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DIE KOEXIGSGRAEBF.K ZU GRANADA

ii7

für zehn Ducaten angeschafft werden, bezeichnet mit seinem Wappen. Der
Bruderschaft der seligen Jungfrau von der Rose fsocietas disciplinatorum
parvuhrum) setzte er 25 Goldducaten aus, zur Erweiterung des Hauses
und zum Bau einer Marmorthür (hostium marmoreum), darauf sein Wappen
und ein Fpitaph mit Angabe des Legats. Die an der ehemaligen Stadt-
mauer gegenüber dem Hauptthor gelegene, damals im Bau begriffene
Kapelle S. Maria della Rosa kam später an die Carmeliter. In der Fassade
sieht man im Hochrelief Maria, eine Rose haltend, mit dem Kinde, und
darunter die Inschrift

BART. ORDONII. HISP. SCVLP.
MVNVS 15 21

Man hat diese Sculptur ihm selbst zugeschrieben. Das Testament sagt
aber nichts von einem Bilde, und das jetzige stammt aus späterer Zeit,
mag aber wohl von jenem Vermächtnis bestritten worden sein.

Trotz dem allen ist der Mann, den ein toscanischer Zeit- und Kunst-
genosse so hoch stellte und der vielgereiste Francisco d'Hollanda zu den
»Adlern« rechnete, dreihundertjährigem Vergessen verfallen, bis ein Notariats-
act in Carrara den Ariadnefaden lieferte, in zerstreuten, zum Teil namen-
losen Werken seinen einst ruhmreichen Lebensweg wenigstens bruchstück-
weise zu ermitteln.
 
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