1SL
/^üklenbeck, ^ünckekoke
Sutskaus
Auf dem jetzt der Stadt Berlin gehörigen Gutshof am Ostausgang des Dorfes liegt das stattliche zwei-
stöckige Wohnhaus von sechs Achsen Länge mit Walmdach und hölzernem, profiliertem Dachgesims. Die
jetzige Erscheinung aus der Zeit um 1800, das Haus aber wohl älter. Der nach altem Muster erneuerte Ver-
putz zeigt Iahnschnittfriese als Geschoßteilung und unter den Fenstersohlbänken. — Die innere Raumauf-
teilung unverändert; im Obergeschoß liegt in der Südostecke ein ungewöhnlich großer Raum, angeblich ehe-
maliger Festsaal.
fifiemaUses ^agdksus
In der Bahnhofstraße Nr. 22/2Z liegt ein stattlicher zweigeschossiger Putzbau, über etwa quadratischem
Grundriß auf starkem Feldsteinfundament und über sehr großen tonnengcwölbtm Kellern errichtet. — Vier
Achsen in der Breite, großes Walmdach. — Innere Raumaufteilung stark verändert: angeblich noch vor
kürzerer Zeit ein durch zwei Geschosse gehendes Treppenhaus vorhanden gewesen. Das Haus wird im Volks-
mund als „Jagdschloß Friedrichs des Großen" bezeichnet. Die Grundrißform legt die Vermutung nahe, daß
die Anlage auf noch frühere Zeit zurückgeht, vielleicht sogar Reste des klösterlichen Rentmeisterhauseö ent-
hält (s. oben).
9 km südlich von Alt Landsberg.
iz/; zählte „Monkehofe" nach dem Landbuch 50 Hufen. Krug (?), Kossäten, Mühle (später wüst) erwähnt. Es
gehörte den Brüdern Claus und Mviantz de Storkow. 1488 belehnte Kurfürst Johann seinen Türknecht Heinrich
Michell mit dem Dorfe „Monnchhove" mit allem Zubehör: Gericht, Kirchlehen usw. 1541 die v. Krummensee
Patrone (s. u.). Sie verkauften 155; M. den v. Flans (noch 1620), dann an die v. Gröben, 1642 v. Klitzing. 1652
„unterm Grafen v. Lynar", 1677 v. List. Ende des 17. Jh. zum Amt Köpenick, 1722 an die v. Marschall, 1819 an
den Grafen v. Hacke, 18Z2 an die Familie v. Treskow. 1624: 9 Hüfner, 1 Hirte, 1 Müller; 1805: 6 Ganzbauern,
1 Ganzkossät, 7 Einlieger, Krug (48 und 19 (Vorwerk) Hufen).
iZ75 hatte der Pleban 4 Hufen. 1459 zur Propstei Strausberg gehörig. Bereits 1541 war „Monchenhagen"
Tochterkirche von Kleinschöncbeck. Patrone um diese Zeit die v. Krummensee. 1 Kelch, 1 Pazifikale erwähnt.
Schrifttum: Riedels VIII418; XI4Z7 f.,476 f.; XII19. — Landbuch 66. — Büsching 188. — Bratring II209.
— BerghauS II 416, 458, 474. — Fidicin IL 88. — Riehl-Scheu Z20. — Hoppe, Zinna, iz2. — Schulze'58. —
Wilh. Wolff, Münchehofe (Heimat und Welt Nr. 17 bis 19, Niederbarnimer Kreisblatt vom 25. April, 2. und
9. Mai 19Z6). — Kittel XI, 7, 29.
kircke
Patton: Gut Dahlwitz. Kirchenbücher (seit 1654) und Kirchenrechnungen (seit I7Z2) sowie Matrikel von 1600 im
Pfarrarchiv Kleinschönebeck.
Schrifttum: Bergau 5Z6. — Dehio II Z28.
Lage: Etwas erhöht auf dem alten, mit einer Feldsteinmauer umgebenen Friedhof.
n8 Baugefüge: Mittelalterlicher Feldsteinquaderbau mit eingezogenem Chor und Halbkreisapsis. Westturm
Ende des 19. Jh. angebaut, an Stelle eines 1891 abgerissenen westlichen Dachturmes (Bergau). Über Schiff
und Chor Satteldächer, Apsis mit Kegeldach.
Äußeres: Der Bestand des aus kleinen Quadern regelmäßig geschichteten Mauerwerks gut erhalten. Die
heutigen Schiffsfenster teils im 18., teils im 19. Jh. neu gebrochen. Von mittelalterlichen Öffnungen ver-
mauert erkennbar: die rundbogige Südpforte im Schiff; die im Norden gegenüberliegende unklarer erhalten.
Die Südpforte im Chor unversehrt. An schmalen Rundbogenfenstern eines in der südlichen, zwei in der
nördlichen Schiffswand und je ein Paar in den beiden Chorwänden festzustellen. Von den drei alten Apsis-
fenstern ist nur das südliche vermauert; bei dem Scheitelfenster fällt die bedeutend stärkere Schräge der süd-
lichen Leibung auf. Im Chorgiebel ein kreuzförmiges Fenster. Die westliche Giebelwand beim Turmneubau
in Ziegeln erneuert; die Schiffswände wohl im Barock um etwa 1 m erhöht.
Inneres: Der spitze Chorbogen beherrscht den Raum; im Unterteil ist er für den Gestühlseinbau kleeblatt-
förmig ausgeschlagen. Über Schiff und Chor Balkendecken, Apsis mit Halbkuppel. In der Apsis zwei
Sakramentsnischen, die nördliche mit Schranktür.
