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Anthes, Eduard [Editor]; Dammann, Walter H. [Oth.]; Henkelmann, Karl [Contr.]
Die Kunstdenkmäler im Grossherzogtum Hessen: Die Kunstdenkmäler des Kreises Bensheim — Darmstadt, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.24961#0060
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BalkhauSen mit Quattelbach

Glocken



Tür im Weßen [pißbogig, mit flacher Kehle. Die Sakrißeitür im Oßen hat geraden
Sturz. Die Ausßattung des Raumes bietet kein Intereße; der Taufßein, eine Arbeit
des 19. Jahrhunderts, ßammt aus der Jugenheimer Kirche. Die Ausmalung iß ganz
neu, vorbehaltlos gut. Das Äußere iß dick verputß; Material: Bruchßein; das Ziegel-
dach iß über dem Chor abgewalmt; auf
dem Eingangsgiebel ßtß ein kleiner,
vierseitiger, ver{chieferter Dachreiter mit
niedriger Helmpyramide. Er trägt zwei
die ältere mißt 54,3 cm im
unteren Durchmeßer und trägt die
Inschrift:
GOS MICH JOHANNES UND ANDREAS
SCHNEIDEWIND IN FRANKFURT
ANNO 1707.
Auf dem durch eine Schmiedeeiserne
Gittertür zugänglichen Friedhofe be-
finden ßch mehrere Holzkreuze mit
originellen und hübß:hen Sägeverzie-
rungen aus der Zeit von 1875—1890.

Die Hauptgebäude mehrerer Höfe
ßnd datiert, haben aber keine beson-
deren Merkwürdigkeiten, z. B.: Jugen-
heimerßraße 4, 10, 14 und 16.
Der H o f N r. 9 zeigt eine besonders
ßattliche Anlage. Das ßreng Symme-
trisch durchgebildete Fachwerk, an der
Abb. 33. BalkhauSen. Kirche GiebelSeite verßitindelt, wiederholt ein
ungewöhnliches StrebeSyßem: Ständer-
fußßreben, Brußriegel und zwei parallel übereinander angeordnete Halbßreben,
deren obere als Seitlich verschobene, vom Ständer losgelöße Kopfßrebe aufzufaßen
iß. Die Balkenkopflage und die Schwelle des ObergeSchoßes ßnd mit profilierten
Brettern verkleidet. Die Rückseite des HauSes
zeigt nur Rahmenßreben. Die hölzerne Haus-
türe in einfachen, gefälligen Empireformen mit
ungleichen Flügeln trägt die Zahl 1803, die er-
ßchtlich auch auf den Hausbau zu beziehen iß.
Brunnen und Torpfeiler mit hübßhem Kopfprohl
ßnd von 1832.
Nr. 15. Das Fachwerk hat RahmenSfreben
und zeigt zwi{chen den wenig vorSpringenden
profilierten Balkenköpfen zurücktretende, eben-
falls profilierte Füllbretter. Die Empirehaustür,
der von Nr. 9 entsprechend, iß von 1810.
In Quattelbach iß eine Empiretür unter
einem Türßurz von 1770 zu beachten.
Abb. 34. BalkhauSen. Hof Nr. 9
Syßem des Fachwerks
 
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