Lcklok Vammsmükle, bggersdork
10Y
1805. D. kam 1825 in den Besitz des Londoner Kaufmanns Hesse (2 zweistöckige Wohnhäuser, Wassermühle, Oran-
gerie, Eremitage). Später hat der Besitzer ost gewechselt. 1894 an Leutnant Adolf Wollank-Pankow, der Wohnhaus
und Park fchloßähnlich ausbaute (u. a. ein schwimmender Tanzsaal in Form einer Moschee).
GStA. Karten der Potsd. Reg. Kreis N. B. Nr. 266: „Verzeichnung derjenigen wüsten Flecken, welche sich der Liefe-
rant Damm zur Maulbeerplantage und zum Wiesenwachs ausgebeten hach. Seidel 1761.
Schrifttum: Nicolai III 109z. — Bratring II 200. — Berghaus I 564. — Riehl-Scheu Z17. — L. Mfieri, Ein
Berliner Patrizierhaus (Der Bär, 1880, S. Z40 f.). — K. Fischer, Schloß D. (Heimatbuch des Kreises Nieder-
barnim, im Druck).
Alte Ansichten: Wandbilder (Hl auf Leinwand) im ehemaligen Wohnhaus des P. F. Damm auf der Breiten Z60
Straße in Berlin, dem heutigen Ermelerhauö; wohl bald nach 1760 gemalt. — Wasserfarbenblatt (i6,z: 10,5 cm) z6i
von A. Walter, 1841. Am Märkischen Museum, Berlin.
Auf dem ehemaligen Mühlengelände standen nach der Erwerbung durch P. F. Damm (1755) die in den Wand-
bildern des Ermelerhauses dargestellten Baulichkeiten. Ob es sich bei diesen um die 1759 erwähnten Gebäude z6c>
(Orangerie und Gärtnerhaus) handelt, ist nicht zu entscheiden. Das zweigeschossige Fachwerk-Wohnhaus
mit Walmdach erscheint im Jahre 1841 auf dem Aquarell von A. Walter und im Inventar desselben Jahres z6i
im GStA. als Putzbau von etwa den gleichen Ausmaßen und ebenfalls mit Walmdach. Die Front
ist durch schlichte Putzlisenen gegliedert, Tür und zwei Fenster des Untergeschosses haben geschweifte Ver-
dachungen, darüber Putzfelder. Im Innern war ein 64,5 Fuß langer und Z4 Fuß tiefer Saal.
Das heutige Gebäude ist im Zusammenhang mit dem Anfang des 20. Jh. erbauten Wollankschen Schloß
zumindest stark überformt worden. Vielleicht ist damals auch erst die Jahreszahl „1768" bzw.
IvlOLLOXVIII" über den beiden Haustüren wieder angebracht worden. Die Dachform wurde beim Umbau
dem Dach des Hauptgebäudes angeglichcn.
Im Innern können die hübsch geschweifte Holztreppe des 18. Jh. und ein Kamin in dem kleinen durchgehenden
Saal in der westlichen Haushälfte noch zur Darnmschen Einrichtung gehören. Als weitere Stücke davon
gelten nach der Überlieferung die schönen holzgeschnitzten Kronleuchter in den Kirchen von Schönwalde und
Mühlenbeck (vgl. dort.)
Im Park ein kleiner Tempel mit Dreieckgiebel über vier vorderen und zwei seitlichen Holzsäulen; die Rück-
seite halbrund ausgcmauert. Um 1800.
csscirsvoirst
7 km südöstlich von Alt Landsberg.
