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Meine Frau C. O. Müller

gur. So sagen L. O. Müllers Bilder eine
wichtige Erkenntnis aus über Rang, An-
spruch und Schönheit des Menschen in
dieser 'Welt.

Da es zum rechten Gedeihen des Gan-
zen gehört, daß sich die Gewissenhaftigkeit
auch auf die Teile erstreckt, hat L. T>.
Müller die Blumen und die Landschaften,
die sich als die Umgebungen seiner Akte
einstellen, auch für sich allein gemalt. Und
das Geheimnis des Wuchses, der organi-
schen, federnden, logischen und dem Auge
wohltuenden Verbindung zwischen den
Teilen hat sich seinen Landschaften von den
Körpern her mitgeteilt. In seinen Blu-
menstücken hat man am unmittelbarsten
die malerische Kraft und Dichte seiner
Farben vor Augen. Er tilgt die auffallen-
den Kontraste. Er sammelt die Farben,

auf daß sie nahe zueinander kommen. Aber
diese Annäherung darf nichts verwischen.
Sie bringt die Farben nur umso voller
zum Sprechen. Kraft, Zähigkeit, Ernst und
Tiefe haben seine Farben.

In den zwölf Jahren, die er in Mün-
chen als Maler wirkt, hat er viel berufs-
ständische Arbeit auf sich genommen, vor
allem als stellvertretender Präsident der
Münchner Künstlergenossenschaft. Er hat
nach gutem alten Münchner Malerbrauch
im Fasching mit Lust und sprudelnden Ein-
fallen mitgeholfen, die Sale Münchens in
Reiche der Faschingsherrlichkeit zu ver-
wandeln, er hat mit der Münchner Kunst
gearbeitet und gelebt und ist unversehens
zu einem Mann geworden, der charak-
teristisch ist für das München der Malerei.

Ernst Kämmerer

EIS»HOCKEY*SONG

Nicht von Walt Withman

Wenn der Lampl Gregori auf eine Kirch-
weih gegangen ist,

Dann haben alle gewußt, jefyt hat’s schon
gefleckt,

Und cler Baderwaschl hat gleich um ein
frisches Verbandzeug geschriebn,

Aber der Schancli hat bloß an seinem Blei-
stift geschleckt,

Und er hat’s schon gewißt:

Einer ist dann noch immer unter der Bank
liegen gebliebn.

Bis ein Herr in einem großkarierten
Mantel kam

Und den Lampl einfach mit aufs Schiff
nach Dover nahm.

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Carl Otto Müller (Müller-Coburg): Meine Frau
Basilisk: Eis-Hockey-Song
 
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