Stadt Blaubeuren 95
dieſer Seite mit Fenstern versehen iſt und auf der anderen Raum für breitere
Stuben gewährt. Unter ihnen bemerkenswert sind die beiden Erkerzimmer, von
denen das öſtliche noch seine geschnitzte Balkendecke, einen schönen Fries darunter,
ähnlich jenem im Dorment, und auf der
Ostseite eine trefflich geſchnitte Tür hat.
Auf der Nordseite dieſes Traktes die
Brunnenkapelle, in drei Seiten des
Achtecks geſchlossen, zweigeschossig, mit Spitz-
bogenfenstern und schlichten Streben, die
im Untergeſchoß ein Sternrippengewölbe
mit Schlußsteinen, in dem oberen, das
früher als Oratorium diente, ein Kreuz-
gewölbe in dem rechteckigen Teile tragen.
Über dem Eingang das Wappen des Abtes
Fabri, über einem Fenster die Zahl 1482. Blaubeuren Kloster
Auf der Ostseite führt im Erdgeschoß eine Fette zuVarhaus
Tür in den Kreuzgarten.
Der ehemalige Weſsttrakt, der die Abtswohnung enthielt, iſt auf Bucelins
Plan als ein in der südlichen Hälfte dreigeschoſſiges Gebäude mit Fachwerkgiebel
und Eckerker zu erkennen.
Von den außerhalb der Klauſur befindlichen Gebäuden sind auf der
Westseite das Band h aus mit großem, tonnengewölbtem Keller (1478), Küfer-
werkſtatt, ſtattlichem, dreigeschosſsigem Fachwerkgiebel, dem Wappen des Abtes Fabri
über einer Tür in der Südwand, dem gleichen Wappen, sowie den Wappen der
Pfalzgrafen von Tübingen und der Grafen von Ruck an der von einem gemalten
Kleeblattbogenfries abgeschlossenen Westwand zu nennen, ferner das ſqüdlich anstoßende
Torhaus über dem ſpitzbogigen Klostertor, an der Aach das Badhaus und im
ſüdlichen Teile des Hofes das Haus des weltlichen Kloster-
I präfetten. Das Badhaus enthält im Untergeschosse einen
m gewölbten Raum, in dem sich früher wohl Heizvorrichtungen
|| befanden, oben drei mit dekorativen Fresken verſehene Räume,
M s L " von denen der mittlere, mit Zementboden, wohl als Bade-
: | D zimmer diente. An einem Durchzug der Decke die Wappen
| von Ruck und Tübingen mit der Zahl 1510. Die Woh-
1 nung des weltlichen Kloſterpräfekten (jezt Kameral-
|| amt) iſt ein langgestrecktes Gebäude mit ſchmuckloſem Äußeren.
M| In der Nordwand drei Portale, von denen zwei spitzbogig
V ſind. An der Ostseite führte früher eine steinerne Freitreppe
M| in das Obergeschoß, an der Südwand ein bei Bucelin sicht-
[|| barer Ausschuß. Die Giebel waren früher mit Fresken ge-
[ schmückt. Das Innere wird durch eine Wand in eine größere
östliche und kleinere westliche Hälfte zerschnitten, von denen
die zweite, mit dem Datum 1510 und dem Wappen des
Abtes Röſch am Portal, der Zahl 1516 mit dem gleichen
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dieſer Seite mit Fenstern versehen iſt und auf der anderen Raum für breitere
Stuben gewährt. Unter ihnen bemerkenswert sind die beiden Erkerzimmer, von
denen das öſtliche noch seine geschnitzte Balkendecke, einen schönen Fries darunter,
ähnlich jenem im Dorment, und auf der
Ostseite eine trefflich geſchnitte Tür hat.
Auf der Nordseite dieſes Traktes die
Brunnenkapelle, in drei Seiten des
Achtecks geſchlossen, zweigeschossig, mit Spitz-
bogenfenstern und schlichten Streben, die
im Untergeſchoß ein Sternrippengewölbe
mit Schlußsteinen, in dem oberen, das
früher als Oratorium diente, ein Kreuz-
gewölbe in dem rechteckigen Teile tragen.
Über dem Eingang das Wappen des Abtes
Fabri, über einem Fenster die Zahl 1482. Blaubeuren Kloster
Auf der Ostseite führt im Erdgeschoß eine Fette zuVarhaus
Tür in den Kreuzgarten.
Der ehemalige Weſsttrakt, der die Abtswohnung enthielt, iſt auf Bucelins
Plan als ein in der südlichen Hälfte dreigeschoſſiges Gebäude mit Fachwerkgiebel
und Eckerker zu erkennen.
Von den außerhalb der Klauſur befindlichen Gebäuden sind auf der
Westseite das Band h aus mit großem, tonnengewölbtem Keller (1478), Küfer-
werkſtatt, ſtattlichem, dreigeschosſsigem Fachwerkgiebel, dem Wappen des Abtes Fabri
über einer Tür in der Südwand, dem gleichen Wappen, sowie den Wappen der
Pfalzgrafen von Tübingen und der Grafen von Ruck an der von einem gemalten
Kleeblattbogenfries abgeschlossenen Westwand zu nennen, ferner das ſqüdlich anstoßende
Torhaus über dem ſpitzbogigen Klostertor, an der Aach das Badhaus und im
ſüdlichen Teile des Hofes das Haus des weltlichen Kloster-
I präfetten. Das Badhaus enthält im Untergeschosse einen
m gewölbten Raum, in dem sich früher wohl Heizvorrichtungen
|| befanden, oben drei mit dekorativen Fresken verſehene Räume,
M s L " von denen der mittlere, mit Zementboden, wohl als Bade-
: | D zimmer diente. An einem Durchzug der Decke die Wappen
| von Ruck und Tübingen mit der Zahl 1510. Die Woh-
1 nung des weltlichen Kloſterpräfekten (jezt Kameral-
|| amt) iſt ein langgestrecktes Gebäude mit ſchmuckloſem Äußeren.
M| In der Nordwand drei Portale, von denen zwei spitzbogig
V ſind. An der Ostseite führte früher eine steinerne Freitreppe
M| in das Obergeschoß, an der Südwand ein bei Bucelin sicht-
[|| barer Ausschuß. Die Giebel waren früher mit Fresken ge-
[ schmückt. Das Innere wird durch eine Wand in eine größere
östliche und kleinere westliche Hälfte zerschnitten, von denen
die zweite, mit dem Datum 1510 und dem Wappen des
Abtes Röſch am Portal, der Zahl 1516 mit dem gleichen
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