7
g. Die Schlau cliröhre. Tab. I.
Eine walzenähnliche Schale, die von weisser Farbe,
sehr hart, etwas durchsichtig, durchaus hohl, und nach
dem einen Ende allmälig verenget ifl. Sie ist unregelmäsig
gebogen, auch stark gekrümt, und an diesen Stellen nach
Art eines aufgeblasenen Schlauches auf der einen Seite bau-
chig, auf der andern scharf eingezogen; dabei ist ihre Ober-
ssäche etwas wellenförmig oder wie geringelt. Mehrere lind
in eine Masse vereinigt, und in der Große verschieden; die
große aber, welche sseh über die ganze Masse hinstrekt,
hält, die Beugungen mit gerechnet, 7 Zoll in der Länge,
und 4 Lin. im großen Durchmesser. Der weitere Theil
schliesst sseh sowohl bei den grössern als kleinern Röhren
am Ende in einer ssachen Wölbung zu , und ift dünner von
Schale als der engere. Dieser aber ist offen undabgestumpft;
die elliptische Mündung ist kaum eine Linie weit, und
durch ein dünnes, etwa 3 Linien langes, Plätchen in zwei
gleiche Theile geschieden. Die ganze Gruppe macht einen
länglich runden, ssachen Körper aus, in welchem die Röh-
ren unordentlich durch einander geschlungen, und mittelst
einer fremdartigen bräunlichen Substanz verbunden sind, die
sseh mit dem Fingernagel drücken läst, und aus faserigen
Lagen beste'ht, die durch die ganze Masse einerlei Richtung
haben. Keine Röhre berührt unmittelbar die andere, son-
dern die fremde Subssanz nimt immer einen, oft nur ganz
geringen, Zwischenraum ein, und ist mit ihrer Schale so
genau verbunden, dass sseh bei ihrer Absonderung die äus-
sere Lamelle ost mit loshebt.
Es erhellet, dass diefe Subflanz nichts anders fey, als
der Ueberrest eines Holzes , oder doch eines vegetabilischen
Körpers, welchen die Bewohner dieser Wurmröhren durch-
bohrt, und in Befiz genommen haben, und dass allo diele
Thiere unter die Jcbaligen Bobrwürmer gehören. Sie schei-
nen bei ihrer Niederlassung die Sorgfalt beobachtet zu ha-
ben, dass keines das andere berühre, und in seiner Oeco-
A 4 nomie
g. Die Schlau cliröhre. Tab. I.
Eine walzenähnliche Schale, die von weisser Farbe,
sehr hart, etwas durchsichtig, durchaus hohl, und nach
dem einen Ende allmälig verenget ifl. Sie ist unregelmäsig
gebogen, auch stark gekrümt, und an diesen Stellen nach
Art eines aufgeblasenen Schlauches auf der einen Seite bau-
chig, auf der andern scharf eingezogen; dabei ist ihre Ober-
ssäche etwas wellenförmig oder wie geringelt. Mehrere lind
in eine Masse vereinigt, und in der Große verschieden; die
große aber, welche sseh über die ganze Masse hinstrekt,
hält, die Beugungen mit gerechnet, 7 Zoll in der Länge,
und 4 Lin. im großen Durchmesser. Der weitere Theil
schliesst sseh sowohl bei den grössern als kleinern Röhren
am Ende in einer ssachen Wölbung zu , und ift dünner von
Schale als der engere. Dieser aber ist offen undabgestumpft;
die elliptische Mündung ist kaum eine Linie weit, und
durch ein dünnes, etwa 3 Linien langes, Plätchen in zwei
gleiche Theile geschieden. Die ganze Gruppe macht einen
länglich runden, ssachen Körper aus, in welchem die Röh-
ren unordentlich durch einander geschlungen, und mittelst
einer fremdartigen bräunlichen Substanz verbunden sind, die
sseh mit dem Fingernagel drücken läst, und aus faserigen
Lagen beste'ht, die durch die ganze Masse einerlei Richtung
haben. Keine Röhre berührt unmittelbar die andere, son-
dern die fremde Subssanz nimt immer einen, oft nur ganz
geringen, Zwischenraum ein, und ist mit ihrer Schale so
genau verbunden, dass sseh bei ihrer Absonderung die äus-
sere Lamelle ost mit loshebt.
Es erhellet, dass diefe Subflanz nichts anders fey, als
der Ueberrest eines Holzes , oder doch eines vegetabilischen
Körpers, welchen die Bewohner dieser Wurmröhren durch-
bohrt, und in Befiz genommen haben, und dass allo diele
Thiere unter die Jcbaligen Bobrwürmer gehören. Sie schei-
nen bei ihrer Niederlassung die Sorgfalt beobachtet zu ha-
ben, dass keines das andere berühre, und in seiner Oeco-
A 4 nomie