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^Ifct-lJciatrxiXtUXe Rieh. Rost (München)

„Jetzt woaß i net, l>ab i den jeytcr troffa, oder hat der nur an verunglückten Telemach cz'machtl"

Im Lied ist die Wahrheit

Die feindliche Presse hat unsere Eroberungs-
gelüste aus dem Liede „Deutschland, Deutschland
über alles" erraten, das unsere Feinde dahin ver-
stehen. daß Deutschland über alles herrschen ioll.

Wir sollten unsre Lieder etwas mehr un ociiuu
Hallen, denn sie plaudern unsre Absichten gar zu
ossen aus und sind geeignet, besonders die Neu-
tralen vor den Kops zu stoßen. Wir singen „Fern
im Süd' das schöne Spanien. Spanien ist mem

H ' . Also bezeichnen wir Spanien als

m nd enthüllen imsre Absicht. Spa-

ni hen Reiche einzuverleiben. Wir

fingen ferner: „Vom hoheii Olymp herab ward
ilns die Freude"; es ist klar, das; wir auf dem
Olymp eine drahtlose Station errichten wollen,
die uiis Freildenbotfchaften ins Land herabsenden
soll. Das Ärgste aber ist das vielgesungene Lied:
„Zu Mantua in Banden." in dem wir die ita-
lienischen Einwohiier von Mantua einfach als
Bande bezeichnen!

Max

-i-

Wahres Geschichtchen

Mir liegeii in iiächster Nachbarschaft der seiild-
lichen Schützengräben und haben daher öfters

Überläufer zu bewillkommnen, denen die deutsche
Gefangenen kost begehreiiswerter erscheint als die
russische Knute. Trifft da auch kürzlich ein russi
scher Msfizier mit erhobenen Armeil bei uiis ein.
Überrascht, daß sogar ein M.sizier sich am Über
laufen beteiligt, fragen wir ihn nach der Ursache
feiner Fahnenflucht. Die klassische, mit Augen
zwinkern vorgetragene Antwort lautete:

„Mas wollt Ihr? Lieber eine Sekunde
lang feig, als mein ganzes Leben lang
tot'."
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[nicht signierter Beitrag]: Wahres Geschichtchen
Max: Im Lied ist die Wahrheit
Richard Rost: Ski-Patrouille
 
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