Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Gradmann, Eugen [Editor]; Paulus, Eduard [Oth.]
Die Kunst- und Altertums-Denkmale im Königreich Württemberg (Jagstkreis ; Halbbd. 1): Oberämter Aalen, Crailsheim, Ellwangen, Gaildorf, Gerabronn, Gmünd, Hall — Stuttgart, Esslingen, 1907

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.19989#0262
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Bartenstein.

241

Das Schloß steht cm der Spitze der darch zwei Schluchten aus der Hochebene
geschnittenen Bergzunge, nber dem Dors Ettenhansen. Es erhebt sich ohne Zweifel an
der Stelle eines alteren Baues, zeigt aber keine Spuren davon, ausgenonnnen einen
Rnndturm, der beim Hoseingang in den Südflngel einbezogen ist und einen achteckigen
Treppenturm an der außeren Nordwestecke. Nähere Untersuchung fehlt. Zwei Olbilder
im Schloß zeigen dasselbe, wie es 1688 nnd 1737 ausgeseheu. Schickhardt nahm 1614
einen Grundriß auß Eine Be-
schreibung von 1688 liegt im
sürstl. Archiv (vergl. Muntsch,

Gesch. der St. B.). Es be-
stand ans zwei Teilen, deren
alterer hinten lag, und hatte
einen runden Bergfried und
eine Kapelle (1425 geweiht).

Ritter von Bartenstein
lommen als hohenlohische
Vasallen 1247—1345 vor.

Sie saßen so nahe bei der
Kaiserstraße. Nach demWap-
pen sind die B. Stammver-
wandte derer v. Bartenan
und v. Stetten. Nach ihnen
ist ein Zweig derer von Sel-
teneck im Besitz der Burg.

1438 am Freitag vor Katha-
rina wurde dieselbe von dem
Grafen Michael von Wert-
heim eingenommen. Die
Mitbesitzer, die Hornecke von
Hornberg kamen wegen der
Vurg mit Hohenlohe in
eine Fehde und versuchten
1443 einen verräterischen
ilberfall auf die Burg.

1444—47 wurden die Jn-
haber vollends abgefunden.
des Hauses Hohenlohe. Bei der Erbteilung 1555 kam sie an die Linie Walden-
burg, die um 1670 katholisch und 1744 in den Reichsfürstenstand erhoben wurde.
Philipp Karl (1688—1729) wählte Bartenstein zur Residenz. Das Schloß selbst
war 1525 von den Vauern und 1632 von den Kroaten zerstört, aber beidemal
wiederhergestellt worden. Das hentige, sehr geräumige und stattliche Schloß besteht
in der Hauptsache aus drei Flügeln, welche einen gegen die Stadt offenen Ehren-
hof umschließen, und ist in zwei Perioden erbaut, um 1700 und um 1750 (süd-
liche Hälfte).

Paulus, Denkmäler aus Württemberg. Jagstkreis. 16

Bartenstein. Riedbacher Thor.

Seit 1474 ist die Herrschaft Bartenstein Eigentum
 
Annotationen