Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Villingen — Freiburg i.Br., 1890

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0038

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
AMT DOXAUKSCHINGKK. - HOND1NGKN.

3*

mit Fischblasen. Gewölbe barockisirt. — Am Fussboden , des Chors etliche
Epitaphien des 18. Jhs. — Beichtstuhl, in die Wand eingelassen, gute
Barock-Holzarbeit.

Auch der sehr hohe, vor dem Schiff stehende T h u r m gehört noch der
gothischen Neuzeit an; Satteldach, oben maasswerklose gothische Fenster.

Epitaphien

Holzskulptui

HOCHEMMINGEN

Kirche (Tit. St. App. Petri et Pauli). Alt nur der vierstöckige Thurm
(Satteldach, Giebel barockisirt) und der aus drei Seiten des Achtecks geschlossene
spiitgothische Chor. Demselben sind drei Joche vorgelegt; hohlprofilirte Rippen
auf Wandconsolen. Gutes gestrecktes Kreuzgewölbe. In den Fenstern kein Maass-
werk. — Epitaph eines Geistlichen von 1756 (Xaverius Harter) im Schiff.
Glocke von 1733. (Fr.)

Epitaph

HONDINGEN

Geschichte der Pfarrei Hondingen (Kafh. Kirchenbl.1886, No. 47, 17. Nov.) Litteratar

— Raich Badenia 1859, I 433. — Müller Gnadenorte Deutschlands. I. 1888.

— Jos. Wintermantel Kurze Gesch. d. uralten Wallfahrt zu Hondingen, s. 1.
1821. — Dörler Kurze Chronik über die Wallfahrt Hondingen (Anh. zu dessen
Wallfahrtsbüchlein: 'Der Samstag Maria's Wcijjctag'), Radolfzell 1889.

Kirche ursprünglich romanisch. Das Schill' zeigt noch an beiden Lang- Kirch«
Seiten den romanischen Rundbogenfries; die Fenster sind gothisirt. Rundbogiges
Hauptportal mit romanischem Sims. Der ohne Zweifel einst als Befestigung dienende
Thurm zeigt 12' dicke Mauern mit Schiessscharten, er ist oben verzopft; Satteldach.
Die früher ohne Zweifel gekuppelten romanischen Thurmfensterchen sind jetzt aus- •
gebrochen und verzopft. — Im Portaleingang zwei Epitaphien des 18. Jhs. Epitaphien
Im Schiff vergipstes Epitaph, von dem nur ein Theil zu erkennen, Kreuz
mit Kelch und zwei Fischen : Christianus Vischer Vicarius in Hon-
dingen, gest. Mart. 1631 (?), — Der geradlinig abgeschlossene gothische Chor Chor
hat ein quadratisches Kreuzgewölbe; abgeschrägte Rippen auf Consolen, Schluss-
stein. — An der Ostwand ein Sacramentshaus, spatgothische Wandnische Sacramentshaus
mit Eisengitter derselben Zeit. — Erhalten ist ein gothisches Chorfenster des
14. (?) Jhs. mit Vierpass. — Ewige Lampe, barock. Lampe

Der oben angeführte Artikel des 'Freib. Kirchenblatts' vindicirt mit W i n t e r-
mantel und Dorler der Pfarrkirche von Hondingen ein fabelhaftes Alter
(seit der Einführung des Christenthums oder gar Zeit des Heidenthums!), theilt
indessen die Notiz mit, dass bis zum J. 1706 auf dem Kirchenspeicher das Götzen-
bild der 'Göttin Bittin' aufbewahrt wurde, angeblich eine Statue des 8. Jhs , welche
man eiligst verbrannte. An ihrer Stelle soll s. Z. das Bild der Jungfrau getreten
sein, welches seither viele Wallfahrer hierherzog; 964 soll, nach einem angeblich

[725]
 
Annotationen