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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Villingen — Freiburg i.Br., 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0097

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KREIS VIU.IXGEX.

eines im Scheitel geknickten Flachbogens. Bcmerkcnswerth ist auch das einfache
Vestibül mit seinen Holzsäulen und Standern mit geschnitzten Sattelhölzern.' (D.)

RatJiimus. Das alte Rathhaus, in seinem untern Stockwerke aus Sandstein-
quadern geschichtet, zeigt im Schlussstein des einen Rundbogenthores einen Wappen-
schild mit zwei Feldern. Das obere trägt den Buchstaben • W ■, das untere die
Jahreszahl \726 und die. drei württumbergischen Hirsehgcweihstangen'. (D.)

Brunnen: 'In der Nähe der beiden vorgenannten Bauten ein niedlicher, in
einzelnen Theilen restaurirler, Öffentlicher Brunnen mit achteckigem Trog, granitenem,
schmucklosem Standsäulchen und auf diesem ein 60 cm hohes, barockes Sandstein-
figürchen, den hl. Georg in Rüstung mit Helm auf dem Kopfe, den Drachen tödtend
darstellend. An der Plinthe die Jahreszahl 1750 und die Namen Joa. Dreher.
Ruz. Das Wasser läuft aus eisernen Röhren, die auf hübschen barocken Schmied-
eisenstützen ruhen.' (D.)

SINKINGEN

(Gm. Fischbach)

Römische Reste. Auf der Gemarkung Sinkingen, im sog. 'Bubenholz' (bei
dem Signalzeichen der grossen topogr. Karte von 1849) wurden um 1881 Spuren
einer römischen Niederlassung ('tegulae und imbrices') gefunden. Die örtliche
Tradition spricht von einem hier gestandenen Schlösschen, von welchem urkdl.
nichts bekannt ist. Vgl. Roder, Sehr. d. Ver. in Donauesch. IV 213 und vgl.
Villingen unter 4.

Der Ort hatte früher seinen eigenen Adel, die vielfach auch zu Villingen
bürgerlichen Münzer von Sinkingen, urkdl. gen. seil dem 14. Jh. (R.)

Haus des Bonifaz Hall, der ganz zopfigen Kapelle gegenüber gelegen, ein
ehemals AJpirsbachischer Hof. Zwei gothische Spitzbogenportale (wol noch 16. Jh.).
Ueber dem mit übergreifendem Stabwerk gezierten Haupteingang das Wappen der
Abtei (Kreuz im Felde) mit der Inschrift MONASTERY ■ ALPPeRSBAC^

T ?M.OQ, als«» 1509. An den Ecken des Hauses noch Buckelcmadera;

über einer zweiten Thüre grotesker Kopf in die Mauer eingelassen.

Kine Glocke vom j. isjo mit dem Wappen der Herren von Sinkingen
ider SchiJd von drei Ringen belegt, oben zwei, unten einer, in jedem ein Adler)
wurde 1 ss 1 zu Villingen umgegossen.

UNTER-KIRNACH

R......Rb '■' Römisch* Reste. Ein Stüctc gepflasterter römischer Landstrasse, in der Nähe

<lcs Bahnhofs von Kirnach gefunden (?), wird vonSchnars Neuester Sclrwarzwald"
fahrer I 155 (1876) erwähnt.
Kirch» Kirche. Bau vom |. 1715, Leidliches Chorgesttthl des [8. Jhs. aus einem

Villinger Kloster.

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