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Jerchel, Heinrich [Editor]; Brandenburg <Provinzialverband> [Editor]
Die Kunstdenkmaeler der Provinz Brandenburg (Band 3,4): Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim — Berlin: Dt. Kunstverl., 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.45209#0154
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Rebrow, klüblenbeck

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ck. Oblatcndose, Zinn, oval, in barocker Schweifung. (Stempel: Engel mit den Buchstaben G B und der
Jahreszahl 1801.)
e. Zwei Altarleuchter, Messing versilbert, 42 cm hoch. Anfang des 19. Jh. (Stempel mit Adler.)
f. Taufschale, Zinn, Z4 cm Dm. Schlicht, mit Inschrift: „M. T. v. Klitzingin 1702". (Englischzinn-Stempcl
mit Anker und Buchstaben P C; dazu gekrönte Rosette.)
A. Glocke, 70 cm Dm. 1828 von E. L. W. Thiele, Berlin, gegossen.

kiUttl.clWkcK
14 km westlich von Bernau. Angerdorf.
IZ75 zählte „Molenbek" nach dem Landbuch 50 Hufen. Höfe hatten dort Ebel Bredow und Kerstian Duseken.
Schulze, 10 Kossäten, Krug erwähnt. Einnahmen besaßen der Berliner Bürger Tylo Wardenberch (auch Ober-
und Niedergericht, früher im Besitz der „Molenbeke" zu Summt) und die „Molenbeke" (auch Patronat). Mark-
graf Friedrich »ereignete 1415 dem Kloster Lehnin u. a. das von Hans Sommervelt und Caspar Sticken erworbene
Dorf „Müllcnbccke" (ebenso 1416, doch: Hans Schonfelt und Jaspar Sticken, die 1417 dem Kloster die richtige
Bezahlung bestätigten). Nach dem Schoßregister von 1450 gehörte M. den Lehniner Mönchen. 52 Hufen, von
denen Kethelitz 11 freie hatte. 5 Kossäten. 1458 Richter und Schöffen erwähnt. 2m gleichen Jahr ist von einem
neuen Hof des Klosters in M. die Rede, den der Kurfürst mit Diensten bewidmete. Von hier aus wurde der um-
fangreiche Klosterbcsitz in der Nachbarschaft durch einen Hofmeister (s. u.) verwaltet. 1459 Grenzvergleich mit
Schildow und Schönerlinde. 1460 Hofmeister (Vogt) und Schöffenbuch des Klosters in M., 1475 Landschöffen
bezeugt. 152z verlieh das Kloster seinem Rentmeister Niclas Tumber Holznutzungen in der „Mönckenheide" zu M.
Bei der Säkularisation von Lehnin 1542 zum Mittelpunkt des Amtes Mühlenbeck geworden. Reihe von Lehn-
schulzen seit 1572 namentlich bezeugt. 1624: 12 Hüfner, 5 Kossäten, 1 Hirte, 1 Schäfer, 1 Schmied, 1 Paar Haus-
leute, 1 neuer Kossätenhof; 1805: Lehnschulze, 11 Ganzbauern, 5 Ganzkoffäten, 2 Büdner, 8 Einlieger, i Rade-
macher, Schmiede, Krug, Wasser- und Windmühle, Oberförster (56 und 25 jAmtssitzvorwerkj Hufen).
1Z75 hatte der Pleban vier Hufen, 1450 die Kirche eine, 1480 zwei. 1459 zur Propstei Bernau gehörig. 146z das
Kloster im Patronatöbesi tz bezeugt. Früher Tochterkirche von Schönerlinde, jetzt Mutterkirche (Tochterkirche Schildow).
Schrifttum: Riedels.VIII418; X260,262 f., 298 ff., Z25 ff., zzz, ZZ5 f-, ZZ8, Z67 f., Z71 f.; SB. 421. — Land-
buch 7z, 286. — Büsching 188. — Bratring II209. — Berghaus 1464,56z f.; II441,618,628,646 ff. — Fidicin
IL 87. — Riehl-Scheu Z20. — Gley 167. — Germania Sacra 11, 29g. — Schulze Z7 f., 45,47. — Alte Mönch-
mühle (Kreiskalender 19Z6 S. 40). — Carl Ballhausen, Aus der Geschichte des Teerofens im Amte Mühlenbeck
(Kreiskalender 19Z7 S. 84 f.). — Kittel XVIII, 2z, 28.
Pläne: Dorfplan 1759 von Spaldeholz, im GStA. (Karten der Potsd. Reg. Kreis N.B. Nr. 260). — Lageplan
der ehemaligen Amtsgcbäude, gez. von Feige um 1790 (GStA., Gen.-Dir. Kurmark. Ämter. Tit. 28. Varia
56 II S. 10).
Kirche
Patton: Regierung. Kirchenbücher (seit 1829) und Abschriften von Turmknopfurkunden 1724 und 1772 im Pfarr-
archiv.
Lage: Auf dem angerähnlichen Dorfplatz.
Neubau von 1871/7Z an Stelle einer dem Aussehen nach nicht überlieferten, 1871 abgerissenen Vorgängerin,
die 1724 mit neucm Turm (wohl Dachreiter) versehen worden war. — Von der alten Ausstattung ist erhalten:
a. Kelch, Silber vergoldet, 2z cm hoch. Am flachen Sechspaßfuß umlaufendes graviertes Jnschristband
mit Abendmahlsspruch und der Jahreszahl 158z. Auf den Buckeln des dicken Knaufes Spangen aus Durch-
steckwerk, an seinen Röteln die Lettern JNRJ und ein Blattkreuz. Große parabelförmige Kuppe. — Zuge-
hörige Patene 15,5 cm Dm.
b>. Kronleuchter, Holz, 110 cm hoch, vergoldet. Der Kem in Form einer Dolde mit Blüten und Früchten, 455:
daran acht Messingarme. Mitte deö 18. Jh. (Nach mündlicher Überlieferung aus Schloß Dammsmühle.)
(Im Märkischen Museum (Znv. Nr. VI 10565) ein Zinnkelch, iz cm hoch, mit flachem Fuß und glocken-
förmiger Kuppa über auffallend kurzem Schaft. 17. Jh. Ohne Marken.
Das Aussehen der ehemaligen, wohl sämtlich im Weltkrieg geopferten Glocken ist durch eine Notiz im
Märkischen Museum überliefert; es waren: 1. eine größere mittelalterliche Glocke mit Zeichen; 2. eine kleinere
mittelalterliche mit acht Wappen (?), dem Ritter Georg und mehreren weiblichen Heiligen; z. eine 1677
von Hans Heintze, Berlin, gegossenes
 
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