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Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0172
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I. B. A. Ochsenfurt.

Stadtpfarr-


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so stark, wie dies bei einer Gruppe von Bauten in der Oberpfalz der Fall ist (vgl.
Kunstdenkmäler der Oberpfalz, Heft XIX, B.-A. Sulzbacb, S. 86), aber immer noch
so betont, daß sich der Aufriß wesentlich von einer spätgotischen Hallenkirche
unterscheidet. Die Kapelleneinbauten gehören stilistisch dem späten 15. Jahrhundert
an. Sie haben ausgesprochen spätgotische, figurierte Gewölbe.
Der Gesamteindruck des Innenraumes ist ein schwerer, schön wirkt der Chor
durch seine große Helligkeit; dagegen treten die Gewölbrippen des Langhauses gegen-
über den wuchtigen Pfeilern zu wenig hervor. Das Raumbild wird allerdings auch durch
die Bemalung, die roten Steinton imitiert, nicht glücklich beeinflußt.



Hochaltar. Modern gotischer Bau von 1890. Mittelstück Kreuzigung. Viel-
hguriges Relief von 1612. Vom ehemaligen Hochaltar, von dem auch die Reliefs
an der Predella: Mannalese, Abendmahl, Christus vor Pilatus und Kreuztragung,
herrühren.
Der alte Hochaltar wurde anläßlich der Errichtung des jetzigen abgebrochen.
Er war ein Renaissancealtar von 1612, im Aufbau analog den erhaltenen Altären
zu Frickenhausen (vgl. oben S. 88), in der Komposition und künstlerischen Aus-
führung jedoch noch bedeutender wie diese, was sich aus der erhaltenen Photo-
graphie (Tafel VII) ersehen läßt.
 
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