Alt-Wiener Geschichten
Erzherzog Johann, so erzählt
eine Anekdote, soll einmal imVor-
orte Währing — dem heurigen
18. Gemeindebezirk Währing -
in Zivil spazieren gegangen sein.
Da bemerkte er einen Fleischer-
jungen, der den Ochsen, welchen
er führte, unablässig prügelte.
Der Erzherzog, der ein großer
Tierfreund war. verwies dem
Jungen seine Roheit, aber der
gab ihm keine Antwort. 3789
„Paß Er auf," sagte der Erz-
herzog, „ichwerd's dem Erzherzog
Johann sagen, der wird ihm dann
schon helfen!"
„Ujjegerl," erwiderte darauf
der Fleischerbursch, „des Hab i
gar net g'wußt, daß mein Ochs so
an hohen Freund hat!"
*
Im Theater an der Wien, das
sich — heute wie damals — in
nächster Nähe des Naschmarktes
befindet, gastierte einst der Ko-
miker Scholz. Einmal schickte er
seinen Diener zu der ihm bekannten
alten Wetti, einer Kräutlerin,
um ein Klftel Spargel. Er möchte
aber zuerst den Preis wissen.
Der Diener kam mit dem
Spargel und berichtete, es sei der
Frau Wetti eine Ehr', dem Herrn
Scholz den Spargel zu liefern;
Mutter und Kind, duftend vor Reinheit, strahlend von Frische, gepflegt und appetitlich.
Fröhliche Gesundheit lacht mit blendenden .Zähnen. / Tägliche Pflege mit
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das Kistel koste 50 Kreuzer Kon-
ventionemünze.
Scholz schickte abermals seinen
Diener ab. Das ganze Kistel sei
ihm zu teuer. Um 20 Kreuzer
würde er aber die Hälfte nehmen.
Die Alte ließ sagen, ste sei ein-
verstanden.
Nach einer halben Stunde
brachte ihr Scholz' Diener
20 Kreuzer und das Kistel; in
diesem war die Hälfte des Spar-
gels — aber nur die unteren
Hälften. Die mit dem Kopf hatte
Scholz behalten.
Kaiser Ferdinand nahm sich,
als sein bisheriger Beichtvater ge-
storben war, emen Franziskaxer.
„Hochwürden," sagte er zu dem
Geistlichen, als dieser seine Stelle
antrat, „ich wünsche immer von
Ihm die ungeschminkte Wahr-
heit zu hören. Und da möchte
iü) Ihn gleich fragen: Welche
Hauptfehler habe ich?"
„Majestät sind erstens etwas
geizig," war die Antwort.
„Schön," sagte Ferdinand,
„und weiter?"
„Nur langsam, Majestät,
trachten Sie zuerst diesen Punkt
zu verbessern und fangen Sie bei
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G. HIRTH'S VERLAG, MÜNCHEN, LESSINGSTRASSE 1
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„Jugend" ist das ertolgsi cd erste Insertionsorgan
Dresden A3T,, Nöthnitzerstr. 30. Tel. 42070
Anzeigen PieilS lür die einspaltige Millimeterzeile oder deren Raum: Goldmark —.40, bei Platzvorschriften Aufschläge. Für farbige Anzeigen gesonderte Preise.
Anzeigen Annahme: durch den Verlag Gr. Hirth A Gr München, Lessingstraße 1. Telephon 50 8 98 und seine Zweigstellen:
Berlin, SW. 68, G.Hirths Verlag-Vertriebsges.m.b.H., Zimmerstr. 65. Hannover, Hohenzollernstr. 12. Tel. West 3654
Tel. Dönhoff 4397. Postscheckk. Berlin 57 164
Breslan 13, Reichspräsidentenplatz 20 im Oberbergamt. Tel. Ring 161
Hamburg, Neuer Jungfernstieg 1. Tel. Vulkan 9705
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eneralvertretung lür JSüddeutschland, München, „Werbä“ G. m. b. H., Luisenstr. 5. Tel. 58716
ag der,, fugend“ wirksame Reklameentwürfe für Ihre Firma,
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31.—, Chile Pesos 31.—, Dänemark Kr. 18.60, England sh. 14.—. Finnland Mka 140.—, Frankreich fr. 68.—, Holland fl. 9.—, Italien Lire 83.—.
Schweden Kronen 12.—, Schweiz Frs. 13.75, Einzelnummer Frs. 1.20, Spanien Pes. 24.—, Vereinigte Staaten Dollar 3.40. Einzelnummer ohne
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Darmstadt, Bleichstr. 43. Tel. 315»
Wien 1, Lothringers«-. 3. Tel. 58285
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JUGEND Nr. 26/ 1925
Erzherzog Johann, so erzählt
eine Anekdote, soll einmal imVor-
orte Währing — dem heurigen
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jungen, der den Ochsen, welchen
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Tierfreund war. verwies dem
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herzog, „ichwerd's dem Erzherzog
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JUGEND Nr. 26/ 1925