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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Villingen — Freiburg i.Br., 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0081

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KRKIS VILIJNGKN*.

Kirchenschats
Clborium

Werkzeugen zu erkennen. Schon lange sind von dorther Funde von Steinbeilen
und durchbohrten Steinhämmern von Feuersteinwerkzeugen, rohen Topfscherben,
Resten von Hirsch- und Rehgeweihen, Zähnen von Wildschwein und Pferd bekannt.
(Bericht von H. Dchoff 1864; — nach einer Notiz in den Schriften des Alter-
thums-Vereins f. d. Gh. Baden I 1845 p. 392 scheinen in der Gegend auch
Gräber entdeckt worden zu sein.) — Reste aus alamannischen Gräbern im
Museum zu Donaueschingen (s. o.). (W.)

Kirche, Ciborium, reichste silbervergoldete Barockarbeit mit drei grossen
Emaillen (Passionsseencn) besetzt; bez. mit dem Pinienapfcl und N, dann IGI,
auf dem Deckel mit Rubinen geziert. — Ke 1 ih, silbervergoldet, sehr reiche und
edele Barockarbeit, am Fus.se Opfer Melehiscdechs, Opfer Abrahams, Moses mit
der Schlange, dazwischen herrliche nackte Putti, der Knauf mit bekleideten
Knaben besetzt, an der Kuppe in schwachem Relief das Abendmahl, die Kreuzig-
ung, Christus am Oclberg, zwischen Putten. — Zwei einfache Messingkelche.,
gute Barockarbeiten mit Bild des hl. Franciscus, Silbermedaillon, gez. 1686 und
von einem Villinger Geistlichen gestiftet.

Zehntscheuer mit Wappen des Comthurs Dietrich Rollmann von Datlcn-
berg (17. Jh.). Das Dorf gehörte seit Ende des 13. Jh. der Joh.-Commcndc zu
Villingen.

In Dürrheim sass ein schon zu Auf. des 14. Jhs. erloschenes freiherrliches
Geschlecht, das den Zunamen 'Esel' führte; von einer Burg ist nichts erhalten, (ß.)

FISCHBACH

Ram. R«tc Römische Reste: Oberhalb des Walds 'Bubcnholz', auf Gemarkung

Sinkingen, zwischen Fischhach und Xiedcr-Eschach, findet sich auf einem Platz
von ca. 170 m Lange v. W. n. (>., u. 80 m Breite v. N. n. S. der Schutt
eines römischen Gebäudes mit Bausteinen, Falzziegeln etc. etc., auch grösseren
verzierten Steinen, die noch der Hebung warten. Am Abhänge des Hügels sollen
in Erhöhungen und Vertiefungen noch Wall und Graben (?) sich erkennen lassen.

Utuntiir Roder Schriften d. Vereins f. Gesch. u. Nat.-Gesch. d. Baar IV. 1882, p.

213. (W.) — Ueber den Fund einer röin. Münze s. Art. Villingen.
K'"i" Kirche ganz neu, von dem alten, romanischen Bau stehen nur mehr der

Sockel und Eckmauerreste mit Buckelquadern. Auch der in seinem untern Thcil
noch alte Thurm hat Buckelquadern an einer Ecke.

Porutaun _\n cjncr Seitenthttre romanischer Portal Sturz mit in einem Doppel-

kreis eingeschriebenem Kranze, wie das im E.lsass und in der Schweiz auf Denk-
mälern des im., 11. und [2. Jhs. oft vorkommt.

Ein m-Iip zertretener Grabstein auf den Kirchhof tot ein ahnliches Kreuz
erkennen.

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