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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Villingen — Freiburg i.Br., 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0082

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AMT VII.L1XGEN. — KAPPEI..

?5

GRÜNINGEN

A lamannischc Reste. 1868 stiess man beim Bahnbau in der Nä he
auf eine eigentümliche, wahrscheinlich alamannische Gräberstätte. Neben
Reihengrabern mit Trockenmauerwerk waren andere Bestattungen von grösseren
Steinkreisen umschlossen. Fundstücke von Stein und Bronze waren spärlich.

Auf dem höchsten Punkt im Walddistrict 'Schlechten' war schon 1853
ein Plattengrab aufgedeckt worden. In demselben habe sich neben.einem
Skelett ein Bronzeschwert gefunden. (W.)

Kirche. Zopfbau. Nur der Thurm alt, gothisch, mit Satteldach und kleinen
maasswerklosen Fensterchen. Er soll das Datum 1513 getragen haben, welches
ich nicht mehr constatiren konnte. Barockmonstranz des 18. Jhs. aus

einem Kloster zu Villingcn.

Eine moderne Hausinschrift theilt Gutmann Sehr. d. Ver. i. Donauesch.
II 206 mit.

HERZOGENWEILER

Ehedem Pfarrdorf, das seit der Gründung der Stadt Vöhrenbach, wohin seine
Einwohner verzogen, nach und nach abging; schon 1275 wohnte der Pfarrer von
II. in Vöhrenbach. Im 15. Jh. war H. nur noch ein Meierhof, der im Schweden-
kriege ebenfalls einging. 1721 gründeten Glasmacher von Glashütte bei Lenzkirch
ein neues Dorf, das aber nicht an der Stätte des alten, auf dem sog. Schlossberge,
sondern weiter östlich erbaut wurde. Im Wirthshause zu H. hängt ein gleichzeitiges
Oclgemäldc, das die ersten Ansiedler des Glasmacherdorfes darstellt.

KAPPEL

Kirche (Filiale von Weilersbach). Schill' modern. Ah ist noch der vier- Kirrt*
stockige Tluinn, ^Wt der Spätgothik angehört. Satteldach, an drei Seiten Fenster
mit Fischblasenraaasswork von sehr hübschen Formen, nie Thurmhalle ist im
Tonnengewölbe eingewölbt.

An der Kvangelionscite des Chors spätgöthische Saeranientsnische mit Sununentsniidie
altem Eisenbeschlag. — Spätgothischer Taufstein. — Gnadenbild, Holz-
aculptur, spätgothisch, aber sehr überarbeitet. Der Kopf der Madonna erneuert,
auch die Kleidung des Kindes. — Monstranz in barocken, lie/.w. schon zopfigen
Formen. — ()eIgefllss, barock, mit Inschrift und Wappen der Stifter (Müh err
und M ö h e r r i n).

llis in dieses Jh. stand hier ein Geviortth.urm, welcher, wie das Dorf,
im 16. Jh, den in Kottweil und Villingen ansässigen Herren von Freiburg gehörte.
Abbildung mit Freiburger Wappen (Sparren mit Lilie im Schild) auf der Rottweiler

l'ilrsrli-Karle von IJ64. (R.)

Taufstrin
Bild

Monstranz
Oelgc-dw
 
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