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Adamy, Rudolf
Kunstdenkmäler im Grossherzogthum Hessen: Inventarisirung und beschreibende Darstellung der Werke der Architektur, Plastik, Malerei und des Kunstgewerbes bis zum Schluss des XVIII. Jahrhunderts: Provinz Oberhessen: Kreis Friedberg — Darmstadt, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.18723#0084
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Ö2

KREIS FRIEDBERG

XU. FRIEDBERG
GBSCHtCHTLtCHER UEBERBUCK

I^IE Stadt Friedberg, ehemals freie Reichsstadt, jetzt Sitz der Kreisbehörde,
bildet den Mittelpunkt für das Verkehrsleben der fruchtbaren Wetterau,
dem sie ihren neuen Aufschwung zu verdanken hat. Auf einem Lehm-
und Basalthügel gelegen, von dem aus die ganze Umgegend zu über-
sehen ist, bot ihre Stätte zu allen Zeiten die günstigste Gelegenheit zu einer
sicheren Wohn- und Vertheidigungsanlage. Schon die Römer haben auf der
Burg einen militärischen Lagerplatz, ein castrum, gehabt und auf der Stelle der



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heutigen Stadt erhob sich damals eine bürgerliche Niederlassung. Die ehemalige
Existenz römischer Cultur an beiden Stellen ist wenigstens durch zahlreiche Mauer-
reste und Fundstücke und durch die von hier ausgehenden römischen Strassenzüge
der Wetterau beglaubigtJ) In fränkischer Zeit scheinen aber weder Stadt noch
Burg umfangreichere Niederlassungen gehabt zu haben; ein dieser Zeit angehöriger

l) Vgl. DiefTctibach, Philipp, Gesch. der Stadt und Burg Friedberg. Darmstadt, 1857.
 
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