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HERMANN KASPAR

Vergegenwärtige man sich kurz die
künstlerische Situation unserer Zeit. Eine
aus allgemeingültigen Ideen geschöpfte
und auf ihre verbindliche Darstellung be-
dachte Thematik sowie die Bewältigung
von geradezu riesigen wandflachen tre-
ten als Ausgabe vor eine in mehr als
einer Einsicht unvorbereitete Rünstler-
schaft. Seit Cornelius, Raulbach und
Piloty war die wand sozusagen außer
Rurs geraten oder doch zu einer bloßen
Hangeflache für das Tafelbild geworden.
Marees blieb ein einsamer Rufer.

Heute aber ruft die Zeit und zwar mit
einer sozusagen plötzlichen Dringlichkeit,
die den Rünstlern kaum den Atem des
Übergangs und der Vorbereitung lassen
will. Der Ruf ist ergangen, und ihm fol-
gen heißt lernen.

Rern- und Ausgangspunkt des Wand-
bilds ist die figürliche Romposition, und
eben sie stellt gewissermaßen ein Neuland
dar, das zu roden, zu düngen und zu be-

bauen, sich der Maler wie der Lehrer
Hermann Raspar zum Ziel seines künst-
lerischen Schaffens gesetzt hat. Es gebt
ihm darum, den Rörper als den Träger
von Bewegung und Haltung in das Ge-
flecht gegenseitiger Bezogenheit zu an-
deren Rörpern zu stellen und so ein Gan-
zes auszubauen, das aus der Vielheit ge-
fügter Einzelrhythmen zusammenklingt.

Es ist gewiß kein Zufall, wenn der
Rünstler hierbei dem antiken Vorbild zu-
mindest Rechnung tragt, denn kaum eine
Zeit stand dem Rörper des Menschen so
nahe wie die Antike. Raum eine war der
Haltung und ihres Ausdrucks so sicher
wie sie. wichtiger jedoch erscheint es, daß
Raspar eben den Rörper und eine ihn
mehr bestätigende als verkleidende Ge-
wandung zum Grundelement seiner kom-
positorischen Versuche im Mosaik und
Fresko macht. Er verlangt von sich wie
von seinen Schülern, daß sie erst die
Form an sich bewältigen lernen, ehe sie
eine echte thematische Erfüllung wagen.
Schule durch malerische Tat, die das Rön-
nen bildet und so ein technisches Vermö-

gen schafft, dessen sich dereinst die echten
inneren Verkündungsgehalte als einer
ihnen gewachsenen Sprachform bedienen
werden, das ist ein weg, der das Maß
des Möglichen bewahrt und somit die
Zeit furchtbar zu nutzen weiß.

Unter den Arbeiten Prof. Raspars
seien hier die erst zu einem Teil fertig-
gestellten Mosaike für den großen Fest-
saal des Deutschen Museums, ferner seine
Mosaikarbeiten für den runden Ramn
rind den Mosaiksaal in der neuen Ber-
liner Reichskanzlei sowie die ihm aufge-
tragenen Deckenfresken für den Biblio-
theksraum des gleichen Baus erwähnt.
Gemeinsam mit Prof. Rnecht hat er über-
dies die künstlerische Leitung für den all-
jährlichen Festzug zum Tage der deut-
schen Runst inne. Trotz seiner starken In-
anspruchnahme weiß sich Prof. Raspar
jedoch immer wieder die Zeit zur freien
Malerei zu nehmen, weil er mit Recht
erkennt, daß der Rünstler dieser freien
Malerei bedarf, wenn er nicht von seinen
Auftragsarbeiten vorzeitig aufgezehrt

werden soll. Jorjr Lampe

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Register
Hermann Kaspar: Mosaik
Jorg Lampe: Hermann Kaspar
 
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