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Stegelitz, Storkow

d. Kelchs Silber vergoldet, 17 cm hoch, in gotisierenden Formen. Auf dem sechspaßförmigen Fuß ein pla-
stischer Kruzifixus, der Nodus mit Maßwerk verziert, seine Zapfen mit Glasschmelz gefüllt, über ihm ein-
graviert „jhesus", darunter „maria". Laut Inschrift gestiftet von Hans Sivert und Simon Herzberg um
1600. Erneuert im Jahre 1891.
c. Kelch, Silber vergoldet, 22 cm hoch. Der Nodus reich geschmückt mit Muschelverzierungen, eingraviert
„M. C. V. B. 1697 A. F. V. B.", ferner das Erneuerungsjahr 1891. (Stempel: Ein nach links schreitender
Vogel und die Buchstaben A. P.) Die dazugehörige Patene 14 cm Dm.
ä. Leuchter, Zinn, 40 cm hoch, mit Balusterschaft, gestiftet von Christof Strack, Küster in Stegelitz, 1705.
Arbeit des Prenzlauer Meisters Tobias Kannegießer.
e. Zwei Zinnleuchter, 42 und 46 cm hoch, mit Balusterschaft. (Stempel: Berliner Stadtzeichen und Männ-
chen mit den Buchstaben G. S.)
5. Taufschale, Zinn, Z2 cm Dm., mit achtseitigem Rand, gestiftet von „Mart. Stollhofe, P. S. Etate 7z
und Kath. Kellers 1705". Ebenfalls Arbeit des Tobias Kannegießer.
Gedenktafel des Martin Stollhof, 16Z2—-1709, Pastor in Stegelitz (17^:94 cm), Ä auf Holz, mit Kru-
zifix und dem davor knienden Verstorbenen.
la. Gedenktafel der Marie Elisabeth Schultz (gcst. 17Z1), mit goldener Frakturschrift, der Rahmen mit be-
wegtem Umriß, einem aufgebrochcnen Giebel und gemalten Ranken.
z6 i. Zahlreiche Totenkränze an den Wänden, davon einige auf Totenbrettern des 18. Jh.
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Noch mehrfach in Fachwerk erhalten und zum Teil wohl noch aus dem 18. Jh. Besonders bemerkenswert
Z19 das Gutshaus und ein Haus (Abb.) mit geschweiftem Dach am Westausgang des Dorfes.

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Straßendorf 9 km südlich von Templin.
Markgraf Woldemar schenkte 1Z17 dem Kloster Himmelpfort einen Kalkofen und vier Hufen im Dorf „Storkowe"
(Riedels XIII 18; Krabbo-Winter Nr. 2x80). Markgraf Ludwig der Ältere verkaufte ihm izz; das ganze Dorf
Storkow (Riedels XIII 24). Das Obergericht gehörte bis i;z6 der Familie v. Nauen, dann gleichfalls dem Kloster
(ebda. 29). Besitzanteile derer v. Holtzendorff gingen erst 1409 und 1487 durch Kauf an das Kloster über (ebda.
77 und 91). Die Dienste gehörten noch 147z dem Schloß Zehdenick (ebda. 148). Nach der Säkularisation des
Klosters (1541) kam St. 1557 an Adam v. Trott. 1574 hatte es 49 Hufen (ebda. 121). 1727 zum Amt Badingen. —
Tochterkirche von Hammelspring.
Schrifttum: Fidicin IV167.— Schwartz, Ungedruckte Urkunden usw., S. 46ff. — Germania Sacra 11 S. zz2. —
Die Totenkrone von St. (Kreiskalender 19z; S. 76). — Schulze, Statistik, 2. — Sorge S. 52. — Rud. Schmidt,
Reise durch das Amt Badingen (Kreiskalender 19Z7 S. zc>).

Xircke
Patron: Regierung. Kirchenbücher (seit 1698) und Pfarrakten in Hammelspring.
Schrifttum: Bekmanns Nachlaß (GStA. Rep. 92 VE 7). — Jahrbuch der Synode, Templin 1910 S.7Z.—
„Unsere Heimat", Beilage zur Templiner Zeitung Nr. 21 vom 29.11.1927.
Pläne und Ansichten: Gemarkungsplan von 1722 (GStA.„K arten der Potsd. Reg., Kreis Templin, Nr. 19),
darin eingezeichnet die Kirche mit Westturm, Sakristeianbau und Südvorhalle.
Lage: In der Mitte des Dorfes nördlich der Dorfstraße, auf dem ehemaligen Friedhof.
ig4 Baugefüge: Fcldsteinbau des iz. Jh. mit Westturm aus Ziegeln des 19. Jh. und Satteldach. Der alte
Turmoberbau i8z6 eingestürzt. Im ersten Drittel des 18. Jh. Ausbesserungen an der Kirche. 1905 größere
Wiederherstellung.
 
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