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NEUE FOTOBÜCHER

Im G. Hirth Verlag AG., München 2N0, erschienen inzwischen:

„Kinder im L i c h t b i 1 d“ von Gerhard Isert, RM. 0.60. Das
ist ein frisches und. fröhliches Büchlein, welches das Thema Kinder-
aufnahmen endlich einmal unter den ihm gemäßen Gesichtspunkten
bespricht. Technische Winke und vor allem bildmäßige Hinweise
werden gebracht. Für Lehrer und Eltern wird dies-es Büchlein gleich
wertvoll sein.

„Fotos mit N i t r a p h o t und V a c u b 1 i t z“ von Gerhard
Isert, RM. 1.60. Zum Herbst und Winter bekommt die Kunstlicht-
fotografie einen besonderen Wert auch für den Liebhaberfotografen.
Am meisten haben sich hier die Osram-Lichtquellen durchgesetzt,
weil sie eine saubere und einfache Handhabung gestatten. Deshalb
äst es zu begrüßen, wenn zu diesen Lichtquellen ein Spezialbuch
erschien, das nicht oberflächliche Daten zusammenträgt, sondern in
die Tiefe geht, auch ästhetische Fragen bespricht. Das Buch ist
reich illustriert und in einzigartiger Qualität gedruckt.
Entwicklungsdose Varry

Dieses neue Gerät von der Firma Gg. Müller, Berlin-Charlotten-
burg, ist insofern bemerkenswert, als es gleichzeitig für Rollfilme 6X9
und 4X6,5, also für die B-II- und A-8-Spule benutzt werden kann.
Die Dose ist aus Bakelit und faßt 600 ccm. Zum Fixieren dient der
Dosendeckel, so daß für Entwickler und Fixierbad verschiedene
Behälter vorgesehen sind. Der Film selbst wird auf einen Rahmen
gewickelt, was leicht auch im Dunkeln vorgenommen werden kann.

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Der Pimpf

Eigentlich merkwürdig: Der Pimpf bietet eine so unerschöpfliche
Skala von wundervollen Motiven, und doch sehen wir immer nur
Aufnahmen, wie er in seiner Uniform ergeben lächelnd vor einem
Baum steht — also im Grunde gar nicht pimpfenhaft ist.

Wo steckt hier der Fehler? Wir müssen Pimpfe im Zusammen-
hang mit ihrem Dienst knipsen, denn dann sind sie erst richtig
Pimpfe.

Selbstverständlich können wir nicht mit auf Fahrt gehen, haben
auch nicht das Recht, in einen ihrer Heimabende einzudringen. Wir
würden ja nur stören. Aber wir können lernen, die Gelegenheit
beim Schopfe zu fassen, und die kommt uns jede Woche einmal in
irgendeiner Form zugelaufen, wenn wir rührig sind.

Jeden Samstag liefert die Post die Hitlerjugendzeitung ins Haus.
Ich selbst hefte jede Nummer sofort in die hierfür bestimmte
Mappe. Der Pimpf kommt vom Jugendtag zurück, und regelmäßig
zwei Minuten später fehlt die Mappe samt ihm. Was ist bloß los
mit den beiden? Im ganzen Haus sind sie nicht zu finden. Vor dem
Haus nicht, hinter dem Haus? — Ich denke, das Foto gibt genügend
Aufschluß.

Und wenn ein Städtchen noch so klein ist, ab und zu wird ein
Fest gefeiert. Einen Umzug durch die Straßen, das hat man immer
gemacht. Heute marschieren bei solchen Anlässen auch die Pimpfe.
Marschieren, ja, da ist der Pimpf in seinem Element. Denn so
können es nur sie.

Und weshalb fotografieren wir hier nicht viel mehr? Es ist uns
doch durch nichts verwehrt?

Irgendwann und -wo hat sich der Junge am Fuß verletzt und kann
heute nicht zum Dienst kommen. Draußen pfeifen die Kameraden,
die ihn sonst abholen. Betrübt humpelt er zum Fenster. Und wem’s
nun gelingt, dessen Miene und die Gesichter der untenstehenden
Kameraden aufs Bild zu bekommen, hat eine kleine Ahnung davon,
wie „pfundig“ doch so ein Jungvolkdienst sein muß, fotografisch
eingefangen.

Im Sommerhalbjahr sind viele Einheiten auf den Landstraßen
unterwegs auf Fahrt, vom und zum Lager. Wenn du ein Fahrzeug
und Platz frei hast, dann erkundige dich doch immer im Vorbei-
fahren beim Führer, ob nicht der eine oder andere Fußbeschwerden
hat. Kann ja sein: Neue Stiefel, die noch nicht eingelaufen sind, -
daß der vor einem halben Jahr verstauchte Knöchel sich wieder
bemerkbar macht, — ein Schuhnagel durchpiekt und nicht um-
zukriegen ist. Auf alle Fälle hast du dann Gelegenheit, nach
Herzenslust zu knipsen.

Oder überrasche ihn in der Küche beim Affenpacken. Er merkt
es nicht. So vertieft ist er.

Oder beim „Ständerling“ auf der Straße, bevor der Heimabend
angeht.

Oder wenn er stolz in der Verwandtschaft seinen Schulterriemen
herumzeigt, weil er die Pimpfenprobe bestanden hat.

Jedenfalls fange an, den Pimpfen so zu fotografieren, wie er ist.

Preis RM. 9.—.

1936 / JUGEND NR. 43 / 20. Oktober 1936

Vierteljahr es« Pr eis 7 .Mark, Heft«Preis 60 Pfennig

Ifi ü .dr D ? E ^/Rpn tHa T* p' 77 Verantwortlich für die Schriftleitung: ARNOLD WEISS-RÜTHEL;

/emg. ü. HIR 1 H VERLAG AG., München. — Für Herausgabe und Redaktion in Österreich verantwortlich: Dr. EMME...-.- .. .. . , „ 4 _ . ,

,alten- T NacMruek strengstens verboten. — Copyright by G. HIRTH VERLAG AG.. München. — Druck: G. HIRTH VERLAG AG.. Buch- und Kunst-Druckerei.
10. D.A. III. V.J. 5700. — Entered as second dass matter. Postoffice New York, N. Y. — Manuskripte sind nur an die Redaktion der „Jugend“. München. Herrnstr. lu.

- Alle Rechte Vorbehalten.
Aünchen, Herrnstraße

- —...v» i-~ .. - . - - .v - . . für die Anzeigen: GEORG P O SS EL T , München.

Herausgabe und Redaktion in Österreich verantwortlich: Dr. EMMERICH MORA WA, i. Fa. Morawa <5c Co.. Wien I, Wollzeie 11

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Redaktioneller Beitrag: Die Foto-Seite
 
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