eit/ Wn ^eltfluch
ei; bog bun
:l0en ^ugen, wag
>."ur zu grüße,
eurer wegbieg^
Hlrme verträumte
^ kritzelte.
Zuerst ganz warn
ddunkle Sommer.
Ichon lange ihre
e Wrpfelwinde ge-
s ein bißchen lang-
ille 'Maldfrau z,
-S/ daß der junge
aglich in den weg
Gedanken verirrte,
als Dichterin und
'e um den jungen
im Gespräche ihre
erfuhr alles, daf
-r sei, ein großes
nach alten Luch
;te sie, als sie ihn
nein Wege fragte,
Frau von einem
i darf, wissen muß,
er in seine weh-
st onnen war und
ckt, Auskunft gab.
rkte geschickt das
kunst — sie wußtc
manch wertvolles
- und so waren es
; vor alten Lapel-
Hruhen standen und
n.
mal auf einer Ein-
pelle, in der eine
hing. Es war ein
de vorher noch nie
nn eigenartig ge-
schlanke aufgebe-
kunstvoll geschnitzt
ob ihn ein seltener
t hatte, hing eine
ormte Glaskugel
Gebirge mit viel
nnen in den alten
rden. Frau Agathe
llötzlicher Wunsch
rieb den ein wenig
) den: Hofe, wo ße
fragen wollten.
an den sie erstaunte
te, von der Grunn
!ühlen Milchtopfe»
chon spät im Sollt'
-langen bis in die
ltete ihnen, daß die
iches Erbstück ft'-
als Frau Agath
Kronleuchter al."
der männliche Lindersegen ausgeblieben
wäre, hätte man die Ampel über das Ehe-
bett gehangen und — er stockte verwirrt
vor den Augen der jungen Frau, die groß
und belustigt an seinem Munde hingen —
schon nach knapp sieben Monaten sei der
Stammkalter gesund und lauthals in der
wiege gelegen. So sei es altes Herkom-
men bei ihnen, schon vom Großvater seines
Urähnls her, und er selbst könne da nichts
dawider tun.
Da gingen die beiden Lunstforscher, zu-
erst verlegen, dann aber, den Sinn der selt-
samen Legende froh belachend, heim. Es
war aber, und sie merkten es noch kaum,
mit dieser Geschichte ein leises Geheim-
nis in ihre einsamen Gänge geweht und
sie staunten jetzt froh in die Hellen Abende,
die über den dunklen Bergen glühten und
in die spätsommerlichen Nächte versternten.
Da aber Frau Agathe oft noch von
der seltsamen Wunderampel sprach, war
es dem Dichter geheime Herzenspflicht
geworden, trotz dem störrischen Eigensinn
des Einöders, die Ampel zu erwerben.
Und als Frau Agathe schon im gelben
gerbst, als die Bäume am Waldrand
brannten und am Abend die Bachnebel
stiegen, betrübt und spät 2lbschied nahm,
brachte ihr der Dichter die Ampel mit
glücklichen fänden ...
*
Nun war es schon tief im gerbst; Frau
2(gatKe saß vor dem Spiegel und die
Ampel schimmerte weiß und mild in ihr
dunkles Haar. Sie hatte schon den Theater-
mantel übergeworfen und träumte vor sich
hin, versonnen und ein wenig wehmütig,
noch immer braun vom Waldsommer in
den Bergen. Und wie sie jetzt plötzlich an
ihren Mann dachte, der sie unten im 2tuto
erwartete, sprang sie erschrocken auf und
ihr Blick suchte ein wenig ratlos die
2lmpel, die still und weiß, wie ein treues
Wunder über ihr glomm. Dann griff sie,
mit einem leisen Lächeln in die Schnüre,
hob die Ampel von der Decke und trug sie
ins Schlafzimmer. Sie kletterte mit ihren
Goldbrokatschuhen in die Polster und hing
die 2(Mpel über die Betten.
Und da sie nicht nur eine schöne, son-
dern auch eine kluge Frau war, lächelte
sie fein errötend vor sich hin: „Ich werde
ihm das 2tmpellegendchen erzählen ..."
Der Auftrag
Ein reicher Berliner Bankier wollte
sich einmal von Lenbach malen lassen.
2luf seine Frage nach dem Preis des
Bildes nannte der Meister eine Riesen-
summe. Der Bankier, sehr erstaunt über
die Forderung, wollte wissen, warunr das
von Lenbach geschaffene Gemälde des
Fürsten Bismarck nur etwa die Hälfte
koste. Darauf antwortete Lenbach: „Sehr
einfach. Den Fürsten Bismarck zu malen,
war für mich ein Vergnügen. Und ein
solches Vergnügen hat man ' nicht alle
Tage//
Der Lehrling
Moritz von Schwind traf einmal auf
der Straße einen vornehmen Münchner,
von dem man wußte, daß er sich gern mit
der Malerei befaßte.
„2lch, Herr von Schwind", meinte der
malende Spießer, „ginge es nicht, daß Sie
mir einige Wochen lang Unterricht erteil-
ten- Besonders in der Lunst der Blei-
stiftskizze;"
„Ei, Herr &.," antwortete Schwind,
„dazu brauchen Sie keinen besonderen
Unterricht! Das kann ich Ihnen gleich auf
der Stelle sagen, wie ich meine Bleistift-
skizzen zustande bringe. Bitte, schreiben
Sie mit: Ich kaufe mein Papier bei
Bullinger. Meine Bleistifte beziehe ich
von derselben Firma. Das gleiche gilt von
diesem Radiergummi — benutze ihn aber
wenig. Desto öfter benutze ich dieses Feder-
messer, um die Bleistifte zu spitzen. Es ist
von Tresch in der Dienerstraße, Habe ich
nun alle diese Dinge auf dem Tische liegen
und dazu einige Gedanken im 'Ropfe, so
setze ich mich hin und fange an zu zeich-
nen. Sehen Sie, und mehr kann ich Ihnen
von meiner Runst nicht verraten; — das
ist alles!"
