Soeben erschien:
Michel Vomland
Dev KttvKngev LVafil
geht zum
Battevntheatev
Eine lustige Geschichte aus den bayerischen Bergen, frisch er-
zählt und flott geschrieben, die jeden, der auf Reisen oder in
der Sommerfrische mit
Eichel Uomland
Per Uupfinger- Wadi
. je/)f zi/rn
Uauerntfiealcr
der bayerischen Land-
bevölkerung in Be-
rührung gekommen ist,
einige Stunden auf's
Angenehmste unter-
halten wird.
Es ist die Geschichte
eines idyllischgelegenen
Dorfes, das durch Ein-
bezug in den Bahn-
verkehr eine schnell
aufblühende Sommer-
frische wird mitBauern-
theater und sonstigem
Drum und Dran einer
Fremdenstation. Die
Bauerntypen sind echt
geschildert wie es nur
einer kann, der dauernd
mit ihnen in Berüh-
rung ist.
Ein Geschenkbuch von besonderer Art!
Zu beziehen durch den Buchhandel und den
G.SirthVerlag,München,Kerrnstr.10
(Schluß v S. 201)
dem Lebewesen und metallenem Gestänge zu,
um ihn fortzuschleppen. Bei jedem der Unsicht-
barkelt zustrebendem Schritte klappte der Ein-
gezwängte nach vorne und dankte so dem Publi-
kum mit tiefer Verbeugung.
Zn der Garderobe schlüpfte die gescheiterte
Künstlerexistenz, ohne den überglücklichen Di-
rektor zu beachten, in die Bürgerkleidung —
eine Beute schmelzendster Gefühle. Wie gehetzt
rannte er durch die verödeten Straßen und ge-
langte zur dürftigen Wohnung. Hier empfing
den Flüchtigen eine heulende Kohorte von
Manegern und Agenten, Zeugen seines phäno-
menalen Erfolges, die gefüllte Häuser witterten.
Verzweifelt um sich schlagend, bahnte sich
der Ankömmling eine Gasse durch seine Bewun-
derer. Erschöpft warf er sich aufs Bett und
fiel in tiefe Ohnmacht.
Wertbedeutende, mit Visitenkarten behaftete
Banknoten, Vorschüsse auf EngagementSver-
pflichtungen, häuften sich über dem Bewußt-
losen.
Er erwachte am anderen Morgen, und sah
verdutzt die Bescherung. Allmählich begann er
sich zu erinnern, langsam fuhr er über die leer-
gebrannte Haarstelle, befühlte ungläubig die
Geldscheine und überlas die Angebote.
Plötzlich übermannten ihn Tränen der höch-
sten Freude und wie durch einen Zauberkristall
tat er einen Blick in eine glückliche Zukunft.
Sein Mißgeschick hatte ihm die große
Z d e e geschenkt. Nun wird er Abend für
Abend den Sprung in die Lächerlichkeit zu einem
Sprung in den Erfolg gestalten.
Mit Strohwitwe bezeichnet man gewöhn-
lich die Gattin eines verstorbenen Vegeta-
riers.
klnter Epistel ist die Gattin eines Apostels
zu verstehen.
schwielen mancher Affenarten dienen wohl den
Zungtieren beider Gattungen zur Führung im
Dunkel der Wälder und Dschungel; beide
dürften das Vorbild geworden fein für die im
modernen Straßenverkehr unentbehrlich gewor-
denen Rückstrahler.
Der Vorteil des bargeldlosen Verkehrs be-
steht darin, daß man kein Geld zu zählen
braucht.
Die hellgefärbten Rückseiten unserer Hirsche
und Rehe wie auch die feurigroten Gesäß-
Mit den gesundheitlichen Einrichtungen der
Ansiedlungen unserer amerikanischen Pionier-
zeit war es so schlecht bestellt, daß die Schweine
auf den Straßen ebenso herumliefen wie heut-
zutage die Leute in unseren Städten.
