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Karl Wilhelm <III., Baden-Durlach, Markgraf> [Gefeierte Pers.]
Die allezeit hoch zu preisende allmächtige Wunder-Hand Gottes, welche bey des weyland Durchleuchtigsten Fürsten und Herrns, Herrn Carl Wilhelms, Marggrafens zu Baden und Hochberg ... sowohl bey Dero hohen Geburt, als auch im Leben und Sterben, sich vielfältig offenbahret hat: Zu welcher Preiß und Ruhm, nach dem erfolgten höchst-seeligsten Hintritt, und darauf am 6. Julii 1738. gehaltenen Gedächtnüß-Predigten das gantze Baden-Durlachische Land durch Deroselben Lebens-Geschichte erwecket worden ist — Karlsruhe, [1738] [VD18 1412887X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.25651#0015
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WÜI cklichc Vermählung zu Stuttgard am 27. funü alter Zeit, oder
8-^ulil des vcrbcsscrrcu Kalenders , zu allem Vergnügen bcydcrscitS
HochfürstilcherlurcoctlLnccn und Anverwandten vollzogen wurde.
Es wäre dieses Hahr für Lui 0^3 ein ziemliches Freuden-Hahr/
denn es wurde in diesem derKrieg mitFranckreich gccndigct/ und der
Friede» erstlich mit denen ^llurtcn dcstTcutschcn Reichs zuKixxvcck.,
hernachnrals aber mitHhro Kayser!. ^Najcstät / dem Teutschen Reich
und dem König inFranckreich gegen Ende I^ovembns geschloffen,
vor dessen Vollzug des Herrn Oeneral- I^icuccimntS / Marggra,
fens zu Baden Hochfürstl. Durchleucht, annoch die Belagerung des
festen Berg-Schlosses Ebernburg Vornahmen, bcy welcher Sich des
neu - vermählten Herrn Erb - Printzcnü Hochfürstl. Durchleucht eben-
falls einfanven / und diese Gelegenheit nicht versäumten, auch von
dieser Kriegs-Verrichtung Sich einen künftigen Nutzen zu machen.
Wellen von dieser Hut an bist auf den Tod dcs Grostmächttgsten
Königs in Spanten, EaroU lecunäi, keine solche Veränderung vor,
gefallen ist, die dem Tcutschen Reich in drcy biß vier Hahrcn eine son-
derbare Bewegung gegeben hatte, als wird sich nicht übel schicken, all,
hier nur etwas Weniges, so von dieser Vermählung bcy denen Hoch-
/ürstlichen Ehe-Leuten und dem vonGOtt verliehenen Ehe-Segen an-
zumcrckcn ist, im voraus einzurückcn. Es hielten alleLraticken je-
ner Heit, nach allen Umständen, die vor-gedachte zwcyfache Ehe-
Stiffrungcn und Vermählungen für die glückseeltgsten, so in der Welt
hätten ersonnen werden können; Und hat cS auch der Erfolg also gezei-
gct, obgleich Hcglichcr, der damals gclebct, wann er noch am Leben
scyn würde, der Wahrheit zu Steuer nicht würde läugncn können,
daß er sich in seinen damals gehabten Absichten gar sehr verirret habe.
Es ist nicht ohne Bedacht kurtz vorher gesagt worden, daß der all-
mächtigen Wunder-Hand GOttes diese Ehe»Gtifftung zuzuschreiben?
und ihr dafür dcmüthigft zu danckcn scye; Denn es sind Fürstliche
und höhere Stands-Personen denen zeitlichen Zufällen in dieser Welt
ebensosehr, und vielleicht mehr als andere Menschen, unterworffen,
indem, wann durch göttliche Verhängnüß Widerwärtigkeiten in ei,
nein Lande entstehen, der allmächtige Regierer der gantzen Welt als,
denn erst zeiget/ was Er vor grosse Gaben dcnenjcnigen Personen ge-
geben habe, die, dergleichen Widerwärtigkeiten von dem Lande abzu-
wenden , durch Seine mächtige Hand kräfftig gcstärcket werden. ES
wird die Erzehlung derer künftigcnBcgcbcnheitcn biß zu unserer Zeit
dieses klarer machen; Indessen sind nunmehr des höchst - secligst ver,
 
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