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DIE TÖCHTER VON MADAGASKAR

Von Ruin T r e m e l - E g g e r t

Die Töchter von Madagaskar! Das ist
ein Titel! Ein Titel? Das ist eine Fan-
fare, stolz, exotisch, interessant, vielver-
sprechend.

wie sehen sie wohl aus, diese Töchter?
Von wem sind sie, die Töchter? Sind sie
schwarz? Gelb oder braun?

Madagaskar!? Das ist doch ein Zipfel
Negerland?

Irgendwo auf der anderen Seite der
Welt?

Nun denke einer: Lang vor dem Rriege
klebte ein eigenartig aussehender DTf .

in meinem kleinen Heimatstadtchen Burg-
kunstadt in Franken, klitsch klatsch mit
einem langhaarigen breiten Pinsel und
halbslüssigem Rleister ein metergroßes
Plakat ans Stadeltor vom Hoffmanns-
michel, und auf diesem Plakat stand in
handgroßen brennroten Buchstaben: „Die
Töchter von Madagaskar". Und daneben:
kleiner gedruckt: „Treten heute Abend

$ Uhr hier" — jetzt mit Blaustift hinein-
geschrieben: „Im Hotel Stern aus", —
und jetzt wieder gedruckt „Mit ihren Gri-
ginal echten Negertanzen — Liedern und
Instrumenten. Eintritt: -.Platz So psg.,

r. Platz 50 psg., Stehplatz zo psg., Rin-
der die halste. Die Direktion."

In derselben Minute, in der der Mann
mit dem ledergelben Gesicht das Plakat an
die Stadelecke schmatzte, kam ich mit mei-
ner Ganseherde von der Langgaffe herein-
getrieben. Heiß, sehr heiß wars heute
gewesen, denn die Ruhsladen, die auf der
staubigen Straße lagen, waren seit Mit-
tag so zusammengedörrt, daß man sie wie
einen verschrumpelten Pappendeckel mit
dem nackigen Fuß ausheben konnte, ohne
daß sie zerbrachen.

Barfuß war ich, die festen, dickvernagel-

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Register
Paul Mathias Padua: Kinderbildnis
Kuni Tremel-Eggert: Die Töchter von Madagaskar
 
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