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denn sprechend. Und mit einem
Male senkte der Maler den Blick
und sagte:

„Ich glaube, wir muffen nun
schlafen gehen."

Lilith schaute sinnend in die
Nacht, dann gab sie dem Freunde
langsam die Hand: „Dann . . .
gute Nacht, Du ... Kamerad .."

Fast ängstlich lauschte Hannes
aus seinem Zimmer, ob sich am
anderen Ende des Balkons die Tür
schloß. Aber kein Einschnappen
war vernehmbar. „Wie sorglos
sie ist," dachte er, und es dauerte
lange, bis er eingeschlafen war.

In der Morgensonne aber hat-
ten beide das Lächeln wiederge-
sunden. Nach einem kurzen Imbiß
in demGastzimmer schritten sie froh
ihren Weg weiter, von Sonnen-
aufgang bis Sonnenuntergang,
bis die Dämmerung die Konturen
des Gebirges verwischte und end-
lich schattenglcich die UnterkunftS-
hütte vor ihnen lag. Das Gespräch
war langsam zwischen ihnen ver-
sickert, und das machte vielleicht,
weil sie weit gegangen waren.

Es war nur noch ein kleiner
Raum für beide frei.

Lilith und der Maler sahen sich
an, und wiederfragte das Mädchen
mit einem unmerklichen Lächeln:
„Ist Dir bange, Kamerad?"

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Vor dem Hause stand eineBank.

„Erzähle mir noch etwas," bat
Lilith.

Hannes wußte viele, kleine Ge-
schichten, und er erzählte eine ...
zwei.. drei.. dann wurde er still.

Lilith hatte den Kopf an die
Mauer zurückgelchnt und träumte
in den Abend. Endlich fragte
sie: „Warum sprichst Du nicht
weiter?"

„Es ist Nacht, Lilith."

„Ja, es ist Nacht," wiederholte
sie, und ihre Stimme zitterte. Da
nahm Hannes ihre Hand:

„Mir müffen nun gehen —"

Und oben in der Kammer stan-
den sie sich wieder gegenüber und
sahen sich an:

„Wir müffen nun schlafen — "

Aber das Wort „Kamerad"
hatten beide vergeffen ...

»

Ein paar Wochen später, in dem
Garten des Hauses, das dem Maler
gehörte, sagte Hannes zu Lilith:

„Nun haben wir der Welt doch
nicht beweisen können, daß Freund-
schaft auch im Alleinsein weiier-
bcsteht."

„BistDu sehr traurig darüber?"
lächelte das Mädchen.

„Nein, den» für die Kameradin,

Schluß auf Seite 486

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RudolfMosse,Zürich./A uslan ds-P rei se gesondert.

Wir machen die verehrl. Einsender literarischer und
künstlerischer Beiträge darauf aufmerksam, daß die
Wiederzustellung des Unverwendbaren nur dann er-
folgen kann, wenn genügendes Rückporto beilag. Ein-
sendungen an die Schriftleitung der „Jugend* bitten
wir nicht an eine bestimmte Person, sondern nur an
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