/^üklenbeck, ^ünckekoke
Sutskaus
Auf dem jetzt der Stadt Berlin gehörigen Gutshof am Ostausgang des Dorfes liegt das stattliche zwei-
stöckige Wohnhaus von sechs Achsen Länge mit Walmdach und hölzernem, profiliertem Dachgesims. Die
jetzige Erscheinung aus der Zeit um 1800, das Haus aber wohl älter. Der nach altem Muster erneuerte Ver-
putz zeigt Iahnschnittfriese als Geschoßteilung und unter den Fenstersohlbänken. — Die innere Raumauf-
teilung unverändert; im Obergeschoß liegt in der Südostecke ein ungewöhnlich großer Raum, angeblich ehe-
maliger Festsaal.
fifiemaUses ^agdksus
In der Bahnhofstraße Nr. 22/2Z liegt ein stattlicher zweigeschossiger Putzbau, über etwa quadratischem
Grundriß auf starkem Feldsteinfundament und über sehr großen tonnengcwölbtm Kellern errichtet. — Vier
Achsen in der Breite, großes Walmdach. — Innere Raumaufteilung stark verändert: angeblich noch vor
kürzerer Zeit ein durch zwei Geschosse gehendes Treppenhaus vorhanden gewesen. Das Haus wird im Volks-
mund als „Jagdschloß Friedrichs des Großen" bezeichnet. Die Grundrißform legt die Vermutung nahe, daß
die Anlage auf noch frühere Zeit zurückgeht, vielleicht sogar Reste des klösterlichen Rentmeisterhauseö ent-
hält (s. oben).
9 km südlich von Alt Landsberg.
iz/; zählte „Monkehofe" nach dem Landbuch 50 Hufen. Krug (?), Kossäten, Mühle (später wüst) erwähnt. Es
gehörte den Brüdern Claus und Mviantz de Storkow. 1488 belehnte Kurfürst Johann seinen Türknecht Heinrich
Michell mit dem Dorfe „Monnchhove" mit allem Zubehör: Gericht, Kirchlehen usw. 1541 die v. Krummensee
Patrone (s. u.). Sie verkauften 155; M. den v. Flans (noch 1620), dann an die v. Gröben, 1642 v. Klitzing. 1652
„unterm Grafen v. Lynar", 1677 v. List. Ende des 17. Jh. zum Amt Köpenick, 1722 an die v. Marschall, 1819 an
den Grafen v. Hacke, 18Z2 an die Familie v. Treskow. 1624: 9 Hüfner, 1 Hirte, 1 Müller; 1805: 6 Ganzbauern,
1 Ganzkossät, 7 Einlieger, Krug (48 und 19 (Vorwerk) Hufen).
iZ75 hatte der Pleban 4 Hufen. 1459 zur Propstei Strausberg gehörig. Bereits 1541 war „Monchenhagen"
Tochterkirche von Kleinschöncbeck. Patrone um diese Zeit die v. Krummensee. 1 Kelch, 1 Pazifikale erwähnt.
Schrifttum: Riedels VIII418; XI4Z7 f.,476 f.; XII19. — Landbuch 66. — Büsching 188. — Bratring II209.
— BerghauS II 416, 458, 474. — Fidicin IL 88. — Riehl-Scheu Z20. — Hoppe, Zinna, iz2. — Schulze'58. —
Wilh. Wolff, Münchehofe (Heimat und Welt Nr. 17 bis 19, Niederbarnimer Kreisblatt vom 25. April, 2. und
9. Mai 19Z6). — Kittel XI, 7, 29.
kircke
Patton: Gut Dahlwitz. Kirchenbücher (seit 1654) und Kirchenrechnungen (seit I7Z2) sowie Matrikel von 1600 im
Pfarrarchiv Kleinschönebeck.
Schrifttum: Bergau 5Z6. — Dehio II Z28.
Lage: Etwas erhöht auf dem alten, mit einer Feldsteinmauer umgebenen Friedhof.
n8 Baugefüge: Mittelalterlicher Feldsteinquaderbau mit eingezogenem Chor und Halbkreisapsis. Westturm
Ende des 19. Jh. angebaut, an Stelle eines 1891 abgerissenen westlichen Dachturmes (Bergau). Über Schiff
und Chor Satteldächer, Apsis mit Kegeldach.
Äußeres: Der Bestand des aus kleinen Quadern regelmäßig geschichteten Mauerwerks gut erhalten. Die
heutigen Schiffsfenster teils im 18., teils im 19. Jh. neu gebrochen. Von mittelalterlichen Öffnungen ver-
mauert erkennbar: die rundbogige Südpforte im Schiff; die im Norden gegenüberliegende unklarer erhalten.
Die Südpforte im Chor unversehrt. An schmalen Rundbogenfenstern eines in der südlichen, zwei in der
nördlichen Schiffswand und je ein Paar in den beiden Chorwänden festzustellen. Von den drei alten Apsis-
fenstern ist nur das südliche vermauert; bei dem Scheitelfenster fällt die bedeutend stärkere Schräge der süd-
lichen Leibung auf. Im Chorgiebel ein kreuzförmiges Fenster. Die westliche Giebelwand beim Turmneubau
in Ziegeln erneuert; die Schiffswände wohl im Barock um etwa 1 m erhöht.
Inneres: Der spitze Chorbogen beherrscht den Raum; im Unterteil ist er für den Gestühlseinbau kleeblatt-
förmig ausgeschlagen. Über Schiff und Chor Balkendecken, Apsis mit Halbkuppel. In der Apsis zwei
Sakramentsnischen, die nördliche mit Schranktür.