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ahndungsreiche Himmel und die unendlich mannigfaltige reich-
geschmückte Erde sind, weisen uns zugleich auf den Beruf
des Orakels hin, in diesem Himmel und dieser Erde den Ur-
quell seines Lebens und Wirkens zu suchen, wie schon andeu-
tend der Musenquell Kassotis durch das Allerheiligste des Tem-
pels geleitet war.
I»er Tempel Apollo'*.
So stehen wir denn vor dem erhabenen Tempel, der an
seiner vorderen Seite mit weissem Marmor bekleidet, weithin
leuchtete und unter die grössten griechischen Tempel gerechnet
ward. Nach der Benennung bei Philostratos (v. Apollon. VI.
11) sy-UTOfiictdov ergibt es sich, dass der nQovaoq 100 Fuss ins
Gevierte mass, und selbstverstanden die Fronte die näm-
liche Länge hatte, dass demnach das Ganze des Tempelraums
ein viel grösseres Areal bedeckte. So ist auch der Parthenon
in Athen ein ey.ard/nnfäov. Ueberhaupt strebten die Tempel
der älteren Bauperiode das Kolossale an, wie der der Artemis
zu Ephesus, der Heratempel zu Samos, der des Olympischen
Zeus zu Athen. — Die aus Athen vertriebene Adelspartei der
Alkmäoniden hatte es übernommen, den Tempel mit freilich
ungeheuren Mitteln wieder aus den Brandtrümmern aufzurich-
ten, in welche der uralte Bau im Jahr 548 v. Chr. zerfallen
war, und ein geschickter Baumeister aus Korinth , Spintha-
r o s, führte das Werk aus. Da der Bau um das Jahr 540
fällt, so lässt sich ein Schluss auf den schwerereu vorperiklei-
schen Styl leicht ziehen. Ein Theil desselben soll unvollendet
ahndungsreiche Himmel und die unendlich mannigfaltige reich-
geschmückte Erde sind, weisen uns zugleich auf den Beruf
des Orakels hin, in diesem Himmel und dieser Erde den Ur-
quell seines Lebens und Wirkens zu suchen, wie schon andeu-
tend der Musenquell Kassotis durch das Allerheiligste des Tem-
pels geleitet war.
I»er Tempel Apollo'*.
So stehen wir denn vor dem erhabenen Tempel, der an
seiner vorderen Seite mit weissem Marmor bekleidet, weithin
leuchtete und unter die grössten griechischen Tempel gerechnet
ward. Nach der Benennung bei Philostratos (v. Apollon. VI.
11) sy-UTOfiictdov ergibt es sich, dass der nQovaoq 100 Fuss ins
Gevierte mass, und selbstverstanden die Fronte die näm-
liche Länge hatte, dass demnach das Ganze des Tempelraums
ein viel grösseres Areal bedeckte. So ist auch der Parthenon
in Athen ein ey.ard/nnfäov. Ueberhaupt strebten die Tempel
der älteren Bauperiode das Kolossale an, wie der der Artemis
zu Ephesus, der Heratempel zu Samos, der des Olympischen
Zeus zu Athen. — Die aus Athen vertriebene Adelspartei der
Alkmäoniden hatte es übernommen, den Tempel mit freilich
ungeheuren Mitteln wieder aus den Brandtrümmern aufzurich-
ten, in welche der uralte Bau im Jahr 548 v. Chr. zerfallen
war, und ein geschickter Baumeister aus Korinth , Spintha-
r o s, führte das Werk aus. Da der Bau um das Jahr 540
fällt, so lässt sich ein Schluss auf den schwerereu vorperiklei-
schen Styl leicht ziehen. Ein Theil desselben soll unvollendet