kürnbach
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dende Triumphbogen hat eine Lichtweite von 4,10 m. Seine Pfeilergewände sind
am lothrechten Ansatz glatt und erhalten erst im Uebergang zum Spitzbogen eine
aus Hohlkehlen mit breiter Verstabung bestehende Gliederung. Zwei tiefe Falze an
den Innenseiten der Pfeilergewände sprechen für das ehemalige Vorhandensein eines
schmiedeisernen Chorgitters oder Lettners.
Das Gewölbe des Chores beginnt mit Hauptrippen, die theils den Polygon- ChorwBlbung
winkeln des Bautheiles theils den Seitenwänden entsteigen, in Durchkreuzungen über-
f. ' i i ' I ' 1 ' ■ 4--1-1->-h
0 '0 10 JOM
Fig. 182. Kürnbach. Gritndriss der Pfarrkirche.
gehen und in netzförmiger Gestalt als reiche Stern- und Rautengebilde ausklingen.
Sämmtliche Rippen haben flache Kehlungen mit abgefasten Kanten und streben in
reinen Linien dem Gewölbescheitel zu, wo fünf Schlusssteine in der Längsrichtung
aufeinander folgen. — Die Reliefskulpturen auf den Schlusssteinen gehen über die Piastische
Grenze plastischen Mittelgutes nicht hinaus. Das Gruppenreliefbild am Hauptschluss- ^'"cw"0
stein zeigt die Madonna als gekrönte Himmelskönigin, welche dem auf ihrem linken
Arm ruhenden Jesuskinde eine goldene Frucht darreicht. Die Skulptur ist eine Ver-
herrlichung Unserer Lieben Frau als Patronin des Deutschherrenordens. Ein
zweites Schlusssteinrelief enthält die Darstellung des Erzengels Michael mit dem
Attribut der Waage als Hinweis auf das jüngste Gericht. Drei andere Schlusssteine
haben heraldischen Schmuck. Eines der Wappen enthält zwei derbe Thürme und
ein schwarzes Vogelpaar mit sogen. Hahnenkämmen. Auf einem anderen Wappen
sieht man drei dunkelfarbige heraldische Spitzen und je zwei weisse Kreuze auf rothem
Grund. Das folgende Schlusssteinwappen lässt im Felde drei Scheeren erkennen;
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dende Triumphbogen hat eine Lichtweite von 4,10 m. Seine Pfeilergewände sind
am lothrechten Ansatz glatt und erhalten erst im Uebergang zum Spitzbogen eine
aus Hohlkehlen mit breiter Verstabung bestehende Gliederung. Zwei tiefe Falze an
den Innenseiten der Pfeilergewände sprechen für das ehemalige Vorhandensein eines
schmiedeisernen Chorgitters oder Lettners.
Das Gewölbe des Chores beginnt mit Hauptrippen, die theils den Polygon- ChorwBlbung
winkeln des Bautheiles theils den Seitenwänden entsteigen, in Durchkreuzungen über-
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Fig. 182. Kürnbach. Gritndriss der Pfarrkirche.
gehen und in netzförmiger Gestalt als reiche Stern- und Rautengebilde ausklingen.
Sämmtliche Rippen haben flache Kehlungen mit abgefasten Kanten und streben in
reinen Linien dem Gewölbescheitel zu, wo fünf Schlusssteine in der Längsrichtung
aufeinander folgen. — Die Reliefskulpturen auf den Schlusssteinen gehen über die Piastische
Grenze plastischen Mittelgutes nicht hinaus. Das Gruppenreliefbild am Hauptschluss- ^'"cw"0
stein zeigt die Madonna als gekrönte Himmelskönigin, welche dem auf ihrem linken
Arm ruhenden Jesuskinde eine goldene Frucht darreicht. Die Skulptur ist eine Ver-
herrlichung Unserer Lieben Frau als Patronin des Deutschherrenordens. Ein
zweites Schlusssteinrelief enthält die Darstellung des Erzengels Michael mit dem
Attribut der Waage als Hinweis auf das jüngste Gericht. Drei andere Schlusssteine
haben heraldischen Schmuck. Eines der Wappen enthält zwei derbe Thürme und
ein schwarzes Vogelpaar mit sogen. Hahnenkämmen. Auf einem anderen Wappen
sieht man drei dunkelfarbige heraldische Spitzen und je zwei weisse Kreuze auf rothem
Grund. Das folgende Schlusssteinwappen lässt im Felde drei Scheeren erkennen;