Um izao Hufenbesitz des Klosters Zinna in „Ecbrechtdorff" bezeugt. 1;;; belehnte Markgraf Ludwig den
Strauöberger Bürger Johann „Trebuz" u. a. mit dem Dorf „HegghebreStorp", mit Ober- und Niedergericht und
Mühle (sie lag 1Z75 wüst, zinste aber nach dem Schoßregister von 1480 wieder) unter Vorbehalt der Bede, eines ge-
ringen Zinses und des Wagendienstes (Riedel s XII71; vgl.Gercken VI422 f.).„EgbrechStorp" hatte 1Z75 nach dem
Landbuch 48 Hufen (der Acker mit Holz bestanden!), die Familie „Trebuz" bei ihrem Gut 12 Hufen, die der Schulze
bebaute (die Trebuz auch 1450 und 1480 im Schoßregister als Lehnsleute genannt). 1450 zählte „Eggerstorff" Z9
Hufen; 27 Hufen waren bebaut, die übrigen lagen wüst (1451 waren 24 Hufen besetzt, 1480: 22 Hufen, iz wüst),
Dorfkrug erwähnt. 1428 wird Eggersdorf in einer Grenzberichtigung zwischen der Stadt Alt Landsberg und den
v. Krummensee genannt (Riedel X XXIV 419). 1479 verschrieb Marggraf Johann seinem Kammerschreiber „Hans
Vogel" den Anteil des „Tewes Trebus" als Lehen, den dieser von Kurfürst Albrecht zu Lehen trug (mit Hof, Ge-
richten und Kirchlehen, Riedel X XI 419). Die v. Röbel wurden 148z von Markgraf Johann u. a. mit halb Eggers-
dorf und einem Viertel der zweiten Hälfte (ehem.„Thews Trebus", Riedel X XII iizf.) belehnt. Hans „Nobel" zu
Eggersdorf erhielt 1574 die kurfürstliche Bestätigung für den Kauf des ehemaligen Klosters in Strausberg. Die
v. Trebus sind weiterhin (1565,1588) in Eggersdorf bezeugt. 1608 gab es drei Adelshöfe dort („Jürgen Robell, Erdt-
mann und Hans Trebuß"). 1652 werden die v. Pfuel und v. Trebus genannt. Otto v. Schwerin kaufte Eggersdorf
1658 zur Herrschaft Alt Landsberg; es gehörte nach deren Erwerbung durch den König 1708 zum Amt Alt Lands-
berg, welches das Vorwerk 1765 mit Kolonisten besetzte. — 1Z75 hatte Eggersdorf 18,1450:11,1480: 9 Kossäten;
1624 waren 5 Hüfner, einschließlich des Müllers, und 7 Kossäten ansässig, während 1652 nur die Adligen mit
Tagelöhnern genannt werden. 1805: 8 Ganzbauern, z Ganzkossäten, z Büdner, Einlieger, Schmiede, Krug,
Wassermühle, kgl. Oberförster (12 und 15 sKoloniej Hufen).
i Z75 und 1450 besaß der Pfarrer 4 Hufen. Eggersdorf gehörte 1459 zur Propstei Strausberg (Riedel tL VIII418).
Tochterkirche von Petershagen.
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1805. D. kam 1825 in den Besitz des Londoner Kaufmanns Hesse (2 zweistöckige Wohnhäuser, Wassermühle, Oran-
gerie, Eremitage). Später hat der Besitzer ost gewechselt. 1894 an Leutnant Adolf Wollank-Pankow, der Wohnhaus
und Park fchloßähnlich ausbaute (u. a. ein schwimmender Tanzsaal in Form einer Moschee).
GStA. Karten der Potsd. Reg. Kreis N. B. Nr. 266: „Verzeichnung derjenigen wüsten Flecken, welche sich der Liefe-
rant Damm zur Maulbeerplantage und zum Wiesenwachs ausgebeten hach. Seidel 1761.
Schrifttum: Nicolai III 109z. — Bratring II 200. — Berghaus I 564. — Riehl-Scheu Z17. — L. Mfieri, Ein
Berliner Patrizierhaus (Der Bär, 1880, S. Z40 f.). — K. Fischer, Schloß D. (Heimatbuch des Kreises Nieder-
barnim, im Druck).
Alte Ansichten: Wandbilder (Hl auf Leinwand) im ehemaligen Wohnhaus des P. F. Damm auf der Breiten Z60
Straße in Berlin, dem heutigen Ermelerhauö; wohl bald nach 1760 gemalt. — Wasserfarbenblatt (i6,z: 10,5 cm) z6i
von A. Walter, 1841. Am Märkischen Museum, Berlin.
Auf dem ehemaligen Mühlengelände standen nach der Erwerbung durch P. F. Damm (1755) die in den Wand-
bildern des Ermelerhauses dargestellten Baulichkeiten. Ob es sich bei diesen um die 1759 erwähnten Gebäude z6c>
(Orangerie und Gärtnerhaus) handelt, ist nicht zu entscheiden. Das zweigeschossige Fachwerk-Wohnhaus
mit Walmdach erscheint im Jahre 1841 auf dem Aquarell von A. Walter und im Inventar desselben Jahres z6i
im GStA. als Putzbau von etwa den gleichen Ausmaßen und ebenfalls mit Walmdach. Die Front
ist durch schlichte Putzlisenen gegliedert, Tür und zwei Fenster des Untergeschosses haben geschweifte Ver-
dachungen, darüber Putzfelder. Im Innern war ein 64,5 Fuß langer und Z4 Fuß tiefer Saal.
