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sicherem Blick unter den
Klügsten aus, denn nichts
war AlkaSlan lieber, als
einen gescheiten Menschen
zu beobachten, wenn er nach-
dachte. Ihm selbst war das
Nachdenken zu mühsam,
ja schmerzhaft. Auch dünkte
cs ihn viel wichtiger, Ein-
fälle zu haben. Und Ein-
fälle, gute Einfälle hatte
AlkaSlan, wenn er weich
lag, rauchte und Lokumi auf
feiner belegten Zunge zer-
gehen ließ. Saß dann einer
von den Klügsten am Fuß-
ende feines Lagers, über
dessen Daunendecken das
Fell eines Guanaco gebrei-
tet war, so fühlte sich Al-
kaSlan vollkommen glücklich.
Durch seine fast geschlosse-
nen Lider betrachtete er daS
Gesicht feines Gastes, seinen
Blick, der an ihm vorbei
die Antwort auf eine bin-
geworfene Frage zu suchen
und dann schließlich zu fin-
den schien. Nein, nicht
„schien". DaS war ein
physischer Vorgang, ein
Kampf, der im Innern des

ö Problems sogleich fanden
ttc er ein tiefes Mißtrauen.
:e durch sein unausstehliches

O. Oestreicher

Sein erstes Ziel war Paris. Kaum hatte er sich ein geräumiges
Appartement genommen, befahl er Schneider zu sich, und bald ließ
er sich nur noch in Kostümen sehen. Kein Mensch nahm dort Anstoß
an einem Burnus oder an einem morgenländischen Gewände. Und
nicht anders war cs in Italic» oder Spanien.

Der Krieg überraschte ihn, als er einmal wieder in Deutschland
war, um seine Mutter zu besuchen. Als Ausländer hätte er mit ihr
unbeschadet fortreisen können, aber Zencida weigerte sich aus lavan-

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