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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Villingen — Freiburg i.Br., 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0045

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38

KREIS VII.I.INCKN.

Statuetten im
Srliulliatisp

Pfarrhof

Rsliqui.nr

Brunnen. Der Brunnen bei demselben hat eine grosse Achteckschale und
auf korinthischer Säule als Brunnenstock mit vier Röhren, eine moderne Arbeit —
Maria mit dem Kinde. (D.)

Haus Nu. i. Wirthshausschild zum Ochsen, eine gute Schmiedearbeit aus
dem vorigen Jahrhundert. (D.)

Haus No. 3. Im ersten Stock über einem Thürsturz aus Stein gcmcisscll
ein liegendes Lamm; sonst noch gut geschnitzte Holzthüren aus der Mitte des
vorigen Jahrhunderts. (D.)

Haus No. 11. Guter schmiedeisener Schild am Wirthshaus 'zum Hirschen.' (D.)

Am ehemaligen Fürstenbergisclien Z'uchthausc (j. Erziehungsanstalt für ver-
wahrloste Knaben) seh miedeisernes Rococogitter mit fürstenbergischem
Wappen über dem Thor, das sichtlich von demselben Meister (Schlosser Jos.
Kuttruff von Hüfingen, B.) hergestellt wurde, der das Gitter am fürstl. Archiv-
gebäude gefertigt hat.

Im alten Schul hause stehen auf der Heubühne noch vier Statuetten
(7' hoch), darstellend drei Apostel, einen Engel und Johannes v. Ncpomuk (?),
nicht üble Arbeit von c. 1700. Dieselben sind die Uebcrreste von Figuren, die
noch zu Anfang des 19. Jhs. an den Seitenwinden des Langhauses der Kirche
angebracht waren.

Im Pfarrhof: Reliquiar, gekrönt mit Madonna, die das Kind hält. (1688),
bz. MOR, silbergetrieben. Keiner: sehr hohes silbernes Crucifix von 1681 ; grosse
Rococomonstranz; Kelche, einer des 18. Jhs. mit A und MM, ein anderer
FR

ebenfalls 18.

mit A und V , ein dritter aus dem 16. Jh. mit Adler als Be-

schauzeichen (zerbrochen), alle ohne grossen Werth; endlich eine silberne Monstranz
des 18. Jhs. (Mitth. des Hrn. Dr. Bau mann).

IPPINGEN

Grabfunde. Nach einer Notiz in den 'Schriften des Alterthums-Vereins
für das Gh. Baden' 1 1S45, p. 392 wurden hier (alamannische?) Grabfunde
gemacht. Nähere Nachweisungen fehlen. (W.)

Kirche. Einschiffiger, llachgedecktcr gothischer Hau. Das Portal an der
Westseite ein einfacher Spitzbugen, bz. 161 ? Im Schilf vier einfache gothischc
Fenster ohne Maasswerk, Chor aus drei Seiten des Achtecks geschlossen, mit zwei
.vorgelegten Jochen. Hoblprofilirte Rippen entsteigen ohne Consolcn den Wänden.
Keine Schlusssteine an dem einfachen Rippengewölbe. Nur ein Fenster des Chor-
abschlusscs hat vierpassiges Maasswerk.

Vom Chor führt eine spätgothischc Thüre mit Eselsrücken in die ungewölble
ThurmhaÜc. Der zweistöckige Thurm hat Staffelgiebel und Satteldach, unten
Mauerschliizc, oben inaasswcrklose gothische Fenster.

[73»J
 
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