Das heutige Gebäude ist im Zusammenhang mit dem Anfang des 20. Jh. erbauten Wollankschen Schloß
zumindest stark überformt worden. Vielleicht ist damals auch erst die Jahreszahl „1768" bzw.
IvlOLLOXVIII" über den beiden Haustüren wieder angebracht worden. Die Dachform wurde beim Umbau
dem Dach des Hauptgebäudes angeglichcn.
Im Innern können die hübsch geschweifte Holztreppe des 18. Jh. und ein Kamin in dem kleinen durchgehenden
Saal in der westlichen Haushälfte noch zur Darnmschen Einrichtung gehören. Als weitere Stücke davon
gelten nach der Überlieferung die schönen holzgeschnitzten Kronleuchter in den Kirchen von Schönwalde und
Mühlenbeck (vgl. dort.)
Im Park ein kleiner Tempel mit Dreieckgiebel über vier vorderen und zwei seitlichen Holzsäulen; die Rück-
seite halbrund ausgcmauert. Um 1800.
csscirsvoirst
7 km südöstlich von Alt Landsberg.
Um izao Hufenbesitz des Klosters Zinna in „Ecbrechtdorff" bezeugt. 1;;; belehnte Markgraf Ludwig den
Strauöberger Bürger Johann „Trebuz" u. a. mit dem Dorf „HegghebreStorp", mit Ober- und Niedergericht und
Mühle (sie lag 1Z75 wüst, zinste aber nach dem Schoßregister von 1480 wieder) unter Vorbehalt der Bede, eines ge-
ringen Zinses und des Wagendienstes (Riedel s XII71; vgl.Gercken VI422 f.).„EgbrechStorp" hatte 1Z75 nach dem
Landbuch 48 Hufen (der Acker mit Holz bestanden!), die Familie „Trebuz" bei ihrem Gut 12 Hufen, die der Schulze
bebaute (die Trebuz auch 1450 und 1480 im Schoßregister als Lehnsleute genannt). 1450 zählte „Eggerstorff" Z9
Hufen; 27 Hufen waren bebaut, die übrigen lagen wüst (1451 waren 24 Hufen besetzt, 1480: 22 Hufen, iz wüst),
Dorfkrug erwähnt. 1428 wird Eggersdorf in einer Grenzberichtigung zwischen der Stadt Alt Landsberg und den
v. Krummensee genannt (Riedel X XXIV 419). 1479 verschrieb Marggraf Johann seinem Kammerschreiber „Hans
Vogel" den Anteil des „Tewes Trebus" als Lehen, den dieser von Kurfürst Albrecht zu Lehen trug (mit Hof, Ge-
richten und Kirchlehen, Riedel X XI 419). Die v. Röbel wurden 148z von Markgraf Johann u. a. mit halb Eggers-
dorf und einem Viertel der zweiten Hälfte (ehem.„Thews Trebus", Riedel X XII iizf.) belehnt. Hans „Nobel" zu
Eggersdorf erhielt 1574 die kurfürstliche Bestätigung für den Kauf des ehemaligen Klosters in Strausberg. Die
v. Trebus sind weiterhin (1565,1588) in Eggersdorf bezeugt. 1608 gab es drei Adelshöfe dort („Jürgen Robell, Erdt-
mann und Hans Trebuß"). 1652 werden die v. Pfuel und v. Trebus genannt. Otto v. Schwerin kaufte Eggersdorf
1658 zur Herrschaft Alt Landsberg; es gehörte nach deren Erwerbung durch den König 1708 zum Amt Alt Lands-
berg, welches das Vorwerk 1765 mit Kolonisten besetzte. — 1Z75 hatte Eggersdorf 18,1450:11,1480: 9 Kossäten;
1624 waren 5 Hüfner, einschließlich des Müllers, und 7 Kossäten ansässig, während 1652 nur die Adligen mit
Tagelöhnern genannt werden. 1805: 8 Ganzbauern, z Ganzkossäten, z Büdner, Einlieger, Schmiede, Krug,
Wassermühle, kgl. Oberförster (12 und 15 sKoloniej Hufen).
i Z75 und 1450 besaß der Pfarrer 4 Hufen. Eggersdorf gehörte 1459 zur Propstei Strausberg (Riedel tL VIII418).
Tochterkirche von Petershagen.