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„Schrei nich so, Auguste! Mich hat doch bloß die Sirene
uf die Straße überrascht.“

„Det kenn ick! Det nächste Mal komm ick dir selber ent-
warnen !“

Der Bischof aus dem Nisthausen

Eine luftige siebenbürgische Begebenheit
von Heinrich Zillich

Es gab auf den Dörfern eine Zeit —
jetzt ist sie langst vorbei — da diente der
Misthaufen im Hofe nicht nur dem Hahn
beim Krähen und dem Bauer zur Dün-
gung. Er stand wie heute nahe der
Scheune und den: Stalls aber in seiner
Nachbarschaft fehlte noch jenes Holzhaus
chen, das man mit schnelleren Schritten
aufsucht als verlaßt. Damals erstieg man
den Misthaufen und hockte nieder. Und oft
donnerwetterte von hier der Bauer mit
den Mägden im Hof, wahrend er gleich-
zeitig die Hofen emporzog.

^kur mit des Bischofs Gnaden wurde in
Schaas oder Draas einen 2lusnahme ge-
macht, aber auch erst in der Übergangszeit,
als die Bauern schon wußten, daß es in
den Städten keine Misthaufen gibt. Der
Bischof stand im Ornat, den Leopolds-
Orden an der Brust, zum Kirchgang fertig
auf der Hoftreppe des Kurators, dessen
Hausorgel er zur Freude des Besitzers
eben besichtigt hatte. Voll Ehrfurcht um-
gaben ihn der Pfarrer, die Kirchenvater
und die anderen Dorfgenossen in Schaft-
stiefeln und langen Röcken. Er blickte
heiter gestimmt in den Hof, den rechter
Hand ein niederer Zaun langshin abschloß.
Die Glocken lauteten und über den Zaun
guckten die eiligen Kirchgänger aus der
Guergasse herein. Da neigte der Bischof
plötzlich wie lauschend den Kopf und merk-
lich unruhig flüsterte er dem Kirchenvater
ins Ohr. Der sagte: ,.Jawohl, Hoch-
würdeni" und zischelte ratlos mit dem
andern Kirchenvater und dieser wandte
sich noch hilfloser an seine Frau.

Obwohl die Frau sehr wichtige Grimas-
sen schnitt und dann ins Haus lief, glaubte
der Bischof schon erkannt zu haben, was
ihm hier nicht gegeben werden konnte, lind
eilte geradewegs dem Misthaufen zu.

Als er ihn aber erstieg, schrie die Kir-
chenmutter: „Einen Augenblick, Hochwür-
den, wenn es erlaubt ist!" Mit flatternden
Röcken keuchte sie heran, einen Stuhl in
der Hand: „Komm her Misch, tritt zu;"
Und der Kirchenvater hob den gestiefelten
Fuß und trat das Sitzbrett durch. „Hier,
Hochwürden", sagte die Frau und reichte

knixend das Sitzgestell dem Bischof. Der
schob es sich dankend unter.

Im Hofe, zehn Schritte weit, harrten
die Würdenträger, auf den Zaun legten
die Kirchgänger ihre Vlafen, alle voll
Ehrfurcht und Verständnis; und manch
einer grüßte laut herüber:

„Guten Morgen, Hochwürdigster Herr
Vater!"

„Guten Morgen!" sagte der lind saß
breit auf dem leicht einsinkenden Stuhl
und hörte die Glocken lauten und den
Leopolds-Orden an das Gesangbuch
klopfen, das er in der Hand hielt.

Ein Lachen stieg ihm plötzlich auf, aber

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da hatte er es schon zum Räuspern um-
gewandelt, denn eben reichte ihm der
Kirchenvater einen abgekörnten Mais-
kolben anstatt Papier herauf, wahrlich,
der Kolben hatte feine Vorteile; er kostete
nichts, hing an einer Schnur griffleicht an
der Stallwand und wurde sonntags vor
der predigt ausgetauscht.

Und so hatte der Bischof einen ganz
reinen bekommen.

Liebe Jugend!

Sieht Ihre Frau immer noch so hübsch
aus wie vor Jahren, als ich sie zuletzt sah?

Ja. Aber es dauert jetzt länger. we
*

Galavorstellung im Zirkus Knie. Kapitän
Crocketts Glanznummer wird vorgeführt —
acht prächtige Löwen. Atemlose Stille, als
der Dompteur seinen Kopf in den auf-
gerissenen Rachen des Raubtieres steckt.
Plötzlich springt eine alte Dame in den
vordersten Reihen auf und ruft entsetzt:
„Um Gottes willen — das arme Tier muß
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1939 / JUGEND Nr. 42 / 16. Oktober 1939

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Verantwortlich für die Schriftleitung: Wilhelm L. Kristl, München; für Bildende Kunst: Josef Oberberger, München; für Anzeigen: J. Zercher,
München / Verlag: Karl Schilling- Verlag, München, Herrnstr. 10, Tel. 27682 / Druck: Graph. Kunstanstalt W. Schütz, München 22, Herrnstr. 8—10,
Tel. 20763 / Alle Rechte Vorbehalten / Nachdruck strengstens verboten / Copyright by Karl Schilling- Verlag, München / Prl. Nr. 3 / Manuskripte
sind nur an die Schriftleitung der „JUGEND", Karl Schilling-Verlag, München, Herrnstraße 10, zu richten / Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte
kann keine Gewähr übernommen werden / Rücksendung erfolgt nur bei beigefügtem Porto / Postort München
Register
Eugène Max Cordier: Zeichnung ohne Titel
Heinrich Zillich: Der Bischof auf dem Misthaufen
[nicht signierter Beitrag]: Liebe Jugend!
 
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