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„Emtreffe Dienstag vormittag Maiersohn,
Max Anton Isidor Eduard Rudolf Samuel
Otto Hans Nathan."
Natürlich gibt er Ernährungsvorschriften
— geröstetes Weißbrot, Obsi, mageres Fleisch,
Schleimsuppen, nicht wahr? „Nach sechs
Wochen kommen Sie wieder, verehrte Frau
Stadtrat. Dann werden wir ja sehen."
Qxua
Der Präsident der Medizinischen Gesell-
schaft von New Jersey bewies in einem Fest-
vortrag, daß heute nicht die Männer, sondern
die Frauen das starke Geschlecht bildeten. Der
Grund sei in den dünnen Seidenstrümpfen,
den tiefen Ausschnitten und leichten Kleidchen
zu suchen, welche den ultravioletten Strahlen
und ihren stärkenden Einflüssen viel mehr
Durchlaß gewähren als die dicken Hosen usw.
der Männer.
Lurch diese wissenschaftliche Entdeckung
wird einmal der alte Aberglaube widerlegt,
eine starke Frau müsse immer „die Hosen
anhaben". Anderseits erklärt sich die — ins-
besondere auch auf unseren Faschingsbällen —
selbst vom einfachen Laien zu beobachtende
Tatsache, daß die Männer um so schwächer
erscheinen, je weniger eine Dame anhat!
J. A. Sowas
Kürzlich verlangte ich m einem großen
Münchener Buchladen: „Haben Sie etwas
über die Divina Commedia?" Entgeistert sieht
mich der Jüngling an — eilt in den Lager-
raum und kommt mit leeren Händen zurück.
„Nein," sagt er, „über d'Wiener Komödie
haben wir nichts; nur übers Wiener Theater
im allgemeinen."
Als Frau Fleguiveit nach anderthalb
Monaten wieder beim Herrn Doktor vor-
spricht, hat sie achtzehn Pfund z u genommen.
Der Medizinmann ist entsetzt.
„Haben Sie die verordnete Diät ein-
gehalten?"
„Janz jewiß, Härr Doktor."
„Und was haben Sie gegessen?"
„Wie der Härr Doktor vorjeschrieben hat,
— jerösteteS Wäißbrot, Obst, mageres Fläisch,
Schläimsuppen."
„Und sonst noch etivaS?"
„Fräilich, Härr Doktor. Mäine jewöhn-
lichen Mahlzäiten."
Auch nach Insterburg ist der KriegSruf der
modernen Frau gedrungen: Sei schlank! Und
so beschließt die StadtratSgattin Emma Flegu-
weit, diesem Rufe zu folgen. Sie verfrachtet
ihre zwei Zentner nach Königsberg und geht
zum Arzt, den man ihr empfohlen hat.
ig hatten wir in
fter nach Beginn
ßgeschick passierte
m. — Sämtliche
en bereits ver-
war gerade be-
iedenes nicht recht
losten trat der zu
Chef heran und,
werhörigkeit deS-
„Entschuldigen
lnrat antwortete:
, trotzdem!"
Hause, da läuft
voller Aufregung
gehört," sagt sie,
Entsetzlich, neun
telephonisch daS
Hier habe ich eS
einen Zettel, auf
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„Emtreffe Dienstag vormittag Maiersohn,
Max Anton Isidor Eduard Rudolf Samuel
Otto Hans Nathan."
Natürlich gibt er Ernährungsvorschriften
— geröstetes Weißbrot, Obsi, mageres Fleisch,
Schleimsuppen, nicht wahr? „Nach sechs
Wochen kommen Sie wieder, verehrte Frau
Stadtrat. Dann werden wir ja sehen."
Qxua
Der Präsident der Medizinischen Gesell-
schaft von New Jersey bewies in einem Fest-
vortrag, daß heute nicht die Männer, sondern
die Frauen das starke Geschlecht bildeten. Der
Grund sei in den dünnen Seidenstrümpfen,
den tiefen Ausschnitten und leichten Kleidchen
zu suchen, welche den ultravioletten Strahlen
und ihren stärkenden Einflüssen viel mehr
Durchlaß gewähren als die dicken Hosen usw.
der Männer.
Lurch diese wissenschaftliche Entdeckung
wird einmal der alte Aberglaube widerlegt,
eine starke Frau müsse immer „die Hosen
anhaben". Anderseits erklärt sich die — ins-
besondere auch auf unseren Faschingsbällen —
selbst vom einfachen Laien zu beobachtende
Tatsache, daß die Männer um so schwächer
erscheinen, je weniger eine Dame anhat!
J. A. Sowas
Kürzlich verlangte ich m einem großen
Münchener Buchladen: „Haben Sie etwas
über die Divina Commedia?" Entgeistert sieht
mich der Jüngling an — eilt in den Lager-
raum und kommt mit leeren Händen zurück.
„Nein," sagt er, „über d'Wiener Komödie
haben wir nichts; nur übers Wiener Theater
im allgemeinen."
Als Frau Fleguiveit nach anderthalb
Monaten wieder beim Herrn Doktor vor-
spricht, hat sie achtzehn Pfund z u genommen.
Der Medizinmann ist entsetzt.
„Haben Sie die verordnete Diät ein-
gehalten?"
„Janz jewiß, Härr Doktor."
„Und was haben Sie gegessen?"
„Wie der Härr Doktor vorjeschrieben hat,
— jerösteteS Wäißbrot, Obst, mageres Fläisch,
Schläimsuppen."
„Und sonst noch etivaS?"
„Fräilich, Härr Doktor. Mäine jewöhn-
lichen Mahlzäiten."
Auch nach Insterburg ist der KriegSruf der
modernen Frau gedrungen: Sei schlank! Und
so beschließt die StadtratSgattin Emma Flegu-
weit, diesem Rufe zu folgen. Sie verfrachtet
ihre zwei Zentner nach Königsberg und geht
zum Arzt, den man ihr empfohlen hat.
ig hatten wir in
fter nach Beginn
ßgeschick passierte
m. — Sämtliche
en bereits ver-
war gerade be-
iedenes nicht recht
losten trat der zu
Chef heran und,
werhörigkeit deS-
„Entschuldigen
lnrat antwortete:
, trotzdem!"
Hause, da läuft
voller Aufregung
gehört," sagt sie,
Entsetzlich, neun
telephonisch daS
Hier habe ich eS
einen Zettel, auf