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Gradmann, Eugen [Hrsg.]; Paulus, Eduard [Bearb.]
Die Kunst- und Altertums-Denkmale im Königreich Württemberg (Jagstkreis ; Halbbd. 1): Oberämter Aalen, Crailsheim, Ellwangen, Gaildorf, Gerabronn, Gmünd, Hall — Stuttgart, Esslingen, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.19989#0741

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Nachträge.

719

eines älteren Kirchengebändes; und zwar drei kleine Apsiden nebeneinander, die
mittlere etwas weiter, alle drei in einer Mauer ausgespart. Das Gemüuer war noch gegen
1 in hoch; und vor den Nischen lag noch ein Streifen eines Steinplattenbodens. Die Nischen-
wände und Zwischenpseiler waren verputzt und geweißt und ungefähr 25 em über dem Boden ein-
gefaßt mit einem gemalten wagrechten Doppelbaud schwarz und gelb. (Mitteilung von -ß H. Bau-
rat a. D. Ruff in Hall.)

Zn S. 527. Die Flügel mit Gemälden, außen Verkündigung, innen 4 andere Geschichten
aus dem Marienleben; und die Oberflügelchen mit Gemälden, außen St. Georg und Ulrich, innen
Heimsuchung und Krönung Mariä, sind in
Stuttgart (M. v. A.).

Zu S. 529. Johanniterkirche: Z. 9:

1288 wird geweiht mona8terium enm eboro.

— Z. 16: statt 1539 lies: 13—34 (Kolb zu
Herolt S. 112, Anm. 9- — Z- 19: statt 1505
ties: 1805.

Zu S. 530. Abgegangene Kunstdenk-
mäler der Schuppachkirche: hinter dem
Altar und unter dem großen Kruzisix lag der
Grabstein eines Hieron- Egen, Chorherrn
zu Eichstätt, mit Bildnis, Umschrift und 4 Wap-
pen (Egen, Laugmantel, Senft und?). An der
Wand hinter dem Altar stand aus einem Unter-
satz von Alabaster ein lebensgroßes, sarbig ge-
faßtes Standbild der Mutter Gottes. Jn der
Sakristei war eiu Altarschreiu mit Gemälde:

Enthauptung der hl. Dorothea, die geschnitzte
Predella, Einsetzung des hl. Abendmahls, ist
jetzt in der Sakristei der Michelskirche. Der
Schrein des Choraltars ebenda iu einer Chor-
kapelle. Das Chörlein der v. Münkheim trug
in Holz geschnitten die Jahreszahl 1490.

Zu S. 530. Spitalkirche z. hl.

Geist: Nach der „Umständl. Nachricht v. d.. . .

Ceremonien . . bei Legung des Grundsteins. .
und der Einweihung der ... hospitalischen
Kirche z. hl. Geist in . . . Hall . . (Hall, 1740)
waren die Baumeister der Kirche sund ohne
Zweisel auch des Hospitalss: Joh. Georg Arnold von Hall, Eberh. Friedr. Heim „8tntt-
Ag.räl6N8i8, ä68iZ-lllltn8 ibiäem arobiteetn^" und Georg Andr. Teschler. Die Kirche wurde
rasch unter Dach gebracht, die innere Ansstattnng aber erst 1738 besorgt, die Orgel 1739 aus-
gestellt. Die Anlage war so, daß Krauke und Eingeschlossene von ihrem Gemach aus dem Gottes-
dienst folgen konnten.

Die Kirchengefäße von 1738, vergoldeter Kelch und ebensolcher Krankenkelch und Abend-
mahlskanne von Silber, Tauf-„Lavor" von Zinn sind noch vorhanden.

Eine „Wiederherstellung" der Kirche geschah 1840.

Zu S. 531, Abs. 2. Schönthaler Kapelle: Glaser (Abschr. d. Bibl. d. hist. Vereins
Hall, S- 631) weiß von einem Neuban i. 1.1401; Herolt (S. 87) von einem Anbau, den der letzte
Ritter v. Aspach habe machen lassen, zu Aufang des 16. Jahrhunderts.

Zu S. 533. Am Thor des Sulserturms war noch zu Glasers Zeit ein Judenkops, in
Stein gehauen. Beim Sulserturm war das Judenbad. Jm Gewölbe des Sulserturms saß 1532
der Schloßherr von Sanzenbach, Erasm. Büchelberger, Schulden halber gesangen (Herold S. 147).
Auch währeud des Bauernkriegs wurde dieses Gefängnis viel benützt (Kolb, Anm. 8, ebenda).
 
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