Director germaniae
Einer der früheren Direktoren
desbekanntenBerlinerZentrums-
organs, der „Germania", war
einst vom Papst Leo XIII. zu einer
Privataudienz zugelaffen worden.
Letztere dauert meist ganz wenige
Minuten und ist eigentlich nur
eine nicht allzuschwer erreichbare
freundliche Geste des Vatikans.
Wenn nun wirklich einmal ein
paar Worte gewechselt werden, so
bedient sich das Kirchenoberhaupt
natürlich in wohlwollender Weife
der Muttersprache der Audienz-
ler, und erst recht der frühere Dl-
plomat und nachmalige Papst
Leo XIII.
Aber unser Direktor war in
furchtbarer Aufregung; erstens
überhaupt, und dann wegen der
Verständigung. Die Kirchen-
sprache war doch lateinisch, also
spricht der Papst grundsätzlich nur
lateinisch, dachte er. Nun heißt es
herzugeben, was an Resten der
humanistischen Schulbildung noch
vorhanden ist.
Als der Papst in seiner weißen
Soutane den weihevollen Audienz-
raum betreten hatte, verneigte
sich der kniende Audienzler tief
und stellte sich unter Aufbietung
aller Kräfte vor mit den stolzen
Worten: „Ego sum director
germaniae, papa.“
Über das freundliche Antlitz des
greisen Vaters der Christenheit
huschte ein luftiges Lächeln.
Aus des Vajchjaß's Volkenflor
Steigt der Hausfrau'n Schwur hervor:
Vir bringen — wie wir es hier schwören —
Oie guten Rumbo-Seisen stets zu Lhren.
Harry Trüller A.-O. / Celle
5AN5SOUCI-RUM-WAFFELN
bereiten schätzensroerten, köstlichen Oenuf$
,,Tu es director germaniae?“
fragte er mit wohlwollendem
Zweifel.
Der Leiter Deutschlands be-
fand sich in großer Verwirrung.
Kein Lexikon der lateinischen
Sprache würde den Knoten lösen
können. Da ging ihm ein Blitz-
licht auf und freudig stieß er her-
vor: „Gazetta, Gazetta!“ ^ ^
Wahres Geschichtchen
Am Bahnhof einer kleinen
thüringischen Stadt sehe ich am
Billettschalter vor Mlr eine Frau
aus dem Volk, die eben mit den
Worten:
„Mer mecht'n emal e bischen
nach Reinerz fahre" zwei Fahr-
karten dorthin verlangt. Der
Mann am Schalter ist ratlos:
„Reinerz, wo ist denn das?"
„Nu, das weeß ich doch nich,"
erwidert sie entrüstet. Ich mische
mich ein und erkläre, daß Reinerz
in Schlesien liege. Darauf wendet
sich die Frau zu mir um und sagt
tief befriedigt:
„Nu gucke! In Schläsien! Ich
Hab mer's doch balde gedacht!"
E. R.
Aphorismus
Eine Dummheit mag noch so
groß sein, die Ausrede hiefür
ist noch größer.
Jos. Spiegler
Doppelte Ferienfreude
bereitet der Jugend das Pho-
tographieren mit der leicht
zu handhabenden
GOERZ
BOX-TENGOR
f. Rollfilm-Tageslichtladung.
Probebilder zeigt Ihnen jeder
Photohändler! Preis Format
6 X 9 cm M. 22.—, 6 Vs X 11 cm
M 26.— /Prospekt kostenfrei!
Opt. Anst.
C. P. Goerz A. G
Berlin-
Zehlendorf C 26.
©ltville
GENERALDEPOT; BERLIN N39
_ «w
Schloß Vcm^
£DaspQiämdv 'Qotö
ftfirhpr Enterest., werlv-
Vllll/vl u. seltene Werke,
Kalal. aeg^Nückp. Stampe,
Leipzig-Großzschocher 7.
Des Weibes
Leib und Leben
von Frauenarzt Vr. Nassauer
mit 8 Tafeln und 90 Bild.
300 Seiten stark. Inhalt:
Der Mensch. Blütenjahre d.
Weibes, Perive Schwanger-
schaft, Verhütung, Unter-
brech. Wochenbett, Geburt,
Geburtshilfe, Frauenkrank-
heiten, Wechseljahre etc.
Preis eleg. gebund. Mk. 5^50
R. Oschraann, Konstanz Nr. 212
asenröle
Sommer«
sprossen
Mitesser entfernt ver-
blüffend. Auskunft umsonst.
INST. ENGLBRECHT,
München 10,Maistr.10
Zu haben i
schlägigen 1
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf d
634
1925 /JUGEND Nr. 26
Ln er „J u g e n d“ B e z i
e n
Einer der früheren Direktoren
desbekanntenBerlinerZentrums-
organs, der „Germania", war
einst vom Papst Leo XIII. zu einer
Privataudienz zugelaffen worden.
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Leo XIII.
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vorhanden ist.
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sich der kniende Audienzler tief
und stellte sich unter Aufbietung
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Worten: „Ego sum director
germaniae, papa.“
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können. Da ging ihm ein Blitz-
licht auf und freudig stieß er her-
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aus dem Volk, die eben mit den
Worten:
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karten dorthin verlangt. Der
Mann am Schalter ist ratlos:
„Reinerz, wo ist denn das?"
„Nu, das weeß ich doch nich,"
erwidert sie entrüstet. Ich mische
mich ein und erkläre, daß Reinerz
in Schlesien liege. Darauf wendet
sich die Frau zu mir um und sagt
tief befriedigt:
„Nu gucke! In Schläsien! Ich
Hab mer's doch balde gedacht!"
E. R.
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Eine Dummheit mag noch so
groß sein, die Ausrede hiefür
ist noch größer.
Jos. Spiegler
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zu handhabenden
GOERZ
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f. Rollfilm-Tageslichtladung.
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Photohändler! Preis Format
6 X 9 cm M. 22.—, 6 Vs X 11 cm
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Zehlendorf C 26.
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Vllll/vl u. seltene Werke,
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Leib und Leben
von Frauenarzt Vr. Nassauer
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300 Seiten stark. Inhalt:
Der Mensch. Blütenjahre d.
Weibes, Perive Schwanger-
schaft, Verhütung, Unter-
brech. Wochenbett, Geburt,
Geburtshilfe, Frauenkrank-
heiten, Wechseljahre etc.
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1925 /JUGEND Nr. 26
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