Krieger
27
ei; bog bun
:l0en ^ugen, wag
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s ein bißchen lang-
ille 'Maldfrau z,
-S/ daß der junge
aglich in den weg
Gedanken verirrte,
als Dichterin und
'e um den jungen
im Gespräche ihre
erfuhr alles, daf
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nach alten Luch
;te sie, als sie ihn
nein Wege fragte,
Frau von einem
i darf, wissen muß,
er in seine weh-
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ckt, Auskunft gab.
rkte geschickt das
kunst — sie wußtc
manch wertvolles
- und so waren es
; vor alten Lapel-
Hruhen standen und
n.
mal auf einer Ein-
pelle, in der eine
hing. Es war ein
de vorher noch nie
nn eigenartig ge-
schlanke aufgebe-
kunstvoll geschnitzt
ob ihn ein seltener
t hatte, hing eine
ormte Glaskugel
Gebirge mit viel
nnen in den alten
rden. Frau Agathe
llötzlicher Wunsch
rieb den ein wenig
) den: Hofe, wo ße
fragen wollten.
an den sie erstaunte
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!ühlen Milchtopfe»
chon spät im Sollt'
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ltete ihnen, daß die
iches Erbstück ft'-
als Frau Agath
Kronleuchter al."
der männliche Lindersegen ausgeblieben
wäre, hätte man die Ampel über das Ehe-
bett gehangen und — er stockte verwirrt
vor den Augen der jungen Frau, die groß
und belustigt an seinem Munde hingen —
schon nach knapp sieben Monaten sei der
Stammkalter gesund und lauthals in der
wiege gelegen. So sei es altes Herkom-
men bei ihnen, schon vom Großvater seines
Urähnls her, und er selbst könne da nichts
dawider tun.
Da gingen die beiden Lunstforscher, zu-
erst verlegen, dann aber, den Sinn der selt-
samen Legende froh belachend, heim. Es
war aber, und sie merkten es noch kaum,
mit dieser Geschichte ein leises Geheim-
nis in ihre einsamen Gänge geweht und
sie staunten jetzt froh in die Hellen Abende,
die über den dunklen Bergen glühten und
in die spätsommerlichen Nächte versternten.
Da aber Frau Agathe oft noch von
der seltsamen Wunderampel sprach, war
es dem Dichter geheime Herzenspflicht
geworden, trotz dem störrischen Eigensinn
des Einöders, die Ampel zu erwerben.
Und als Frau Agathe schon im gelben
gerbst, als die Bäume am Waldrand
brannten und am Abend die Bachnebel
stiegen, betrübt und spät 2lbschied nahm,
brachte ihr der Dichter die Ampel mit
glücklichen fänden ...
*
Nun war es schon tief im gerbst; Frau
2(gatKe saß vor dem Spiegel und die
Ampel schimmerte weiß und mild in ihr
dunkles Haar. Sie hatte schon den Theater-
mantel übergeworfen und träumte vor sich
hin, versonnen und ein wenig wehmütig,
noch immer braun vom Waldsommer in
den Bergen. Und wie sie jetzt plötzlich an
ihren Mann dachte, der sie unten im 2tuto
erwartete, sprang sie erschrocken auf und
ihr Blick suchte ein wenig ratlos die
2lmpel, die still und weiß, wie ein treues
Wunder über ihr glomm. Dann griff sie,
mit einem leisen Lächeln in die Schnüre,
hob die Ampel von der Decke und trug sie
ins Schlafzimmer. Sie kletterte mit ihren
Goldbrokatschuhen in die Polster und hing
die 2(Mpel über die Betten.
Und da sie nicht nur eine schöne, son-
dern auch eine kluge Frau war, lächelte
sie fein errötend vor sich hin: „Ich werde
ihm das 2tmpellegendchen erzählen ..."
Der Auftrag
Ein reicher Berliner Bankier wollte
sich einmal von Lenbach malen lassen.
2luf seine Frage nach dem Preis des
Bildes nannte der Meister eine Riesen-
summe. Der Bankier, sehr erstaunt über
die Forderung, wollte wissen, warunr das
von Lenbach geschaffene Gemälde des
Fürsten Bismarck nur etwa die Hälfte
koste. Darauf antwortete Lenbach: „Sehr
einfach. Den Fürsten Bismarck zu malen,
war für mich ein Vergnügen. Und ein
solches Vergnügen hat man ' nicht alle
Tage//
Der Lehrling
Moritz von Schwind traf einmal auf
der Straße einen vornehmen Münchner,
von dem man wußte, daß er sich gern mit
der Malerei befaßte.
„2lch, Herr von Schwind", meinte der
malende Spießer, „ginge es nicht, daß Sie
mir einige Wochen lang Unterricht erteil-
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„Ei, Herr &.," antwortete Schwind,
„dazu brauchen Sie keinen besonderen
Unterricht! Das kann ich Ihnen gleich auf
der Stelle sagen, wie ich meine Bleistift-
skizzen zustande bringe. Bitte, schreiben
Sie mit: Ich kaufe mein Papier bei
Bullinger. Meine Bleistifte beziehe ich
von derselben Firma. Das gleiche gilt von
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messer, um die Bleistifte zu spitzen. Es ist
von Tresch in der Dienerstraße, Habe ich
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und dazu einige Gedanken im 'Ropfe, so
setze ich mich hin und fange an zu zeich-
nen. Sehen Sie, und mehr kann ich Ihnen
von meiner Runst nicht verraten; — das
ist alles!"
Krieger
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