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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Villingen — Freiburg i.Br., 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0055

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48

KREIS VILLINGEK",

UNADINGEN

Kirche (Tit. S. Georgii). Ein flachgedecktes Schiff, völlig modernisirt,
Fenster erneuert. Vor dieselbe ist der gothische Thurm gestellt, das spätgothische
Portal hat übergreifendes Stabwerk; oben im Thurm gothische Fenster mit Fisch-
blasenmaasswerk. Die Thurmhalle hat ein schönes Steingewölbe auf mit Wappen-
schildern geschmückten Eckconsolen, hohlprolilirte Rippen, am Schlussstein das
Fürstenbergische Wappen. Das Innenportal ist wieder spitzbogig. In dem modor-
nisirten, aus drei Seiten des Achtecks geschlossenen Chor an der Evangelienseite
Wandnische mit Tabernakel, altem Eiscnvcrschluss und Relief mit Kreuzigung
(15. Jh.). An einer gothischen Sacristeithüre 1779; dasselbe Datum aussen an
der Seitenthüre. Von einer über oder an dem Tabernakel angebrachten Inschrift
(Fr.) war nichts zu lesen, da der Beichtstuhl den Platz verdeckt.

Burgruine Grünburg. Ein im 13. und 14. Jh. blühendes Fürstcnbergisches
Dienstmannengeschlecht nannte sich nach der Burg Grünburg, welche nach dem
Aussterben dieser Familie an die von Blumberg kam, dann an die Ahnshofen
und 1513 durch Kauf an Fürstenberg (Baumann i. Gh. Baden 836). Zur
Zeit ist von dieser Burg nichts mehr vorhanden, ihr Mauerwerk ist vollständig ab-
getragen und die Baustelle mit Gesträuch überwachsen. Das General-Repertorium des
F. F. Archivs sagt über den baulichen Zustand derselben im vorigen Jahrhundert:
'Eine Viertelstunde von dem Dorfe Unadingen, gegen Osten, herwärts der Loch-
mühle an der Gauchen, ist noch heut zu Tage auf einem mit Felsen und Gesträuch
umgebenen Berge, 8—10 Schuh hohes Mauerwerk zu sehen, welches die traurigen
Reste eines ehemaligen Schlosses, Grünburg genannt, sein sollen'.

UNTER-BALDINGEN

Sacramenltham
Holzkratu

Altarbild
Kelch

Kirche (Tit. S. Galli), restaurirter Bau, grösstentheils des 18. Jhs. Nur
der Thurm ist alt, wol noch romanisch: Satteldach und Staffelgiebel, kleine rund-
bogige Fenster. Schiff von 1732. Der Chor ebenfalls barock, mit Barockgewölbe,

In der Sacristei ehemaliges Sacramentshaus, nui viereckige Nische mit
altem Eisen verschluss. -- Hinter dem Altar Holzkreuz ohne Crucifixus von 1790.
Altarbild (Kreuzigung) von Deschwanden. — Barockkc 1 ch, ggle Arbeit
des 18. Jhs. mit Augsburger Beschauzeichen.

Krltiich-Cn'i
Rnu-

WALDHAUSEN

Gm. Bruggcn.

Keltisch-Germanische Reste. Auf der 'Windstcllc', einem sudlich vom
Orte sich erhebenden Hügel, befindet sich eine Gruppe von 26 kreisrunden und
länglichen Grabhügeln, von denen einige 1845 durch Ficklcr, einige andere

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