Rubey
„Soso, Freilein — san 5’ scho wieder da! I hob halt in meiner
Jugend oamal bad’t. . . und dann war i verlobt!“
1936 / JUGEND Nr. 13
Michel Vomland
Dev KttvKngev LVafil
geht zum
Battevntheatev
Eine lustige Geschichte aus den bayerischen Bergen, frisch er-
zählt und flott geschrieben, die jeden, der auf Reisen oder in
der Sommerfrische mit
Eichel Uomland
Per Uupfinger- Wadi
. je/)f zi/rn
Uauerntfiealcr
der bayerischen Land-
bevölkerung in Be-
rührung gekommen ist,
einige Stunden auf's
Angenehmste unter-
halten wird.
Es ist die Geschichte
eines idyllischgelegenen
Dorfes, das durch Ein-
bezug in den Bahn-
verkehr eine schnell
aufblühende Sommer-
frische wird mitBauern-
theater und sonstigem
Drum und Dran einer
Fremdenstation. Die
Bauerntypen sind echt
geschildert wie es nur
einer kann, der dauernd
mit ihnen in Berüh-
rung ist.
Ein Geschenkbuch von besonderer Art!
Zu beziehen durch den Buchhandel und den
G.SirthVerlag,München,Kerrnstr.10
(Schluß v S. 201)
dem Lebewesen und metallenem Gestänge zu,
um ihn fortzuschleppen. Bei jedem der Unsicht-
barkelt zustrebendem Schritte klappte der Ein-
gezwängte nach vorne und dankte so dem Publi-
kum mit tiefer Verbeugung.
Zn der Garderobe schlüpfte die gescheiterte
Künstlerexistenz, ohne den überglücklichen Di-
rektor zu beachten, in die Bürgerkleidung —
eine Beute schmelzendster Gefühle. Wie gehetzt
rannte er durch die verödeten Straßen und ge-
langte zur dürftigen Wohnung. Hier empfing
den Flüchtigen eine heulende Kohorte von
Manegern und Agenten, Zeugen seines phäno-
menalen Erfolges, die gefüllte Häuser witterten.
Verzweifelt um sich schlagend, bahnte sich
der Ankömmling eine Gasse durch seine Bewun-
derer. Erschöpft warf er sich aufs Bett und
fiel in tiefe Ohnmacht.
Wertbedeutende, mit Visitenkarten behaftete
Banknoten, Vorschüsse auf EngagementSver-
pflichtungen, häuften sich über dem Bewußt-
losen.
Er erwachte am anderen Morgen, und sah
verdutzt die Bescherung. Allmählich begann er
sich zu erinnern, langsam fuhr er über die leer-
gebrannte Haarstelle, befühlte ungläubig die
Geldscheine und überlas die Angebote.
Plötzlich übermannten ihn Tränen der höch-
sten Freude und wie durch einen Zauberkristall
tat er einen Blick in eine glückliche Zukunft.
Sein Mißgeschick hatte ihm die große
Z d e e geschenkt. Nun wird er Abend für
Abend den Sprung in die Lächerlichkeit zu einem
Sprung in den Erfolg gestalten.
Mit Strohwitwe bezeichnet man gewöhn-
lich die Gattin eines verstorbenen Vegeta-
riers.
klnter Epistel ist die Gattin eines Apostels
zu verstehen.
schwielen mancher Affenarten dienen wohl den
Zungtieren beider Gattungen zur Führung im
Dunkel der Wälder und Dschungel; beide
dürften das Vorbild geworden fein für die im
modernen Straßenverkehr unentbehrlich gewor-
denen Rückstrahler.
Der Vorteil des bargeldlosen Verkehrs be-
steht darin, daß man kein Geld zu zählen
braucht.
Die hellgefärbten Rückseiten unserer Hirsche
und Rehe wie auch die feurigroten Gesäß-
Mit den gesundheitlichen Einrichtungen der
Ansiedlungen unserer amerikanischen Pionier-
zeit war es so schlecht bestellt, daß die Schweine
auf den Straßen ebenso herumliefen wie heut-
zutage die Leute in unseren Städten.
Rubey
„Soso, Freilein — san 5’ scho wieder da! I hob halt in meiner
Jugend oamal bad’t. . . und dann war i verlobt!“
1936 / JUGEND Nr. 13