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„Trinken.. .V Mir war' ein Fest der
Seele dös liebste...!"
„Trink'n mer doch lieber a bekannte Mar-
ken ... Bei den neuen Sach'n iS man oft an-
g'schmiert..
„Druck' mich an dich, nachher hast alles,
roaS i dir an Edlem verabfolgen kann..."
„Ah ... ich versteh' dich schon ...! Es fallt
dir schwer, einer Dame der Gesellschaft gegen-
über gleich mit'm Zahl'n rauSz'rücken..
„Ja, d u verstehst mich in Grund und
Boden 'nei... ! Ich bin a innerlicher Mensch
. .. bind ich glaub', mir verstehn uns ... ! Ein
Mensch dieser Gattung schlummert auch in
d.r . . . 7
„Recht hast, Schatz... Wir passen gut
z sammen, wenn wir miteinander-"
„Mit ein'm Wort, Kindl, — Idealisten
fin ma, daß's höher nimmer geht! ... bind
Strumpfband! hast scho' glei' — so guat an-
paßt, daß ich mein' Finger nimmer 'rauS-
bring'... bind a Stirymung fallt über mi'
her... Herr Ober, bringen's uns eine kleine
Flaschen Selteröwasser... !"
„Aber Schatz, dös geht aber doch da herin
net, daß du ... !"
„Mausischatzi, jetzt is' gleich; wenn schon
so a Stimmung... !"
„Geh, aber a Selterswasser...!"
„Mucki, ich lad' dich ein — und dös reißt
der Katz kein' Schwanz aus... !"
„Na... ! Mei' Lieber, daß ich auf an
Bai par£ a Selter-"
„Paß' auf, mach' dir keine unsittlichen Vor-
würfe ... Du bleibst durch die Annahme die-
ser Einladung alleweil noch auf moralischem
Boden... und der feine Takt unserer Gesell-
schaftsklasse ist durch diesen Dreck von Sel-
terSwasser noch nicht ramponiert worden... !"
„Also guat, mir is' jetzt all's Wurscht... !"
„Bravo ... ! Dacapo ... ! Du bist ein fei-
nes, ja sogar ein besseres Mädchen... ! bbnd'ö
goldene, wohltätige Münchener Herz iö no'
net g storb'n... es schlagt an meine Brust,
und dann fließen die Tränen zusammen ..."
„Weil mir schon alles sauwurfcht is...!"
sagte sie, stand auf und schritt dem Büffet zu.
Holzinger saß eine Trambahnteilstrecke allein
und vergegenwärtigte sich sein Glück — mit
einer Mark so edle Lust in solch' idealem
Herzen gefunden zu haben. „Direkt unglaub-
lich is dös — mit hundert Pfennig auf an
Bai parä so was erleben z'könna... Direkt
in d' Zeitung g'hört dös, direkt in d' Zei-
tung ... Zum Beispiel mit dem Titel: Noch-
mals das goldene Münchener Herz...!"
Grenzenlos aber wurde fein ' Inwendiges
gehoben, als der „Ober" auf Bestellung der
Dame im grünen Domino eine Flasche Sekt
servierte — —
„Ja, gibt's denn dös aa, Madel. . .? Weil
ma i' net 'traut Hab' — um deiner Ehre
willen, zahlst d u an Schampus . .. ?"
„Jetzt is' scho' gleich... I sieh, du brauchst
dös und bist a Mensch, der net aus sich
heraus kann... !"
„Recht, wirkli' recht hast. . . Prost,
g'fuffa!..
bind sie küßten und tranken gar viel. Da
ward er vom Alkohol und Glück müde und
rutschte wie eine Lawine zu Tal.
„Mandi, laß' mi' auf d' blhr schaun...
Du siehst ja do' nimmer...-waaSS?
.Halb! drei... ? Paß auf'.. . ! I koch' der
bei mir daheim noch an Kaffee. . . ! Gib die
Garderobenummer her: f hol' dir dein Pelr-
mantel... !"
. .. Sie ging, mußte schon lange gehen ...
Holzinger erwachte, und sie ging noch immer.
Er griff zur Rechten in die 'Weste... O, so-
gar sein Marke! hatte er noch... „blmasonst
soviel Freud' erleben, dös g'hört in d' Zei-
tung... pfeilgrad... !"
Dann griff er nach seiner goldenen Sprung-
deckeluhr — und da sie fehlte, wußt er —
wieviel es geschlagen hatte ...
blnten suchten zwei Garderobefrauen bis
zum Morgengrauen nach Holzinger'S Pelz-
mantel . .. Samt seiner Wärme war er schon
längst mit der ordnungsgemäßen Nummer
von Lilienhänden emgeholt worden . . .
Draußen fiel Schnee vom Himmel, als
würden zu gleicher Zeit alle Münchener Haus-
meister ihre Dachrinnen und Blechdächer ab-
kehren ... Der Wind pfiff über Holzinger'S
Bronchien.
Da wickelten die Garderobefrauen in Er-
mangelung des Mantels den späten Gast in
Zeitungspapier ein und schoben ihn inS Jen-
seits des Bai pare ab.
bind während sich das goldene Münchener
Herz in seinem Pelzmantel noch weiter für
den Rest deS Faschings erwärmte, war Benno
Holzinger mit seiner einzigen Mark im wahr-
sten Sinne deS Wortes in aller Leibes- und
Seelengröße doch noch „in die Zeitung" ge-
kommen ... den ganzen lokalen Teil füllend,
wo sonst vom goldenen... „ ... himmikruzi-
nesen, Bluatsbalpare ... !"
Tanzflgurinen
von Gustav Rheinen — München