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Kämmerer, Christoph Ludwig; Beer, Georg Emanuel [Oth.]; Friedrich Karl [Oth.]
Die Conchylien im Cabinette des Herrn Erbprinzen von Schwarzburg-Rudolstadt: Mit Zwölf Kupfern ([Hauptwerk]) — Leipzig: Bei Georg Emanuel Beer, 1789 [VD18 14891891]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52985#0024
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zwei - und vielschab'genMuscheln pslegt man auch ab-
zutheilen, jene nach der Beschaffenheit des Schloßes,
diese nach der Anzahl der Schalen; allein diese Ab-
theilung geht so ins kleine, dass durch sie schon die
verschiedenenGeschlechter der Muscheln bestimt wer-
den können, und dies werde ich in dem nachßehen-
den Verzeichnisse thun.
Unsere Eintheilungen der natürlichen Körper
haben gewöhnlich den Fehler, dass sie nicht allent-
halben angewendet werden können; die Natur laß
sich nicht in künßlicheSyßeme einsehranken ; es giebt
immer Körper, deren Eigenichaften uns zweifelhaft
laßen, ob wir sie in diese oder jene Classe bringen sül-
len. Und diesen Fehler scheint auch die gegenwärti-
ge Abtheilung; der Schnecken, so anzemesfen sie der
Natur iß, doch noch zu haben. Ich will mich hier-
über nicht auf diejenigen röhrensörmigen Schalen be-
ziehen, die, ob sie gleich gewunden sind, dennoch
in der erften Ordnung Rehen; denn diese Conchylien
haben in ihrer Windung das beßimte, regelmäsige
nicht, welches bei einer Schnecke erfordert wird,
wenn sie auf die dritte oder fünfte Ordnung Anspruch
machen soil. Auch will ich nicht die Seeohren zum
Beispie’ie an sühre n; denn ob sie gleich bei ihrem ge-
wölbten Baue auch eine Art von Windung haben, so
iß doch diese zu unbeträchtlich, und jener zu über-
wic-
genug seyn, zu sagen, dass die leztern, in so weit
sie nicht überssüssig sind, mit den erstern verbunden,
die hier genanten Ordnungen ausmachen.
 
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