A m Kreuzeckhaus
Carl Reiser (partenkirchcn)
Ä U f d
Auf weißer Kuppe,
2n weißen Wänden,
Die Sonne fangen,
Lagern wir braun
An hölzerner Hütte,
Die von schmelzenden Tropfen glänzt.
Aufrechi im Schnee
Stecken die Eschenhölzer schmal,-
Wir aber schmoren
Mit geschloffenen Augen
Oder blinzeln ins überstarke Licht.
Schon überschritten ist des Mittags Bogen.
Schon hat die Sonne
Die Schale ihrer Glut ganz ausgestürzt.
Es leckt die stehende Flut
An schneidender Klarheit weißer Grate hin.
Ein jeder Laut
Verweilt und hallt
er Bodens
Und schwindet vogelleicht
Aus unsrer goldnen Ruh.
Aber, o Tiefen, wie lockt ihr uns!
Wonnige Rächt drunten nach solcher Höh,
Brau'st du uns deinen Schlaftrunk schon?
Webst du uns schon Daunen der Dunkelheit,
Weich, weich zu ruhn am zarteren Schnee
Lebendiger Brust?
O hier halb träumend zurückgclehnt —
Welch reiner Geschmack auf meinen besonnten
Lippen? —
Rosen und Schnee — ? —
Indessen kühlt sich der Glanz der Luft,
Die bleicheren Tropfen erstarren am schräge» Dach.
Aufgerllttelt aus heißer Ruh
Rüsten wir uns zum Aufbruch,
Knien gebückt,
Wie Hermes sich die F ■ ■ , : nid.
ch n e i d
Weite Halde, üppig weiß und weich.
Schwillt vor uns zum tieferen Wald hinab.
Wie Vogelschwarm,
Jeder beschwingt von des Andern Geschwisterflug,
Schweben wir lautlos über die Reinheit hin,
Weit im Bogen und endlich steil hinab,
Bis uns dunkel und klirrend der Wald umfriert.
Dunkles Frohlocken
Tragen wir sausend, klirrend mit uns,
Golddurchzuckt.
Ach so schnell —
So schnell wieder dein.
Du gelagerte Erdentiefe,
Wohnliche, menschenwarm!
Stapfend erdgebundencn Schritts,
llber den Schultern gefaltet das Schncegefieder.
Glut der Lebendigen im Angesicht,
Geh» wir dem guten Lickte zu,
Das uns aus breitem Hause grüßt.
Carl Reiser (partenkirchcn)
Ä U f d
Auf weißer Kuppe,
2n weißen Wänden,
Die Sonne fangen,
Lagern wir braun
An hölzerner Hütte,
Die von schmelzenden Tropfen glänzt.
Aufrechi im Schnee
Stecken die Eschenhölzer schmal,-
Wir aber schmoren
Mit geschloffenen Augen
Oder blinzeln ins überstarke Licht.
Schon überschritten ist des Mittags Bogen.
Schon hat die Sonne
Die Schale ihrer Glut ganz ausgestürzt.
Es leckt die stehende Flut
An schneidender Klarheit weißer Grate hin.
Ein jeder Laut
Verweilt und hallt
er Bodens
Und schwindet vogelleicht
Aus unsrer goldnen Ruh.
Aber, o Tiefen, wie lockt ihr uns!
Wonnige Rächt drunten nach solcher Höh,
Brau'st du uns deinen Schlaftrunk schon?
Webst du uns schon Daunen der Dunkelheit,
Weich, weich zu ruhn am zarteren Schnee
Lebendiger Brust?
O hier halb träumend zurückgclehnt —
Welch reiner Geschmack auf meinen besonnten
Lippen? —
Rosen und Schnee — ? —
Indessen kühlt sich der Glanz der Luft,
Die bleicheren Tropfen erstarren am schräge» Dach.
Aufgerllttelt aus heißer Ruh
Rüsten wir uns zum Aufbruch,
Knien gebückt,
Wie Hermes sich die F ■ ■ , : nid.
ch n e i d
Weite Halde, üppig weiß und weich.
Schwillt vor uns zum tieferen Wald hinab.
Wie Vogelschwarm,
Jeder beschwingt von des Andern Geschwisterflug,
Schweben wir lautlos über die Reinheit hin,
Weit im Bogen und endlich steil hinab,
Bis uns dunkel und klirrend der Wald umfriert.
Dunkles Frohlocken
Tragen wir sausend, klirrend mit uns,
Golddurchzuckt.
Ach so schnell —
So schnell wieder dein.
Du gelagerte Erdentiefe,
Wohnliche, menschenwarm!
Stapfend erdgebundencn Schritts,
llber den Schultern gefaltet das Schncegefieder.
Glut der Lebendigen im Angesicht,
Geh» wir dem guten Lickte zu,
Das uns aus breitem Hause grüßt.