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aufsätze. Fünf Statuetten, 55 cm hoch: Engelputten mit Leidenswerkzeugen. Fries mit
Engelsköpfen an den Ecken und der gemalten Inschrift: Herr Melfsen hat mich aufge-
führt, die Kirche aber ausgeziert Anno 1751. — Die heutige bunte Bemalung von Kan-
zelkorb und Schalldeckel wohl unter Einwirkung von C. L. Jessen.
Altarfragmente: An der Nordwand aus einem spätgotischen Schnitzaltar: Christus
am Kreuz (H. 70 cm) und die beiden Schächer. Gute Arbeiten vom Ende des 15. Jhdts.
(vgl. Kruzifix in Keitum und Altar in Medelby).
Gemälde von Carl Ludwig Jessen, gemalt und geschenkt 1885. Öl auf Holz. H. 171,5,
Br. 140 cm, im Rahmen. Christus segnet die Kinder, in Palästina-Landschaft; morgen-
ländische Typen. Links Mutter mit Kind in Anlehnung an die Sixtinische Madonna.
Riffelbild: (56 X 49 cm), mit Riffeln aus Eisenblech. Von links betrachtet ist die Gei-
ßelung zu sehen, von rechts die Dornenkrönung, von vorn der Auferstandene zwischen
zwei Engeln. Darüber und darunter Inschrifttafeln, das Ganze von Biedermeier-Halb-
säulen eingefaßt. Obere Schrifttafel mit Stifterinschrift — gestiftet 1829 von „Peter
van der Wettring Rathmann und Hauptparticipant im Christian-Albrecht-Koog". Auf
der unteren Tafel Bibelspruch.
Spruchtafel über dem Nordportal. Tannenholz, bemalt, H. 154 cm. Hauptteil mit
zwei gerahmten hochrechteckigen Schriftfeldern, gemalte Fraktur mit einzelnen Ver-
salien: „Der Ein und Ausgang Mein las O Gott In dir gesegnet sein." und: „Bereite
Heut Und alle Zeit Mein Hertz O Gott zur Selichkeit." Im Fries darüber steht: JENS
MOMSEN ANNO 1725. Aufsatz mit gebrochenem Gebälk und späterer Blumen-
malerei. — Unter die beiden Tafeln angefügt eine dritte mit dem Spruch: „WIE Heilig
ist die/Se Stäte hier ist nichts anders den gottes Haus und hier ist Die Pforte des Himmels
GENESIS 28" (V 17).
Gestühl: In der Nordostecke Pastorenstuhl (Beichtstuhl), mit Holzgitter, auf der In-
nenseite der Tür gemalter Spruch: „Reu und Glaube mit genomen wiltu hier buß-
fertig kommen."
Drei Stühle vor dem Pastorenstuhl mit niedrigeren Brüstungen; Holzgitter. Aufsatz
der Türen mit Aussägearbeit: Symmetrisches Rankenwerk mit Krone, Türfelder zwei-
mal mit verkröpfter Spitze.
Südlich vom Altar einfaches Gestühl, ebenfalls mit Holzgitter.
An der Nordseite neben dem Nordportal Gestühlsloge, vierachsig, schlicht.
Gemeindegestühl mit Wangen, die rundbogig in Aussägearbeit schließen. (Verein-
fachung der Form des 17. Jahrhunderts, wie auch in Dagebüll.) Von den beiden Türen,
die das Gemeindegestühl aufweist, ist die eine, 1776 datierte, ein schönes Beispiel von 176
Volkskunst: Hochrechteckiges Feld, mit Mittelraute und profiliertem Rande, der oben
und unten spitz verläuft, in den oberen, größeren Zwickeln Engelputten und Ranken,
weitere Ranken in den unteren Zwickeln und in der Raute. Oberer Abschluß der Tür
halbkreisförmig, hier in einem von einer Palmette bekrönten Oval das Spiegelmono-
gramm D H; die Palmette wird von zwei Fabelwesen, Seejungfrauen mit mächtigen
Leibern, gehalten. Unten die Jahreszahl 1776.
