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kibbeck, Uingenwalde

Lage: In der Dorfmitte nahe dem Gutshaus, inmitten des ehemaligen Friedhofes.
126 Baugefüge: Feldsteinbau des iz. Jh. mit etwas einspringendem, 17Z9—1742 erbautem Westturm und
nach Osten hin abgewalmtem Satteldach.
zio Äußeres: Der Turm bekrönt mit geschweifter Haube, in der Wetterfahne die Jahreszahl 1742. Die jetzigen
korbbogigen Türen und Fenster aus dem 18. Jh., auf der Südseite noch eine vermauerte spitzbogige mittel-
alterliche Tür.
Inneres: Verputzt einschließlich der flachen Decke, unter dieser profiliertes Gesims.
440 Dach: Kehlbalkcndach mit liegendem Stuhl und Hängewerk mit Überzug.
Einbauten: Bauchiger Altartisch, dahinter die Kanzel mit Schalldeckel, in einfachen Formen der Mitte
des 18. Jh. Aus der gleichen Zeit Emporen und Gestühl. In den Ostfenstcrn zwei farbige Glasscheiben,
1582 von Hinrikus Sturike und Erobamus Stockfisch gestiftet. Auf der einen ein von zwei Händen geführter
Pflug, im Hintergrund eine Gruppe von Gestirnen, darüber ein Engel. Auf der anderen Scheibe der ge-
kreuzigte Christus mit dem Stifter. Einfache Holztüren des 18. Jh.
Ausstattung: a. Altarbehang aus schwarzem Samt mit Silberstickcrei, datiert 1726.
k>. Zwei Opferteller, Zinn, 15,5 cm Dm., mit den Buchstaben S. I., 18. Jh. (Stempel: Berliner Beschau-
zeichen, das Monogramm C. H. B. und die Zahl ..81.)
c. Glocke, 65 cm Dm., gegossen 1821 von E. L. W. Thiele in Berlin.
cl. Vor dem Altar im Fußboden: Steinerne Schriftgrabplatte des Christian Barnick, Amtmann zu Ribbeck
und Mildenberg (1691—1742).
e. An den Langwänden mehrere Totenkränze.
Wirtschaftsgebäude
Z09 Südlich der Kirche gelegen, zweistöckig, mit leicht überkragendem Obergeschoß, die Füllhölzer zwischen den
Balken mit Schiffskehlen, über der Tür eingeschnitten: „H. B. V. T. 1665 M. F. Koimiz".
16 km nordöstlich von Templin.
izii zuerst erwähnt (Angelus, AnnaleS March., 12z). 1Z75 hatte „Rynghenwolde" 64 Hufen, die sämtlich wüst
lagen. Nichtsdestoweniger waren dort sechs Krüge, die auf großen Durchgangsverkehr deuteten (Landbuch S. 16z).
1416 erscheinen die Herren v. Ahlim hier begütert (Riedel L I 67), 1751 Majoratsgut der Familie.
Schrifttum: Bergbaus I 4;8. — Fidicin IV ibi ff. — Rud. Schmidt, Vor 70 Jahren im Kreise Templin (Kreis-
kalender 1928 S. i7ff.). — R. (Kreiskalender 19^6 S. 52).
Kirche
Patron: Gut Ringenwalde. Kirchenbücher (seit 1691) und Pfarrakten im Pfarrhaus.
Schrifttum: Bergau S. 640. — Dehio II408.
Lage: Nördlich der Dorfstraße, hoch gelegen.
127 Baugefüge: Feldsteinbau des iz. Jh. mit Satteldach und Westturm des 19. Jh., einem nördlichen Gruft-
anbau und einem südlichen Türvorbau.
zu Äußeres: Westturm von 1891. Das Westportal mit reich ausgebildeter Kämpferzone, im Süden ein ab-
getrepptes mittelalterliches Portal vermauert, im Osten ein mittelalterliches Fenster vermauert. Um die
ganze Kirche ein sorgfältig abgeschrägter Feldsteinsockel. Im Norden Spuren eines ursprünglichen Anbaues.
Das östliche Giebeldreieck durch Blendnischen gegliedert, deren Einfassung aus mittelalterlichen Ziegeln
besteht; sie werden von der heutigen Dachschräge überschnitten. In der Mitte des Gicbeldreiecks ein rundes,
einmal abgetrepptes Fenster. Unter der Traufe werden Pfetten und Sparren sichtbar. In der zweiten
Hälfte des 19. Jh. entstanden anscheinend der Gruftanbau, die Fensterumrahmungen und die heutige Südtür.
Inneres: Zwischen Turm und Schiff ein mit Brettern verschlagener Spitzbogen. Die Wände getüncht.
Flache Balkendecke. In der Ostwand eine Nische, die Tür zur Gruft vermauert.
 
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