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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 42.1937, (Nr. 1-52)

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4 2. JAHRGANG

1 93 7 / N R. 3 0

Aus unserem SkLzzenbuch

Ligger and better

ieser Tage besuchte uns ein freund-
licher Herr aus Tennessee, der uns tief
beschämte. Bisher hatten wir geglaubt,
daß das Parthenon, der Götterbau der
Griechen, in Athen läge. Unser Amerika-
ner aber wies nach, daß es in Vlashville,
Tennessee, zu suchen sei. In Griechenland
habe es allerdings auch schon eines ge-
geben. Die vorhandenen Reste seien jedoch
in bedauernswertem Zustande. Das einzige
heile Parthenon der Welt befindet sich so-
mit in Vlashville. — Es könnte uns
reizen, über den Ozean zu fahren und das
Denkmal amerikanischen Archaologen-
fleißes zu besuchen. Aber verschämt ge-
stehen wir, daß wir doch lieber die „be-
dauernswerten Reste" in Athen aufsuchen
möchten.

Italien in München

er die Bauten der alten Griechen be-
wundern will, muß nach Griechenland
oder Amerika fahren, wer Italien-kennen-
lernen will, bleibe dagegen in München.

Durch den Ronstantinsbogen schreitend,
gebe er die Ludwigstraße hinunter, vorbei
am Palazzo de Medici, auch Staatsbiblio-
thek genannt, zur Loggia dei Lanzi, die
Einheimischen als Feldherrnhalle bekannt
ist. Er laste diese rechts liegen und ge-
langt dann zur Oper, wo er den oder das
Palazzo pitti bewundern kann: die Resi-
denz. — wir würden uns aufrichtig
freuen, wenn die Italiener als kleine
Gegenleistung das Hofbräuhaus oder den
Alten Peter neben das Rolosteum in Rom
bauten — oder auch mitten hinein. Ge-
nügend Platz soll dort vorbanden sein.

Kunststadt München

er Tag der Deutschen Runst brachte
selbst das festgewobnte München außer
Atem. Feuerwehrleitern mußten aus der
ganzen Umgebung, selbst aus Augsburg,
berbeigeschafft werden, um die Stadt in
ein Märchen zu verwandeln. Tribünen
wurden gebaut und Verkehrsinseln fort-
geräumt, die Arkaden der Hauptpost
pompejanisch rot gestrichen, Rabel vom
Rarlstortheater zum Iustizpalast gelegt,
der Englische Garten mit einem Netz von
Leitungen durchzogen und in einen Tanz-

saal verwandelt, und die Ludwigstraße
zu einer in Rot und Gold erstrahlenden
Via triumphalis gemacht. Gar nicht zu
erwähnen die Von - der - Tann - Straße,
welche auf das Dreifache verbreitert
wurde: ein Unternehmen, dem eine ganze
Häuserreihe zum Opfer fiel. Dazu
die Umgestaltung der Prinzregentenstraße.
Dies, versichert man uns, sei städtebaulich
erst ein Anfang. Von der Architektur des
Gebäudes gelangen wir zur Baukunst der
Stadt. Diese Stadt der Zukunft ist Mün-
chen. wir glauben, daß es die schönste
Stadt der Welt wird.

Unsere Mädchenschulen

ine Lehrerin unserer Bekanntschaft er-
zählt uns:

In der Tertia einer Mädchenschule ist
das Nibelungenlied behandelt worden. Im
Anschluß daran gibt es den unausbleib-
lichen Aufsatz. Thema: Hagen und Sieg-
fried. Die kleine Frida schließt ihre Cha-
rakteristik mit dem treuherzigen Geständ-
nis: „Ich kann nicht verstehen, daß

Hagen einen so sympathischen Menschen,
wie ich Siegfried finde, nicht leiden
kann."

Die Jugend



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Register
Ernst Roselius: Zeichnung ohne Titel
Redaktioneller Beitrag: Aus unserem Slizzenbuch
 
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