Die Empore im Westen, auf Holzstützen mit einfachen Kopfbändern und zwei Eisen-
stützen des 19. Jhdts. hat eine Brüstung mit fünfzehn rechteckigen Feldern, darin gemalt
stehende Figuren in Landschaft: 1. Petrus mit zwei Schlüsseln. 2. Jacobus major mit
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aufsätze. Fünf Statuetten, 55 cm hoch: Engelputten mit Leidenswerkzeugen. Fries mit
Engelsköpfen an den Ecken und der gemalten Inschrift: Herr Melfsen hat mich aufge-
führt, die Kirche aber ausgeziert Anno 1751. — Die heutige bunte Bemalung von Kan-
zelkorb und Schalldeckel wohl unter Einwirkung von C. L. Jessen.
Altarfragmente: An der Nordwand aus einem spätgotischen Schnitzaltar: Christus
am Kreuz (H. 70 cm) und die beiden Schächer. Gute Arbeiten vom Ende des 15. Jhdts.
(vgl. Kruzifix in Keitum und Altar in Medelby).
Gemälde von Carl Ludwig Jessen, gemalt und geschenkt 1885. Öl auf Holz. H. 171,5,
Br. 140 cm, im Rahmen. Christus segnet die Kinder, in Palästina-Landschaft; morgen-
ländische Typen. Links Mutter mit Kind in Anlehnung an die Sixtinische Madonna.
Riffelbild: (56 X 49 cm), mit Riffeln aus Eisenblech. Von links betrachtet ist die Gei-
ßelung zu sehen, von rechts die Dornenkrönung, von vorn der Auferstandene zwischen
zwei Engeln. Darüber und darunter Inschrifttafeln, das Ganze von Biedermeier-Halb-
säulen eingefaßt. Obere Schrifttafel mit Stifterinschrift — gestiftet 1829 von „Peter
van der Wettring Rathmann und Hauptparticipant im Christian-Albrecht-Koog". Auf
der unteren Tafel Bibelspruch.
Spruchtafel über dem Nordportal. Tannenholz, bemalt, H. 154 cm. Hauptteil mit
zwei gerahmten hochrechteckigen Schriftfeldern, gemalte Fraktur mit einzelnen Ver-
salien: „Der Ein und Ausgang Mein las O Gott In dir gesegnet sein." und: „Bereite
Heut Und alle Zeit Mein Hertz O Gott zur Selichkeit." Im Fries darüber steht: JENS
MOMSEN ANNO 1725. Aufsatz mit gebrochenem Gebälk und späterer Blumen-
malerei. — Unter die beiden Tafeln angefügt eine dritte mit dem Spruch: „WIE Heilig
ist die/Se Stäte hier ist nichts anders den gottes Haus und hier ist Die Pforte des Himmels
GENESIS 28" (V 17).
Gestühl: In der Nordostecke Pastorenstuhl (Beichtstuhl), mit Holzgitter, auf der In-
nenseite der Tür gemalter Spruch: „Reu und Glaube mit genomen wiltu hier buß-
fertig kommen."
Drei Stühle vor dem Pastorenstuhl mit niedrigeren Brüstungen; Holzgitter. Aufsatz
der Türen mit Aussägearbeit: Symmetrisches Rankenwerk mit Krone, Türfelder zwei-
mal mit verkröpfter Spitze.
Südlich vom Altar einfaches Gestühl, ebenfalls mit Holzgitter.
An der Nordseite neben dem Nordportal Gestühlsloge, vierachsig, schlicht.
Gemeindegestühl mit Wangen, die rundbogig in Aussägearbeit schließen. (Verein-
fachung der Form des 17. Jahrhunderts, wie auch in Dagebüll.) Von den beiden Türen,
die das Gemeindegestühl aufweist, ist die eine, 1776 datierte, ein schönes Beispiel von 176
Volkskunst: Hochrechteckiges Feld, mit Mittelraute und profiliertem Rande, der oben
und unten spitz verläuft, in den oberen, größeren Zwickeln Engelputten und Ranken,
weitere Ranken in den unteren Zwickeln und in der Raute. Oberer Abschluß der Tür
halbkreisförmig, hier in einem von einer Palmette bekrönten Oval das Spiegelmono-
gramm D H; die Palmette wird von zwei Fabelwesen, Seejungfrauen mit mächtigen
Leibern, gehalten. Unten die Jahreszahl 1776.
Die Empore im Westen, auf Holzstützen mit einfachen Kopfbändern und zwei Eisen-
stützen des 19. Jhdts. hat eine Brüstung mit fünfzehn rechteckigen Feldern, darin gemalt
stehende Figuren in Landschaft: 1. Petrus mit zwei Schlüsseln. 2. Jacobus major mit