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Katharina Barbara <Baden-Durlach, Markgräfin> [Gefeierte Pers.]
Das rechte Bestreben der Gerechten, welches zu höchsten Ehren der Durchlauchtigsten Fürstin und Frauen, Printzessin Catharina Barbara, Marggräfin zu Baaden und Hochberg ... nach gehaltener Gedächtnüß-Predigt ... am 24. Febr. A. 1733. zu betrachten vorgelegt worden ist — Karlsruhe, [1733] [VD18 1410881X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.25646#0012
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DicSantzcln und Altäre zu bekleiden / auch Kelche und LiborM
zu stifftcn / war Ihre Freude / womit höchst - Dieselbe Sich sowohl in
hiesigen Fürstlichen Landen/ als auch ausserhalb/ einen unsterblichen
Ruhm und Angcdencken erworben. Alljährlich mußte/ wo nicht zwei-/
doch eine Kirche bekleidet werden / und haben Sie keinen Pfarr- ^>errn
oder Gemeinde/ die darumAnsuchung gethan/ mit abschläglichcr
Antwort von Sich gelassen.
Und da solchergestaltm bey Unserer höchst- stetigen Princessin die
Liebe zu GOtt und Seinem Wort hertzlich gewesen / so war diese auch
mit der gegen den Nächsten auf das bindtgste vcrgesellschafftct. Jeder,
mann inuß ohne Schmeichelei) bekennen/ wie Sic nicht allein gegen De-
ro hohe Anverwandte/ zumalen Dieselben für Mr Fürstliches Haust
Ungemein geneigt und ergeben gewesen / so/ daßSie höchstDcffelben
beglücktes Ergehen und Wohlfahrt höchlich vergnüget/ hingegen an
widrigen Schickungen Derer hohen Angehörigen mit gröstem Lcyd
grossen Antheil genommen/ sondern auch gegen andere Fürstliche und
Standes - Personen Sich gütlich betragen / und solchergestaltm
durch Ihren freundlichen und liebreichen Umgang alle und jede Gc,
müther an Sich gezogen / daß jedermann hinwiederum Ehrerbietig-
keit / Neigung und Hochachtung gegen Sic hegte / indeme Ihre Leut,
secligkeit bey Hohen und Niedrigen umso mehr vollkommenen Beyfall
fände / als höchst Dieselben auch die grösten Fehler mit Großmuth und
Gelassenheit übersehen.
Ihr liebreiches Wesen und angebohrne Huld erstreckte stch auch
gegen Ihre sämtliche Dienerschafft/ also/ daß diese nicht nur lauter
Gnaden-Bezeigungen rühmen/ sondern auchDcro Fürstlich, Zcnero-
IcErkänntlichkeiten/ wegen Ihrer geleisteten Dienste/ nicht sattsam
preisen können. An zeitlichen Gütern stosse Ihr nichts zu / daß Sie
nicht auch davon allen Ihren Bedienten / nicht den Geringsten ausge,
nommcn/ zuwendctc/ und cs mit, geniessen liesse. Es befände sich
jederzeit bcyIhro ein inniges Vergnügen/ wann Sic einem etwas zu
schencken Gelegenheit hatten. StiesseIhncn jczuweilen eine Unpäß-
lichkeit zu / so ermahnten und baten Sie/ zumal bey Ihrem heran,
nahenden Alter/ Ihre Leute um Gcdult/ besonders da Dieselben noch
aufIhremStcrbc,Bette wegen ihrcrIhnen geleisteten Treue eine gnä,
dige Zufriedenheit bezeigten/ dergestalt/ daß höchst-Dieselben nicht
wußten/ auf was Weise Sie solche genugsam an Tag legen sollten/ so
war Dero gnädiger Wunsch und Versicherung die Belohnung GOt,
t<6/ als deß grösten Vergelters. Auf
 
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