versohlen.
Als Bernhard Bülow, der Kanzler a. D.,
Dies in den Blättern gelesen,
Sprach er: Zch bin doch der Brigadier
Der Diplomaten gewesen.
Wie war es, wenn ich nach kampfbereit
Auch meldete wieder zur Stelle?
„Ein Mann wiegt viel in so schwerer Zeit"
Sagt Schiller, für ähnliche Fälle. . .
Und sich, so fand auch die dritte Front,
Die südliche, Einen zum Siegen!
Vielleicht erlegt er, was Keiner gekonnt,
Da unten das Heer der Intriguen!
Vielleicht in ihr eigenes Lügennetz
Gelingt's ihm die Feinde zu jagen,
Und sic — ein Hindenburg des Parketts —
In Fallen und Gruben zu schlagen!
Und vielleicht, beim heiligen Schiller!, wird dies,
Datz er auch jetzt nicht vergebens
Sich nochmal selber „zitieren" lies;, —
Das beste Zitat seines Lebens!
A. De Nora
Hanswurste!
Das ganze Volk einmütig ficht
— Herr Liebknecht pfeift auf den Degen.
Das ganze Volk erkennt seine Pflicht
— Herr Liebknecht ist dagegen.
Das ganze Volk weiß: nun gilt nur die Tat
— Herr Liebknecht bleibt bei der Phrase.
Das ganze Volk schirmt die Heimat, den Staat
— Herr Liebknecht rümpft seine Nase.
Das ganze Volk ist zum Letzten bereit
— Herr Liebknecht spielt den Gaffer.
Das ganze Volk fühlt den Atem der Zeit
— Herr Liebknecht fühlt als — Kaffer.
Er glaubt, er imponiert wie nie,
— Und findet rings nur Lacher.
Er steht allein und bildet die
Partei der W i ch t i g m a ch e r.
Karlchen
*
Rcdakcicmskunst
Da die Franzosen die lakonische Meldung ihrer
Heeresleitung, das; auf dem Kriegsschauplatz alles
unverändert sei, nicht vertragen können, so hat
die „Agence Havns" statt dieser Meldung jetzt
folgenden Bericht veröffentlicht:
Neueste Nachrichten vom Kriegsschauplatz!
Mindestens S000 Gefangene ;u erwarten!
1000 Maschinengewehre und 250 Geschütze
in Tätigkeit!
In den letzten 24 Stunden wurde der Donner
unserer 250 Geschütze nur von dem Feuer unserer
1000 Maschinengewehre unterbrochen. Das Feuer
kam teils aus den Geschützen der Verbündeten,
teils aus denen der Deutschen. Zwischen beiden
Feuerlinien liegt ein Terrain. Die Gewinnung
dieses Terrains liegt in dem Plan der Kämpfenden.
Der Elan unserer Truppen ist unvergleichlich.
Wenn die Deutschen gezwungen werden, ihre
Stellungen aufzugeben, werden wir mindestens
5000 Gefangene machen. Die Kriegsbeute wird
reich und unermeßlich sein. So können wir mit
den letzten 24 Stunden zufrieden, mehr als zu-
frieden sein. Es lebe Frankreich!
Fl-ldo
Bitte
erneuern Sie Ihr Abonnement für das
I. Quartal 1915 möglichst sofort! Wir
erhalten bei Beginn des Vierteljahres stets
Klagen darüber, daß die ersten' Nummern
unpünktlich eintreffen ; genaue Untersuchung
solcher Fälle hatte immer zu spätes Abon-
nieren als Grund. Namentlich unsere ver-
ehrlichen Post-Abonnenten sollten ihre Neu-
bestellung bald aufgeben, weil sich bei Be-
ginn des Vierteljahres bei den Postanstalten
die Arbeit häuft und infolgedessen Unregel-
mäßigkeiten nicht ausgeschlossen sind.
Verlag der „Jugend“.
1367
Die erstaunten Herren Gegner Erick Wilke (München)
„Ja, was ist denn das für ein Ranzler? Der spricht ja die Wahrheit!"
