Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Villingen — Freiburg i.Br., 1890

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0034

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
AMT DONAUKSCinXnEN. ■ GEISINGEN.

-?7

und Landes Fürstenberg. Karlsruhe 182g—47. I—IV. 8°. — Bader, J. Kurze
Schilderung des Hauses F. (Badenia 1839, 105). — Riezler Gesch. des fürsti.
Hauses F., Tüb. 1883, S. 20t. 26S. 371. — Fürstenb. Urkundenbuch. Tüb.
1875—89. 6 Bde. 4°. — Zimmer'sche Chronik, herausgeg. v. Barack i. A., Freib.
u. Tüb. 1881. 4 Bde. 8U.

Die Burg Fürstenberg, auf dem 919 m hohen Fürstenberg gelegen, wird Hurg

zuerst 1175 genannt, in welchem Jahre sie Herzog Berthold IV von Zähringen in
seinem Kampfe mit den Zollern diesen abgewann. Sie war also ursprünglich alt-
zollernscher Besitz. Nach der Erbtheilung von 1245 nahm Heinrich I, Stifter des
in den Fürsten und Landgrafen von Fürstenberg noch heute blühenden Zweiges
der Urach'sehen Linie, neben dem. Titel eines Grafen von Urach auch den eines
Herrn, spater Grafen von Fürstenberg an.

Nachdem die Burg lange Jahrhunderte hindurch in gutem Zustande erhalten
worden war und noch im 30jährigen Kriege eine Belagerung durch die Schweden
ausgehalten, zerfiel sie bald nachher; schon um 1780 standen von ihr nur noch
wenige Reste; gut erhalten sind noch heute trotz des Brandes von 1841, welcher
das damals oben auf dem Berge gelegene, nachher am Fusse desselben neu gebaute
Statdchen zerstörte, die Walle von Burg und Stadt.

Erwärmens werth sind die urkundlichen Nachrichten über das offene 'Lant-
gericht' zu'Fürstenberg an der-Staig an der offenen. fryen Künigsstrasse' 1445
(FU. III No. 363), über die Schlosskapelle 1472 (eb. III No. 590; Stiftung
einer Seelenmesse durch Graf Konrad v. F.) und 1504 (eb. IV No. 379; Mess-
stiftung für einen Kaplan zu Ehren des hl. Erhard; dabei wird gesagt, dass die
Kapelle von der Pfarrei Hondingen .abhängt).

Von dem Längeschloss bei Fürstenberg (erbaut von Fürst Joseph Wenzel Längeschio»
von Fürstenberg 1767, abgebrochen 1840) sind (nach Mitth. des Herrn Dr. Bau-
mann) noch ziemlich hohe Mauerrestc übrig.

GEISINGEN

J. Barth Geschichte der Stadt Geisingen in der Baar. Selbstverlag d. A^erf.
1880. 160. — Riezler und Baumann Alte Befestigungen a. d. Baar und d.
obern Donau (Schriften des'Donauesch. Ver. 1880 III 2vS4 ff.)

Nördlich von der Stadt befindet sich eine vorgeschichtliche Befestigung,
die sog. Ehfe/lburg. Ein steil abfallender Bergvorsprung ist auf der mit dem
Bergrücken zusammenhängenden Seite künstlich durch doppelten Wallgraben befestigt.
Die eigentliche 'Burg' ist 100 m lang, oben 100 m breit; die Entfernung vom
obersten Graben bis zum Hauptgraben beträgt 120 m. Ähnliche Befestigungen er-
heben sich in der Nähe an 4 Stellen, 1) die 'Heidenburg bei "Bachzimmern.
2) eine bei dem ehemaligen Kloster Amtenhauscn, 3) eine solche zwischen
dem Thalhof und Ippingen, 4) eine solche zwischen dem Thalhof
und G e i s i n g e n.

[720
 
Annotationen