Lülow reclivivus
Der Hindenburg war 'General a. D. —
Da wurde er einfach befohlen,
Zurückzukehren zu seiner Armee
Und die Feinde fest zu versohlen.
Als Bernhard Bülow, der Kanzler a. D.,
Dies in den Blättern gelesen,
Sprach er: Zch bin doch der Brigadier
Der Diplomaten gewesen.
Wie war es, wenn ich nach kampfbereit
Auch meldete wieder zur Stelle?
„Ein Mann wiegt viel in so schwerer Zeit"
Sagt Schiller, für ähnliche Fälle. . .
Und sich, so fand auch die dritte Front,
Die südliche, Einen zum Siegen!
Vielleicht erlegt er, was Keiner gekonnt,
Da unten das Heer der Intriguen!
Vielleicht in ihr eigenes Lügennetz
Gelingt's ihm die Feinde zu jagen,
Und sic — ein Hindenburg des Parketts —
In Fallen und Gruben zu schlagen!
Und vielleicht, beim heiligen Schiller!, wird dies,
Datz er auch jetzt nicht vergebens
Sich nochmal selber „zitieren" lies;, —
Das beste Zitat seines Lebens!
A. De Nora
Hanswurste!
Das ganze Volk einmütig ficht
— Herr Liebknecht pfeift auf den Degen.
Das ganze Volk erkennt seine Pflicht
— Herr Liebknecht ist dagegen.
Das ganze Volk weiß: nun gilt nur die Tat
— Herr Liebknecht bleibt bei der Phrase.
Das ganze Volk schirmt die Heimat, den Staat
— Herr Liebknecht rümpft seine Nase.
Das ganze Volk ist zum Letzten bereit
— Herr Liebknecht spielt den Gaffer.
Das ganze Volk fühlt den Atem der Zeit
— Herr Liebknecht fühlt als — Kaffer.
Er glaubt, er imponiert wie nie,
— Und findet rings nur Lacher.
Er steht allein und bildet die
Partei der W i ch t i g m a ch e r.
Karlchen
*
Rcdakcicmskunst
Da die Franzosen die lakonische Meldung ihrer
Heeresleitung, das; auf dem Kriegsschauplatz alles
unverändert sei, nicht vertragen können, so hat
die „Agence Havns" statt dieser Meldung jetzt
folgenden Bericht veröffentlicht:
Neueste Nachrichten vom Kriegsschauplatz!
Mindestens S000 Gefangene ;u erwarten!
1000 Maschinengewehre und 250 Geschütze
in Tätigkeit!
In den letzten 24 Stunden wurde der Donner
unserer 250 Geschütze nur von dem Feuer unserer
1000 Maschinengewehre unterbrochen. Das Feuer
kam teils aus den Geschützen der Verbündeten,
teils aus denen der Deutschen. Zwischen beiden
Feuerlinien liegt ein Terrain. Die Gewinnung
dieses Terrains liegt in dem Plan der Kämpfenden.
Der Elan unserer Truppen ist unvergleichlich.
Wenn die Deutschen gezwungen werden, ihre
Stellungen aufzugeben, werden wir mindestens
5000 Gefangene machen. Die Kriegsbeute wird
reich und unermeßlich sein. So können wir mit
den letzten 24 Stunden zufrieden, mehr als zu-
frieden sein. Es lebe Frankreich!
Fl-ldo
Bitte
erneuern Sie Ihr Abonnement für das
I. Quartal 1915 möglichst sofort! Wir
erhalten bei Beginn des Vierteljahres stets
Klagen darüber, daß die ersten' Nummern
unpünktlich eintreffen ; genaue Untersuchung
solcher Fälle hatte immer zu spätes Abon-
nieren als Grund. Namentlich unsere ver-
ehrlichen Post-Abonnenten sollten ihre Neu-
bestellung bald aufgeben, weil sich bei Be-
ginn des Vierteljahres bei den Postanstalten
die Arbeit häuft und infolgedessen Unregel-
mäßigkeiten nicht ausgeschlossen sind.
Verlag der „Jugend“.
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